Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
Vom Netzwerk:
heimtrieben, und hob grüßend den Arm. Sie alle erwiderten die Geste, und Isobel lächelte. Ihre Brüder waren alles, was sie auf der Welt hatte. Sie waren alles, was sie brauchte, um glücklich zu sein.
    Das hieß, solange kein Mann sie je wieder so küsste, wie Tristan MacGregor sie im Garten des Königs geküsst hatte.

Kapitel 10
    E s sieht dir gar nicht ähnlich, so trübsinnig zu sein.« Kate MacGregor zügelte ihr Pferd und ritt neben Tristan her. »Du siehst aus, als wäre gerade dein bester Freund durch das Schwert umgekommen.«
    Tristan schaute seine Mutter von der Seite an. Er konnte ihr nicht die Wahrheit darüber sagen, was genau ihn quälte. Alex Fergusson war nicht sein bester Freund. Genau genommen war er Tristan herzlich gleichgültig, doch das hatte ihn nicht davon abhalten können, sich um das Leben dieses Narren zu sorgen, seit sie Whitehall verlassen hatten. »Ich habe an Mairi und Colin gedacht«, entgegnete er stattdessen. Es war im Grunde genommen nicht die Unwahrheit. »Meinst du, es war klug, sie in England bleiben zu lassen?«
    »Aye, dein Vater glaubt, dass Mairi im Moment bei Connor und dem Rest der königlichen Armee sicherer ist. Falls Camlochlin von den Feinden des Königs angegriffen wird, was der Himmel verhüten möge, würden dein Bruder und deine Schwester sich als Erste in die Schlacht stürzen.«
    Tristan nickte. Seine Mutter hatte recht. Seine jüngeren Geschwister liebten das Schwert ebenso sehr, wie Rob das Land liebte. Keiner von ihnen würde zweimal darüber nachdenken, Alex Fergusson an einer von Whitehalls bemalten Wänden aufzuspießen, wenn er die MacGregors in ihrer Gegenwart beleidigen sollte. Hölle, Isobel würde ihm das niemals vergeben!
    »Ich hätte bei ihnen in England bleiben sollen.« Als Tristan bewusst wurde, dass er laut gesprochen hatte, grinste er seine Mutter an. »Allein hat Connor doch keine Chance gegen Mairi.«
    Kate verdrehte die Augen zum Himmel und lachte, was Tristans Laune hob. »Ich denke, der Captain kann selbst auf sich aufpassen und braucht deine Hilfe nicht.«
    »Aye, doch Mairi ist sein wunder Punkt.«
    »Wohl wahr«, gab seine Mutter zu. »Aber es ist Colin, um den ich mir mehr Sorgen mache. Er scheint einen Narren am König gefressen zu haben. Ich fürchte, er könnte zu dem Schluss kommen, dass ein Leben in der englischen Armee besser zu ihm passt als eines hier bei uns. Eben wie Connor.«
    »Der Captain hatte kaum eine andere Wahl; in seinen Adern fließt das Blut der Stuarts.«
    Tristan schaute auf. Sein Vater hatte zu ihnen aufgeschlossen und ließ sein Pferd langsamer gehen.
    »Colin ist ein MacGregor«, sprach Callum weiter. Sein Respekt gebietender Blick richtete sich zuerst auf Tristan und wurde erst weicher, als er seine Frau ansah. »Er wird Camlochlin niemals verlassen, um bei den Engländern zu bleiben.«
    Tristans gewinnendes Lächeln war von den Schatten seiner Kindheit gefärbt, von der Zeit, als er und sein Vater angefangen hatten zu begreifen, dass Tristan ganz und gar nicht so war wie der Rest seines raubeinigen Clans. Er schien eher den alten Idealen nachzueifern, von denen er aus Büchern erfahren hatte.
    »Ich habe nicht die Absicht, bei den Engländern zu leben, wenn ich Camlochlin verlasse, Vater«, erinnerte Tristan ihn zum hundertsten Mal. »Ich will einfach nur mein eigenes Leben führen.«
    »In Glen Orchy«, fügte Callum hinzu, als wüsste Tristan das nicht.
    Tristan zuckte mit den Schultern. »Mutters Haus gehört durch mein Geburtsrecht mir. Es ist vermutlich das Einzige, was mir je gehören wird.«
    »Unser Clan ist auch der deine.«
    Hölle, dachte Tristan und wandte den Blick ab. Warum kämpfte sein Vater so sehr darum, dass er auf Camlochlin blieb? Durch seine ungeheure Anziehungskraft auf das schöne Geschlecht hatte es in den vergangenen sieben Jahren so viel Ärger auf Camlochlin gegeben wie seit den Tagen Callums als Gesetzlosem nicht mehr. Sein Vater sollte froh sein, ihn loszuwerden.
    »Du gehörst nach Hause, Tristan.«
    War das so? »Burg Campbell ist auch mein Zuhause. Die Männer, die mir helfen, die Burg herzurichten, werden vielleicht ihre Familien mitbringen und bei mir bleiben.«
    Callum wandte den Blick nach Norden und schwieg so lange, dass Tristan sich unruhig unter der Last der Dinge bewegte, die er sagen wollte, es aber nicht konnte.
    »Ich begreife nicht, warum du fortgehen willst«, bemerkte sein Vater schließlich. »Und ich gestehe, dass ich dich noch weniger verstehe.«
    Aye,

Weitere Kostenlose Bücher