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Verführt: Roman (German Edition)

Verführt: Roman (German Edition)

Titel: Verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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mehr riskieren. Zwei Finger. Ihr unberührter Körper empfing ihn mit solch atemberaubender Bereitwilligkeit, dass er selbst zu ächzen begann und sich gegen sie bog. Sie reizte ihn bis an die Grenzen des Wahnsinns, und er war kurz davor, die gespannte Knopfleiste seiner Hose zu öffnen und mehr als nur die Finger in ihr zu vergraben. Viel mehr.
    Dann fühlte er tief in ihr kleine Kontraktionen, die seine Finger in sengende Hitze tauchten. Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und ihr nur noch geistesgegenwärtig die freie Hand auf den Mund legen, um ihre ersten, atemlos gestammelten Schreie mit der Handfläche zu dämpfen.
    Lucy erbebte wieder und wieder, während seine hinreißenden Hände sie in der Lust gefangen hielten. In schier unendlichen Sturzbächen ergoss sich der Fluss des Vergnügens über sie und schwemmte ihre letzten Hemmungen fort. Ihre Hüften bewegten sich wie von selbst und versuchten wild, sich den Spasmen anzupassen, die Lucy mit solch exquisitem Rhythmus durchschüttelten. Gerade, als sie abebben wollten, machte sich Gerards Daumen wieder an sein dunkles, wundersames Werk. Hätte Gerard ihr nicht in weiser Voraussicht den Mund zugehalten, ihr entzückendes Geschrei hätte den gesamten Haushalt geweckt.
    Lucy sank als zittrige Hülle an seine Brust, während ihre Hände an seiner warmen Haut Halt suchten.
    Er legte die Arme um sie und wiegte sie auf seinem Schoß. Nie hatte er sie so beschützen wollen wie jetzt in diesem Moment, wo sie so verwundbar war. Jetzt, in diesem Moment, wo sie ihm ihr ganzes Vertrauen schenkte und dabei so viel riskierte wie nie zuvor.
    Er strich ihr die feuchten Haarsträhnen aus dem erhitzten Gesicht und begriff in einem kurzen Moment eiskalter Klarheit, dass er das perfekte Werkzeug in Armen hielt, all seine Ziele zu erreichen. Er hatte die Saat des Skandals gestreut, als er auf dem Maskenball in aller Öffentlichkeit mit ihr getanzt hatte. Er brauchte die Saat nur noch aufgehen zu lassen – indem er sie schändete und mit dem Zorn des Admirals und allen anderen Folgen ihrer Narretei sitzen ließ. Folgen, die gut und gerne seinen eigenen Bastard beinhalteten.
    Dass all dies so einfach sein sollte, erschien ihm wie Hohn. Die hochnäsige Tochter des Admirals, verführt von einem Bediensteten. Die schlimmsten Albträume ihres Vaters wahr geworden. Ein Skandal von epischen Ausmaßen, an dem sich jedes Klatschmaul Londons ergötzte.
    Als Gerard schmerzlich fest die Arme um sie schlang, erwachte Lucy aus ihrer zufriedenen Benommenheit. Sie spürte, wie erregt er immer noch war, unerfüllt und unbefriedigt, und gab einen kleinen schuldbewussten Laut von sich. Er hatte ihr alles gegeben und nichts für sich selbst verlangt. Sie drehte sich in seinen Armen um. Es genügte ihr nicht mehr, wie ein Kind auf dem Schoß gewiegt zu werden. Er musste sie zur Frau machen. Zu seiner Frau.
    Sie senkte die Lippen auf seine Brust, wie sie es sich schon so lange ersehnt hatte. Ihre Hände durchwühlten das widerspenstige Haar, das feucht von ihren Tränen war, und wanderten aufwärts, um ihm das Hemd von den muskulös-breiten Schultern zu schieben.
    Er packte sie am Handgelenk. »Nein!«
    Lucy erschrak und blickte verwirrt zu ihm auf. Widerstrebende Gefühle kämpften in seinem Blick, als sei ein dunkler Dämon hinter ihm her, den nur er allein sehen konnte. Und Lucy hatte wieder dieses vertraute bedrohliche Gefühl in der Magengegend. Egal wie der Kampf auch ausging, am Ende würde sie die Verliererin sein.
    Sein gequälter Blick erforschte ihr Gesicht und ruhte schließlich auf ihren nackten Brüsten. Irgendetwas in seinen Augen hatte sich verändert und machte ihr unangenehm das bis zur Taille hoch geschobene Kleid bewusst, die verrutschten Strumpfbänder und die Strümpfe, die um ihre Knöchel hingen. Irgendetwas war nicht richtig. Etwas, das sie ihrer Nacktheit wegen vor Scham erröten ließ. Ein Anflug von Panik mischte sich in ihre Wollust.
    »Was ist, Gerard? Hab ich etwas falsch gemacht?«
    Er lockerte den Griff, und seine Augen verdunkelten sich vor Reue, was ihr schier das Herz brach. »Nein, gar nichts. Du hast nichts falsch gemacht. Und gerade deshalb solltest du jetzt gehen. Bevor es wirklich zu spät ist.«
    Er streichelte geistesabwesend ihre Wange, dann stand er auf und ließ Lucy von seinem Schoß auf den abgetragenen Quilt rutschen. Im trüben Feuerschein zog er mit starrer Miene das Hemd zurecht. Noch eine Minute zuvor hatten diese Hände Lucys Ängste in Lust

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