Verfuehrt in Las Vegas
sehen. Er streckte Graham die Hand hin und schüttelte sie.
Dann wandte er sich Caitlin zu und sah sie interessiert an. „Sie sind Mrs. Redhawk?”
„Caitlin”. korrigierte sie ihn und erwiderte seinen Händedruck.
„Zach Neubert.” Er machte einen sympathischen Eindruck. Caitlin war positiv überrascht. Vielleicht war es ja doch keine schlechte Entscheidung von Graham gewesen. „Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Hochzeit”, meinte er. .Auch wenn es vielleicht etwas übereilt war.”
Er öffnete die Tür zum Gerichtssaal für sie und setzte noch hinzu: „Jetzt haben wir wenigstens eine reelle Chance.”
Nachdem sie eingetreten waren, nickte er dem Gerichtsdiener zu. Dieser verschwand, um dem Richter mitzuteilen, dass die Betroffenen erschienen waren.
Jake sah sich ängstlich um. Die vielen Erwachsenen und die ernsthafte Atmosphäre machten ihm angst. Er drückte sich wieder an Graham.
„Richter Harrison wird die Verhandlung leiten”, fuhr der Anwalt fort. „Er gehört zu den Konservativen, daher müssen wir auf der Hut sein. Sollte irgend etwas schief gehen, können wir natürlich immer in Revision gehen, aber das ist Ihnen ja wahrscheinlich bekannt.”
Bei der Erwähnung des Namens sah Caitlin ihn aufmerksam an. „Richter Harrison?”
fragte sie. „William Henry Harrison?” Das war ja wirklich ein Zufall! Nun ja, die Welt war klein.
„Richtig”, nickte der Anwalt. „Kennen Sie ihn etwa?”
Caitlin hatte den Eindruck, als wäre der Fall schon halb gewonnen. Sie lächelte erleichtert. Graham sah sie fragend an.
„Natürlich kenne ich ihn. Er war ein enger Freund meines Vaters. Die beiden haben zusammen studiert und hatten eine Weile sogar eine gemeinsame Kanzlei.”
Zach war begeistert. „Und? Haben sie sich vertragen?”
Caitlin lachte. „Außer mit meiner Mutter hat sich mein Vater mit allen Menschen vertragen.”
„Aber das ist ja phantastisch!” Zach drückte ihr die Hand. „Wenn Sie ihn daran vielleicht erinnern könnten …”
Caitlin schüttelte den Kopf. Das würde nicht nötig sein. „Richter Harrison hat ein hervorragendes Gedächtnis.” Endlich einmal kamen ihr die Verbindungen ihrer Familie zugute.
Der Gerichtsdiener kehrte in diesem Moment zurück und informierte sie, dass der Richter in Kürze erscheinen würde.
„Aber du, kleiner Mann”, sagte er und legte Jake die Hand auf die Schulter, „wirst so lange leider draußen warten müssen.”
Jake machte sich sofort von ihm los. „Muss das sein, Dad?” fragte er ängstlich.
Es brach Graha m das Herz, ihn in diesem Zustand zu sehen.
„Ich fände es besser, wenn der Junge dabeisein könnte”, sagte er laut. „Schließlich geht es um seine Zukunft. Richter Harrison kann sich wohl kaum ein Bild von uns machen, wenn er uns nicht als Familie sieht.”
„Na gut, wie Sie wollen.” Achselzuckend trat der Gerichtsdiener beiseite.
In diesem Moment kam der Richter herein. Sofort wurde alles still. Er nahm auf seinem hohen Stuhl Platz und besah sich stirnrunzelnd die Akten zu dem Fall, die man ihm vorgelegt hatte.
Er bedeutete allen Anwesenden, sich zu setzen. Caitlin griff nach Jakes Hand und drückte sie ermutigend.
„Alles wird gut”, flüsterte sie ihm zu. „Du wirst schon sehen.”
Der Richter machte noch ein paar letzte Eintragungen in seine Akte. Dann legte er seinen Kugelschreiber beiseite, winkte Zach zu sich heran und fragte: „Wo ist denn das andere Paar?”
„Wir sind hier, Euer Ehren”, erklang eine tiefe Baritonstimme.
Caitlin drehte sich um und sah, wie zwei Männer und eine Frau den Gerichtssaal betraten. Die beiden Männer hatten große Ähnlichkeit, sie schienen in der gleichen exklusiven Herrenboutique einzukaufen, denn sie sahen fast wie Models aus.
Caitlin blickte verstohlen zu Graham hinüber, aber er zeigte keinerlei Reaktion. Er hatte ihr nicht gesagt, wie schön Celia war. Ihn schien dies in keiner Weise zu berühren, was Caitlin mit einem Anflug von Erleichterung registrierte.
Der Anwalt der gegnerischen Partei schüttelte ihnen die Hand und entschuldigte sich dann bei Richter Harrison für ihr Zuspätkommen.
Caitlin hatte währenddessen nur Augen für Celia. Sie war sehr zierlich und hatte dichtes blauschwarzes Haar, das zu einem Knoten geschlungen war. Sie trug ein teures Chanelkostüm. Caitlin war tatsächlich ein wenig eifersüchtig auf sie. Jedenfalls wunderte es sie jetzt nicht mehr, dass Graham sich ihr zugewandt hatte, als sie ihn verlassen hatte.
Celia hingegen
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