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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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Tristan an und trat ihm den Stuhl unter dem Hintern weg.
    »Glücklicherweise, Mr. MacGregor«, sagte sie schnaubend und griff nach dem Milcheimer, »ist es gar nicht schwer, Euch zu widerstehen.« Sie stürmte davon, wobei sie hie und da etwas Milch verschüttete.
    Tristan lauschte ihrem Abgang und stützte sich auf die Ellbogen. »Ich bin jetzt also wieder Mister MacGregor, oder?« Er richtete als Erstes den umgestürzten Schemel auf, und als auch er wieder auf den Beinen war, warf er Glenny einen reumütigen Blick zu. »Es tut mir leid, das zu sagen, doch Selbstbeherrschung gehört nicht unbedingt zu meinen Tugenden; aber ich arbeite daran.«
    Isobel schloss das Scheunentor hinter sich und lehnte sich dagegen, die Hand auf die Brust gepresst. Sie brauchte einen Moment, um Atem zu schöpfen, um ihre Kraft zurückzugewinnen und einen klaren Kopf zu bekommen. Panik durchströmte sie augenblicklich, als sie feststellte, dass Letzteres unmöglich sein würde. Mochte der Himmel ihr beistehen, aber der Mann verstand es zu küssen! Tristan MacGregor wusste, wie er sie an Stellen zum Brennen bringen konnte, an die zu denken sie in der Vergangenheit kaum die Zeit gehabt hatte. Sie schloss die Augen und dachte an die Sehnsucht in seinem glühenden Blick, als er seinen Mund auf ihren gepresst hatte. Und sein Blick war noch heißer geworden, als er sie losgelassen hatte. Er hatte seine Leidenschaft kaum noch zügeln können. Seine Küsse waren ihm nicht genug. Er wollte mit ihr schlafen. Sie hatte es auf seiner Zunge geschmeckt, dieses heiße männliche Verlangen, das ihre Haut glühen und ihre Nerven prickeln ließ. Wie konnte sie einen klaren Kopf bekommen, wenn er mit grellen Bildern Tristan MacGregors angefüllt war, Bildern seines harten, nackten Körpers über ihr, bereit, sie zu nehmen, entschlossen, den Sieg zu erringen? Wie konnte sie ihn weiterhin wegstoßen, wenn jedes Lächeln, jeder heiße Blick, den er ihr zuwarf, sie ihrer Niederlage näher brachte?
    Als Isobel ihn in der Scheune rumoren und, wie er es versprochen hatte, mit Glenny reden hörte, geriet sie in Versuchung, durch eine der Ritzen in der Wand zu spähen und ihn anzuschauen. Er brachte sie zum Lächeln, während sie doch alles tat, um ihn zu hassen. Er behauptete, Frieden zwischen ihren Familien zu wollen. Konnte sie ihm glauben? Hatte sie den Mut dazu?
    Und was, o Gott, würde er tun, wenn er die Wahrheit herausfand?
    »Dann lägen die Dinge anders.«

Kapitel 21
    E s war ganz und gar nicht ungewöhnlich, dass einer oder mehrere Brüder gleichzeitig Isobel um Hilfe riefen, noch bevor sie überhaupt aufgestanden war. Normalerweise waren es John oder Lachlan, die ihr von irgendeinem Ärger berichten wollten, den Tamas wieder einmal gemacht hatte. Heute Morgen jedoch war es anders. Es war Tamas’ mitleiderregendes Jammern, das Isobel aus dem Bett springen und aus dem Zimmer eilen ließ. Kaum hatte sie den Flur betreten, öffneten sich zu allen Seiten die Türen, und ihre Brüder, ja sogar Tristan kamen aus ihren Zimmern, um auf den Hilferuf zu reagieren.
    Ihren jüngsten Bruder hingestreckt auf dem Boden liegen zu sehen, ließ Isobel fast das Herz stehen bleiben.
    Patrick war als Erster bei ihm und fluchte, als er barfuß in eine der vielen Disteln trat, in denen Tamas’ lag.
    »Was um alles in der Welt …?«, schimpfte Patrick erneut und stieß die piksenden Blätter beiseite.
    Isobel folgte ihm, als der Weg frei war. Sie beugte sich zu Tamas und versuchte, ihm aufzuhelfen.
    »Nein!«, brüllte der. »Sie stecken in meinen Füßen! Hol sie raus, Bel! Hol sie raus!«
    Entsetzt schaute sie auf Tamas’ kurzes Nachthemd. Von oben bis unten lag er in den Distelblättern. Einige klebten noch an ihm, während andere schon abgefallen waren. Ihre kleinen Dornen stachen aus dem dünnen Stoff seines Hemdes heraus.
    »In meinem Bett sind sie auch«, wimmerte Tamas. »Und auf dem Boden. Als ich meine Stiefel angezogen habe, um nicht auf sie zu treten, waren sie auch darin! Und dann …« Er schniefte. »… und dann bin ich über das da gestolpert und in die anderen gefallen!« Er zeigte auf die schlaffe Schlinge einer Steinschleuder, die auf der Türschwelle lag.
    Isobel betrachtete die zerlegte Falle mit zornesroten Wangen. Sie schaute direkt auf Tristan, der an seiner Zimmertür stand, ein leichtes Lächeln um den Mund. »Wie konntet Ihr nur?«
    Zu ihrer Überraschung und ihrem Entsetzen trat John vor. »Er …«
    »Er hatte es verdient«, fiel Tristan ihm

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