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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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in den Händen.
    »Ihr seid also auch ein Haufen von Dieben, wie ich sehe.«
    »Rührt Euch nicht von der Stelle!«, warnte Cameron und schwenkte die Waffe gegen Tristan, als der versuchte aufzustehen.
    »Na, was denn?«, verspottete Tristan ihn, »habt Ihr vor, mich mit meinem eigenen Schwert umzubringen?«
    Fast sofort senkte Cameron sowohl die Klinge als auch den Blick. »Ich habe nicht vor, irgendjemanden zu töten.«
    »Aye.« Tristan lachte dumpf. »Das hat ja angeblich keiner von euch.«
    »Zweifelt Ihr an meinen Worten?«, mischte sich Isobel ein, die jetzt so wütend aussah, wie er es war.
    »Aye, ich bezweifle sie! Wollt Ihr etwa leugnen, dass Ihr mich vergiftet habt, Miss Fergusson?« Er ließ sie mit der Macht seiner Wut nicht zu Wort kommen, als sie den Mund öffnete. »Streitet Ihr ab, dass es Euer eigener Bruder war, der den Honig von der Scheibe gewischt und mir den klebrigen Lappen auf die Brust gelegt hat, während ich mit dem Tode gerungen habe?«
    »Mit dem Tod gerungen?« Isobel sah aus, als wollte sie ihn auslachen, und Tristan spürte sein Blut hochkochen.
    »Da!« Er zeigte auf die Beulen und Schwellungen auf seiner Brust. »Und ich soll glauben, Ihr wollt mir keinen Schaden zufügen?«
    Patrick tauchte mit John an der Tür auf. Tamas war nirgendwo zu sehen. »Wer hat ihn losgebunden?«
    »Ich war das!« Tristan starrte ihn finster an. »Ich will verdammt noch mal weg von hier. Ist mein Pferd noch am Leben?« Er wandte sich um und verbrannte Isobel mit seinem schwärzesten Blick. »Oder habt Ihr es an mich verfüttert, als Ihr versucht habt, mich umzubringen?«
    »Wovon redet Ihr, MacGregor?«, verlangte Patrick zu wissen. Tristan sah, dass Cameron seinem Bruder das Schwert übergab.
    »Ich erkläre es Euch gern, Fergusson.« Tristan schlang sich sein Plaid um die Taille und zog sich auf die Füße, wobei er sich am unteren Bettpfosten festhielt. »Ich war ein Narr hierherzukommen. Ein Narr zu denken, ich könnte etwas verändern. Ich gehe nach Hause.«
    »Das könnt Ihr nicht!« Isobel machte einen Schritt in das Zimmer. Patrick hielt sie auf. »Ihr könnt nicht fortgehen, solange Eure Wunden nicht verheilt sind. In dem Moment, in dem Euer Vater sie sieht, wird er über uns herfallen.«
    Hölle, er hatte genug davon, immer wieder zu hören, wie schrecklich sein Vater war! »Ihr nennt meine Sippe barbarisch, Miss Fergusson, aber bis jetzt bin ich es, auf den geschossen wurde, und das nicht nur einmal, sondern zweimal. Ich wurde kaltblütig von einem geschleuderten Stein niedergestreckt und weiß Gott von was noch. Ich wurde von einer Horde Hornissen angegriffen, angelockt von einem unseligen Teufelsbraten, gegen den mein Vater geradezu zahm ist! Ihr seid es, die die Vergangenheit nicht ruhen lasst!«
    »Lasst uns das später klären!«, entgegnete Patrick. »Niemand hat versucht, Euch zu vergiften. Das kann ich Euch versichern.«
    »Er meint den Eintopf«, sagte Isobel langsam und warf Tristan einen Blick zu, der sagte, dass er der größte Dummkopf in ganz Schottland war. »Es war nichts Schädlicheres als Whisky darin, MacGregor.«
    Tristan starrte sie einen Moment lang ungläubig an, dann kniff er die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. »Ihr erwartet, dass ich Euch das abnehme? Dass ich das Eurem Whisky zu verdanken habe?«
    »Ja, es war Patricks eigener Brand, doch er war ein wenig zu stark, um ihn zu verkaufen. Er hatte vermutlich eine noch stärkere Wirkung auf Euch, weil Ihr ihm nicht oft zusprecht.«
    Tristan sah den Anflug eines Lächelns um ihre Mundwinkel. Er wollte sie erwürgen. Sie hatte ganz genau um die Wirkung gewusst, die solch ein starkes Gebräu auf ihn haben würde. Er hatte gedacht, ihr vertrauen zu können. Er hatte sich geirrt. Schade! Isobel Fergusson besaß eine Ader in sich, die ebenso bösartig war wie die ihrer Brüder. Sie hatte keine Ahnung, mit wem sie es zu tun hatte. Keiner von ihnen hatte nur den Hauch einer Ahnung!
    »Nun, Mr. MacGregor«, sagte sie mit diesem spöttischen Klang in der Stimme, »wenn Ihr jetzt so freundlich sein würdet, Euch wieder hinzusetzen und mich Eure Wunden versorgen zu lassen …«
    Er lachte höhnisch und warf sich das lange Ende seines Plaids über die Schulter. »Ihr werdet mich nicht mehr anfassen, aber Ihr könnt mein Pferd satteln und mir meine übrigen Kleider bringen.« Er bemerkte, dass auch sein Gürtel fehlte, und beugte sich zurück über das Bett, um nach dem Strick zu greifen. Sein verletztes Bein gab unter ihm

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