Verfuehrt von einem Highlander
Schuld wegen seiner Liebe zu Isolde, die seinen Kampf um die Ehre glaubwürdiger machten. Mein Onkel pflegte zu fragen, welche Lehren man denn aus etwas ziehen könnte, wenn man nicht die Anstrengung unternimmt, daraus zu lernen.«
»Er war klug«, bemerkte Cameron und nickte zustimmend.
Im Zimmer war es still, als alle ihren Gedanken nachhingen – bis Isobel aufstand und verkündete, für die Jungen sei es Zeit, zu Bett zu gehen. Sie gehorchten ohne Diskussion, während Patrick und Cam die neuen Schachfiguren, die Tristan mitgebracht hatte, zu einer Partie aufstellten.
Isobel entschuldigte sich und verließ das Zimmer, wobei sie Tristan über die Schulter einen Blick zuwarf. Er blieb noch einen Augenblick sitzen und klopfte mit dem Fuß ungeduldig auf den Boden, bis Patrick aufschaute und ihn höflich aufforderte, endlich zu gehen.
Tristan schoss fast von seinem Stuhl hoch.
Sein Herz schlug wie verrückt, als er Isobel im Halbdunkel die Stufen zum zweiten Treppenabsatz hinaufgehen sah und ihr folgte.
»Ich habe von Eurem Gesicht geträumt«, flüsterte er in die Dunkelheit, als er bei ihr war, »und jetzt verbergt Ihr es vor mir.«
Ihre Finger berührten seine Hand, und er hielt sie fest, ehe sie davonhuschen konnte. Isobel sprang fast in seine Arme und überraschte ihn so sehr, dass er zurücktaumelte. Er lachte, als er die Arme um sie schlang und sie küsste, dann hob er sie hoch, um sie tiefer in die Schatten des dunklen Korridors zu tragen. Mochte Gott in all seiner Gnade ihm beistehen! Keine Frau hatte ihn je so empfinden lassen. Seine Gedanken, sein Körper und sein Herz gehörten nicht mehr ihm, sondern ihr. Er kostete ihren Mund und schwelgte in ihrem Duft, ihrem Geschmack. Sie reagierte auf seine Glut mit der gleichen Inbrunst, und seine Muskeln spannten sich an, bis sie so hart wie Bogensehnen waren. Alles, was er Isobel hatte sagen wollen, war vergessen, es gab nur noch die Leidenschaft, die in ihm brannte. Er ließ die Finger durch die Seide ihrer Locken gleiten, legte die Hände auf ihren Po und drängte ihre Hüften gegen seine harte Erektion. Sie keuchte und löste den Kuss, doch er hielt sie an sich gepresst. Dieses Mal jedoch versuchte er nicht, sie wieder zu küssen, sondern hielt sie einfach nur in den Armen.
Er war damit zufrieden, sie zu halten, sie zu spüren und zu wissen, dass sie ihn akzeptierte und seine Zuneigung wollte. Für diesen Moment war es ihm genug. »Ich will Euch nur festhalten und niemals mehr etwas anderes wollen.« Als sie sich an ihn schmiegte, wusste er, dass es gelogen war. Er streichelte ihr Haar und lächelte, als ihre leise Stimme an sein Ohr drang.
»Mit diesem ruhigen Leben hier würdet Ihr nicht glücklich sein.«
»Ich werde glücklich sein, wo immer ich bin, wenn ich nur jeden Tag in Euer Gesicht sehen kann.«
»So schöne Worte, mein Wolf.« Er spürte ihr Lächeln an seinem Kinn und hörte sie kichern, als er ihr in das Ohrläppchen biss.
Tristan beugte sich über sie und strich mit den Zähnen über ihren Nacken. Als sie sich über seinen Arm zurückbog, folgte er ihrer Bewegung und küsste langsam einen heißen Pfad über ihre Schulter. Er begehrte Isobel mehr, als er je zuvor eine Frau begehrt hatte. Aber welche Kontrolle auch immer er zu haben glaubte, sie zerbrach, als sie ihre Wade an seiner rieb.
Es war der Moment, in dem sie das unterdrückte Lachen von Jungen auf der anderen Seite des Flures hörten.
»Tamas! John!«, ermahnte Isobel ihre Brüder, während Tristans Arme sie noch umschlungen hielten. »Sofort ins Bett mit euch!«
Tristan lehnte seine Stirn an ihre, während sie auf die Schritte der Jungen lauschten, die davonliefen. Er lächelte, als Isobel seufzte. Tristan war nicht böse über die Unterbrechung, hatte er doch seine Lady gefunden, und er würde sie nicht in Unehre nehmen. Aber zur Hölle, es war schwer!
»Ihr solltet gehen«, wisperte sie, und das Verlangen in ihrer Stimme strafte ihren sanften Befehl Lügen.
»Aye.« Er wollte es nicht. Niemals zuvor war er gefordert gewesen, eine solche Selbstbeherrschung aufzubringen.
»Tristan«, rief sie leise, als er einige Schritte weit gegangen war. »Ich bin glücklich, dass Ihr zu uns zurückgekehrt seid … zu mir.«
Er war fast froh, dass sie im Dunkel das unverhüllte Gefühl in seinem Blick nicht sehen konnte. Es ängstigte ihn, daran zu denken, was er jedem antun würde, der versuchte, ihn von ihr zu trennen. Seine Vergangenheit war vorbei. Er war wiedergeboren in einer
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