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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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fast den Atem. Was hatten sie dieses Mal mit ihm angestellt? Was hatte Isobel mit ihm angestellt? Hölle, sie hatte ihn vergiftet, und sie hatte es mit einem Lächeln auf dem Gesicht getan. Sie alle waren verrückt! Irgendwie musste er von hier fort! Er würde seine Niederlage eingestehen müssen. Es war ein Fehler gewesen hierherzukommen. Ganz offensichtlich wollten die Fergussons keinen Frieden. Er musste ihren wahnsinnigen Klauen entkommen, doch er konnte nicht einmal denken, ohne dass eine Welle von Übelkeit ihn überwältigte. Er versuchte, sich und seinen Herzschlag zu beruhigen, und hoffte darauf, dass seine Lebensgeister bald zurückkehrten.
    Isobel hatte behauptet, keiner ihrer Brüder habe vor, ihn zu töten, aber sie hatte ihn getäuscht. Sie wechselten sich bei dem Versuch ab, seinem Leben ein Ende zu machen, langsam und qualvoll.
    Zwei Stunden später konnte Tristan noch immer nicht fassen, dass Isobel ihn mit Gift gefüttert hatte. Er versuchte erneut, die Augen zu öffnen. Langsam wurde ihm klar, dass den ganzen Tag über niemand das Zimmer betreten hatte. Vermutlich hielten sie ihn für tot, warum sich also kümmern?
    Irrsinnige, einer wie der andere.
    Der Schmerz in seinem Kopf hatte ein wenig nachgelassen, doch der Verband um seine Stirn trieb ihn in den Wahnsinn. Er bewegte seine verletzte Schulter und stellte erfreut und erleichtert fest, dass auch sie sich besser anfühlte. Vorsichtig befreite er den Arm von der Schlinge, zog sich den Kopfverband herunter und machte sich daran, seinen Arm vom Bett loszubinden. Er würde verdammt noch mal machen, dass er von hier wegkam, solange er noch atmen konnte. Sein heilender Arm war steif, also benutzte er seine Zähne, um den Rest des Knotens zu lösen. In dem Moment, in dem er frei war, wurde er sich einer anderen Art von Schmerz bewusst, der ihn durchstach. Nein, nicht durch ihn hindurch, sondern auf ihm. Seine Brust fühlte sich an, als würde sie versengen. Stechen, kratzen, brennen … Tristan stützte sich auf den gesunden Ellbogen und schaute herunter auf den Lappen, der seine Brust und seinen Bauch bedeckte, und der sich wütend dellte und wellte. Ihm war schnell klar, dass da irgendetwas unter dem Lappen war. Und dass es das Werk dieses widerlichen Fergusson-Zwergs namens Tamas war. Tristan pfiff darauf, wie jung der Knabe war. Das hier würde Tamas noch bereuen.
    Er setzte sich auf und beugte sich dann rasch über die Bettkante, als er das erbrach, was sich noch in seinem Magen befand. Was nach zwei Tagen ohne Essen so gut wie nichts war.
    Dann zwang er sich in eine sitzende Position, spannte das Kinn an und wappnete sich gegen den Schmerz, als er sich mit einem Ruck den honigverklebten Lappen samt Brusthaaren vom Leib riss. Welche Art von Teufeln waren diese Menschen? Er wischte sich den Mund mit dem Lappen ab und schleuderte ihn dann gegen die Wand.
    Hölle, er war hungrig! Er würde irgendein Tier erlegen, wenn er erst in sicherer Entfernung wäre. Er musste seine Hosen und sein Pferd finden. Er sah sich im Zimmer um. Wo war sein Schwert? Würde er überhaupt gehen und es holen können, wenn er es entdeckt hatte?
    Tristan schwang sein unverletztes Bein zuerst aus dem Bett und schob das andere dann behutsam über die Kante. Er versuchte aufzustehen, als die Tür geöffnet wurde.
    Ah, es war die schöne Isobel, die kam, um nach der Leiche zu sehen. Er lächelte fast über den überraschten Ausdruck auf ihrem Gesicht, als sie ihn auf dem Bett sitzen sah.
    »Tut mir leid, Euch zu enttäuschen, Ihr herzloses Frauenzimmer«, knurrte er.
    »Wie habt Ihr …?« Ihr Blick glitt zu dem Bettpfosten, vor dem schlaff der Strick lag, mit dem er gefesselt gewesen war.
    Ein kleiner Kopf, der, wie Tristan sich erinnerte, zu dem Burschen gehörte, der ihm ins Bein geschossen hatte, tauchte zur Linken Isobels auf. Verdammt, wie viele von denen gab es da draußen denn noch?
    Isobel schob ihren Bruder von der Tür weg. »John, geh und hol Patrick!«
    »Ja, geh nur!«, rief Tristan ihm nach. »Und hol auch Tamas her, damit ich ihn aus dem Fenster werfen kann!«
    Isobel keuchte empört, und als er sie ansah, waren ihre Augen zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen. »Wie könnt Ihr über so etwas Witze machen?«
    »Ich mache keine Witze, Miss Fergusson«, fauchte er zurück. »Und Ihr werdet die Nächste sein.«
    »Hört auf, ihr zu drohen, MacGregor!« Dieses Mal kannte Tristan das Gesicht, das neben ihr auftauchte. Cameron. Und der Bastard hielt Tristans Schwert

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