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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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sie ihm anbot, bevor man sie niedermetzelte. Sie betete, dass es nicht dazu kommen würde, und zum ersten Mal betete sie um mehr als um Camerons Wohl. Sie war Tristans bezauberndem Charme zum Opfer gefallen. Für das Entzücken, in seinen Armen zu liegen und seinen warmen hungrigen Mund auf ihrem zu spüren, hatte sie jegliche Warnung missachtet, die in ihrem Kopf aufgeklungen war. Sein Anblick hatte ihr Blut erhitzt, ob er nun auf dem Feld gearbeitet oder ihren Brüdern beigebracht hatte, wie man ein Schwert führte. Sie liebte sein leichtes Lachen und sein faszinierendes Lächeln.
    Isobel schaute von ihrer Gartenarbeit auf und blickte mit zusammengekniffenen Augen zu den Hügeln hinüber. Bitte, lieber Gott, flehte sie, lass ihn zurückkommen! Und lass ihn allein sein!
    Auf seinem Weg zum Feld kam Cameron an ihr vorbei; er trug kein Hemd. Isobel machte sich Sorgen um ihn. Er benahm sich seit dem Morgen, an dem Tristan fortgeritten war, seltsam. Cameron schien sich überhaupt keine Gedanken über sein Schicksal zu machen, sondern nur darüber, Annie Kennedy zu beeindrucken. Des Abends brachte er ihr Honigwein in die Wohnstube und setzte sich kühn neben sie. Er war nicht mehr so schweigsam wie sonst, sondern sprach gerade so viel, um das Flair des Geheimnisvollen zu betonen, das ihn umgab. Abgesehen davon, dass er mit nacktem Oberkörper herumlief, war die größte Veränderung an ihm jedoch die Art, wie er Annie ansah. Ja, er ließ sich sogar von ihr dabei ertappen, dass er sie ansah; er verbarg seine schönen Augen nicht hinter gesenkten Lidern.
    Isobel wollte sich für ihn freuen, besonders weil sein neues Auftreten Wunder bei Annie zu bewirken schien, die darum gebeten hatte, noch eine Woche bleiben zu dürfen. Aber Isobel konnte sich nicht entspannen. Nicht wenn Cameron vielleicht schon bald sterben würde.
    »Auch wenn sie heiraten sollten«, sagte Isobel spät an jenem Abend zu Patrick, als Cam und Annie vor dem Kaminfeuer saßen und miteinander lachten, »und Andrew jeden zweiten Tag hier auftaucht, um sie zu besuchen, werde ich ihn dennoch niemals heiraten.«
    Patrick dachte über den Zug nach, den sie mit ihrem Läufer gemacht hatte. »Und wen möchtest du heiraten?«
    »Was?« Isobel schaute vom Schachbrett auf. »Gar kein Protest?«
    »Ich würde dich Andrew nicht heiraten lassen, nachdem er mir bewiesen hat, dass er ebenso dumm ist wie Alex. Und ich will dich auch nicht mit einem Mann verheiraten, nur weil er im Moment der einzig verfügbare ist.«
    »Ich bin froh, dass du deine Meinung geändert hast.«
    Ihr Bruder zuckte mit den Schultern und sagte ruhig: »Ich hatte sie schon geändert, bevor er Tristan so sehr provoziert hat, dass der ihn in unserem Flur fast getötet hätte.«
    »Ach?« Isobel sah ihn neugierig an.
    »Seit einer Unterhaltung, die ich vor ein paar Tagen mit Tristan hatte. Er hat mir gesagt, du würdest verdorren und sterben, wärst du mit einem Mann verheiratet, der dich nicht mit Leidenschaft und von ganzem Herzen liebt.«
    Isobel ließ sich in ihren Stuhl zurücksinken. Mit Leidenschaft und von ganzem Herzen. Es war die Art, wie Tristan sein Leben lebte, wie er die Frau lieben würde, die sein Herz gefangen genommen hätte. Isobel wäre am liebsten in Tränen ausgebrochen. Sie hatte sich nie Gedanken über einen weiteren Mann in ihrem Leben gemacht. Sie hatte bereits sechs, und das war genug gewesen – bis Tristan in ihr Leben getreten war und all ihre sorgfältig zurechtgelegten Pläne mit dem Aufblitzen eines bezaubernden Grübchens und mit heißen Küssen ins Wanken gebracht hatte. Er entfachte eine Leidenschaft in ihr, von der sie nicht gewusst hatte, dass sie in ihr schlummerte. Er regte sie auf, machte sie wütend und ließ sie sich wie eine Frau fühlen. »Er hatte recht damit, dir das zu sagen. Ich würde tatsächlich verdorren und dahinsiechen.«
    »Ich weiß.« Patrick nickte. »Und es tut mir leid, dass er mir das erst sagen musste, um das zu begreifen. Es scheint, dass er meine Schwester besser kennt als ich.«
    Es schien so, in der Tat. Tristan war ihr unter die Haut gegangen und in ihr Blut … Und er hatte ihr Herz gestohlen.
    »Was denkst du, warum er fort ist?«, fragte sie Patrick und vergaß die Schachpartie.
    »Ich weiß es nicht. Aber ich kann nicht glauben, dass er uns einer Gefahr aussetzt, nicht, nachdem er Alex vor seiner Familie beschützt hat, Tamas vor sich selbst und den Rest von uns vor den Cunninghams. Hab Vertrauen in ihn, Bel! Ich habe

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