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Verfuehrt in Las Vegas

Verfuehrt in Las Vegas

Titel: Verfuehrt in Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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er sich auch wieder daran erinnern, dass damals das Gerücht umgegangen war, Regina Cassidys Tochter hätte einen Indianer heiraten wollen.
    Er wandte sich an Jake. „Komm einmal her, mein Junge. Du kannst dich wieder setzen, Caitlin.”
    Jake trat widerstrebend näher. „Ich heiße Jake”, meinte er schüchtern,
    „Also gut, Jake. Ich möchte dich jetzt etwas fragen, und ich will, dass du mir die Wahrheit sagst. Möchtest du bei deinem Vater bleiben?”
    Der gegnerische Anwalt erhob sofort Einspruch. „Euer Ehren, ich protestiere. Der Junge ist noch viel zu klein, um zu wissen, was er sagt.”
    „Im Gegenteil, Mr. Wells, Kinder wissen sehr wohl, was sie wollen. Manchmal wissen sie es sogar besser als wir. Ihre Ideen von dem, was richtig oder falsch ist, sind in diesem Alter noch nicht korrumpiert.” Wieder wandte er sich Jake zu und sah ihn prüfend an. „Lebst du gern bei deinem Vater?”
    Jake zögerte nicht eine Sekunde. „Oh, ja!”
    „Behandelt dein Vater dich gut, oder schlägt er dich auch manchmal?”
    „Natürlich nicht.” Jake sah den Richter empört an. „Schlägt dein Vater dich etwa?”
    Caitlin hatte Richter Harrison selten lächeln sehen, aber jetzt geschah es.
    „Nein, dazu hat er wohl kaum noch Gelegenheit”, erwiderte der Richter schmunzelnd.
    Er bedeutete Jake, dass er sich wieder auf die Bank setzen könnte.
    Dann meinte er: „Ich habe den Eindruck, dass der Junge bei seinem Vater gut aufgehoben ist. Meiner Meinung nach gibt es keinen zwingenden Grund, irgendwelche Veränderungen vorzunehmen.”
    Celia sah den Richter ungläubig an. „Und das war es dann schon? Es sieht so aus, als wäre er bei seinem Vater gut aufgehoben, und dabei wollen Sie es dann belassen?” Sie war empört aufgesprungen. Ihr Mann legte ihr beschwichtigend die Hand auf die Schulter, aber sie wollte sich nicht beruhigen.
    „Mrs. Shephard”, sagte Richter Harrison eisig, „da Sie die Adoptivmutter sind, gewährt Ihnen das Gericht das Recht, den Jungen an einem Wochenende im Monat zu sehen. Außerdem können Sie zweimal im Jahr mit ihm in die Ferien fahren, falls Sie das wünschen. Aber ich sehe wirklich keinen zwingenden Grund, ein intaktes, Familienleben zu zerstören. Und deshalb entscheide ich, dass der Junge bei seinem Adoptivvater und seiner Stiefmutter bleiben darf.”
    „Das sagen Sie nur, weil Sie diese Frau kennen”, rief Celia schrill.
    „Mrs. Shephard.” Richter Harrison schien jetzt um einige Zentimeter gewachsen zu sein. „Ich möchte gern eines klarstellen. Meine Bekanntschaft mit Mrs. Redhawks Familie bedeutet nur, dass ich mich ihres Hintergrunds nicht mehr zu vergewissern brauche. Außerdem möchte ich Sie an eine n Umstand erinnern, den Sie anscheinend ganz vergessen haben. Sie haben das Sorgerecht für den Jungen bereits einmal abgelehnt. Glauben Sie etwa, Kinder sind Markenartikel, die man beliebig verschieben kann?”
    „Verzeihung, Euer Ehren!” Mr. Wells sagte mit einem Blick auf Celia, die leise zu schluchzen angefangen hatte: „Mrs. Shephard ging damals durch eine schwierige Zeit und …”
    „Das kann ja sein”, unterbrach ihn der Richter schneidend. „Aber wer garantiert uns, dass ihre psychische Labilität nicht erneut zutage tritt? Und wer könnte es einem Kind zumuten, von den Launen eines Erwachsenen abhängig zu sein? Nein, Mr. Wells, ich fürchte, ich muss Ihr Gesuch ablehnen.”
    Dann wandte er sich zum ersten Mal an Graham. „Erkundigungen haben ergeben, dass Detective Redhawk einen einwandfreien Charakter hat, sowohl als Polizist wie auch als Mensch. Dass er nicht reich ist, tut hier nichts zur Sache. Und falls es Sie interessieren sollte, so weiß ich zufällig, dass seine Frau zu den wohlhabendsten Familien der Stadt gehört. Jake wird gewiss keinen Mangel leiden.”
    Er erhob sich. „Daher ergeht folgender Gerichtsbeschluss: Jake Redhawk bleibt bei seinem Vater und seiner Stiefmutter. Die Verhandlung ist beendet.”
    Wells sammelte seine Sachen zusammen und sagte wütend: „Wir werden in Revision gehen, darauf können Sie sich verlassen.”
    „Tun Sie, was Sie nicht lassen können”, meinte der Richter ungerührt. „Wir leben schließlich in einem freien Land. So, und wenn Sie jetzt bitte alle den Gerichtssaal verlassen würden … der nächste Fall wartet nämlich schon.”
    Celia marschierte hocherhobenen Hauptes an Jake und Graham, die sich freudig umarmten, vorbei.
    „Glaub ja nicht, dass das das letzte Wort ist”, zischte sie, dann verschwand

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