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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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seine Entschuldigung, doch ihre Hand sei die einzige, der er vertraue, dass sie ihm kein Gift verabreiche.
    »Dann lass ihn hungern!«, stieß Patrick hervor und schob sich einen Löffel Eintopf in den Mund.
    »Nein«, entgegnete Isobel und stand auf. »Wenn er will, dass ich ihn füttere, dann werde ich das auf jeden Fall tun.«
    Sie nahm Lachlan die Schüssel aus der Hand und zupfte Patrick am Ärmel. »Du willst diesen unseligen Whisky, den du im letzten Winter zusammen mit Andrew Kennedy hinter der Scheune gebrannt hast, doch wohl nicht mehr trinken, oder?«
    »Nicht, wenn ich die nächste Woche nicht durchschlafen und mich hundeelend fühlen will.«
    Sie lächelte und sah ein bisschen wie Tamas aus. »Lachlan, hol ihn bitte für mich, ja?«
    »Du möchtest MacGregor aber nicht betrunken machen, Bel, oder?«
    »Nein, Cam«, beruhigte sie ihren Bruder. »Ich werde ihn damit füttern.«
    Patrick verzog das Gesicht über seiner Schüssel, legte jedoch keinen Widerspruch ein. John fragte, ob er zusehen dürfe. Isobel verweigerte das und leerte etwas von Tristans Eintopf in ihre Schüssel, um Platz zu schaffen. Als Lachlan zurückkam, nahm sie ihm die Flasche ab, zog den Korken mit den Zähnen heraus und goss eine ansehnliche Menge von der übel riechenden Flüssigkeit in Tristans Abendessen.
    »Du wirst ihn nicht dazu bekommen, einen zweiten Löffel davon zu essen, Schwester«, prophezeite Patrick lachend, als sie zur Treppe ging.
    »O doch«, antwortete sie so leise, dass ihre Brüder es nicht hören konnten. »Ich werde ihn dazu bringen, jeden Tropfen davon zu essen.«
    Isobel sah Tristan nicht an, als sie das Zimmer betrat. Sie hielt es für das Beste so. Tamas wandte sich von dem Fenster ab, das er putzte, und warf ihr einen so finsteren Blick zu, wie er auf dem Gesicht des elendsten, in der Schlacht geschlagenen Kriegers hätte zu finden sein können. Isobel ignorierte auch das.
    »Euer Bruder Lachlan hat damit geprahlt, dass Ihr besser kochen könnt als jedes andere Mädchen in Schottland.«
    »Er übertreibt«, sagte sie und weigerte sich zuzulassen, dass seine heisere Stimme, die über ihre Sinne sickerte wie sonnenwarmer Honig, sie von ihrem Vorhaben abbrachte. »Hat meine Medizin gegen Eure Schmerzen geholfen?« Sie setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett und schenkte ihm endlich einen Blick.
    Er nickte und richtete seine wolfsfarbenen Augen auf sie, während sie den Eintopf umrührte. Ihre Hand zitterte nur leicht, und Isobel hoffte, dass Tristan MacGregor nicht sah, welche Wirkung er auf sie hatte. Sein Arm war noch immer an den Bettpfosten gebunden. Der Rest seines Körpers stellte sicherlich keine Bedrohung für sie dar, und doch hatte sie das unbehagliche Gefühl, dass er absolut die Kontrolle hatte und dass sie die Beute war. »Ich erwarte nicht, dass Ihr einem von uns vertraut, Mr. MacGregor, aber Ihr solltet wissen, dass keiner meiner Brüder Euch vergiften wird.« Sie tauchte den Löffel in den Eintopf.
    »Nein, sie würden nur mit Pfeilen auf mich schießen und mir Steine an den Kopf schleudern.« Er lächelte sie an, als sie endlich seinen Blick erwiderte. Hölle, er war nicht einmal wütend … oder vielleicht war er es, verbarg es aber gut.
    »Wir versuchen nicht, Euch umzubringen«, erklang Tamas’ harte Stimme vom Fenster er. »Würden wir das wollen, wärt Ihr längst schon tot.«
    »Er sagt die Wahrheit«, versicherte Isobel. »Wir wünschen, Euch lebend nach Hause zu schicken und vor dem Rachedurst Eurer Sippe verschont zu bleiben. Und jetzt macht bitte den Mund auf!«
    Tristans Blick folgte dem Löffel, den sie ihm an die Lippen hielt, und sah dann wieder Isobel an. »Es riecht seltsam; ich dachte …«
    Geschickt hatte Isobel ihm etwas Eintopf in den Mund geschoben. Ein Ausdruck des Entsetzens trat auf Tristans Gesicht, als das Aroma sich auf seine Geschmacksknospen legte. Er sah aus, als wollte er den Bissen ausspeien, deshalb tat Isobel das, was zu tun sie sich selbst versprochen hatte. Sie lächelte ihn strahlend an. »Gut? Ich habe den Eintopf selbst zubereitet, so, wie ich alle unsere Mahlzeiten zubereite. Ich würde nicht behaupten, die beste Köchin Schottlands zu sein«, sie füllte den Löffel erneut, »aber ich gestehe, dass ich sehr stolz auf mein Können bin.« Er schluckte krampfhaft und sank ein wenig tiefer ins Kissen, als der Löffel zum zweiten Mal näher kam. »Erst kürzlich sagte mir Andrew Kennedy, er könnte gut und gern die nächsten dreißig Jahre mit meinen

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