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Verfuehrt von so viel Zaertlichkeit

Verfuehrt von so viel Zaertlichkeit

Titel: Verfuehrt von so viel Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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erfahren.
    “Du musst deinen Kopf anscheinend immer durchsetzen!”
    kritisierte sie ihn daher nur milde. “Und jetzt gehe ich wirklich. Leb wohl, Gabriel.”
    “Könntest du mir nicht lieber eine gute Nacht wünschen? ,Leb wohl’ klingt so endgültig. ,Gute Nacht’ lässt mir wenigstens die Hoffnung, dass wir uns wieder sehen.”
    Jane musste lachen. Dieser Mann war wirklich unmöglich! “Gute Nacht, Gabriel”, sagte sie dann gehorsam.
    “Wie schön das klingt! War das denn so schwer?” Zufrieden legte er ihr den Arm um die Schultern und brachte sie zur Tür. “Fahr vorsichtig”, bat er sie leise. Er blieb an der Tür stehen und wartete, bis sie im Lift verschwunden war.
    Gabriel hätte sie nicht zu ermahnen brauchen, vorsichtig zu fahren, denn das tat sie ohnehin. Sie hatte immer noch das Bild des völlig zerstörten Autos und der beiden Menschen, die darin umgekommen waren, vor Augen.
    Damals hatte ihr Vater Paul identifizieren müssen, denn sie war, kurz nachdem sie von dem Unfall erfahren hatte, in die Klinik eingeliefert worden. Bei der Nachricht und dem Schmerz über ihr Baby, das sie schon nach neun Wochen verloren hatte, war sie ohnmächtig zusammengebrochen.
    Sie war schwanger geworden, als ihre Ehe in einer tiefen Krise steckte und Paul sich zu Hause kaum noch blicken ließ. Das Baby war für sie der erste Lichtblick in ihrer trostlosen Ehe gewesen, und sie hatte gehofft, über ein Kind könnte Paul wieder zu ihr finden. Aber er hatte sie nur ausgelacht und ihr mitgeteilt, dass er sie wegen Jennifer Vaughan verlassen würde.
    Das hatte er dann auch getan - mit verheerenden Folgen.
    Es gab keine wichtige Zeitung, keine bekannte Illustrierte, die nicht Bilder von Paul, Jennifer, Gabriel und ihr gebracht hätte. Es hatten die wildesten Gerüchte darüber kursiert, was vor dem Unfall geschehen und wie es dazu gekommen war.
    Sie, Jane, war zu krank gewesen, um viel davon mitzubekommen.
    Es hatte Wochen gedauert, bis sie überhaupt dahinter gekommen war, dass Gabriel Vaughan sie suchte. Doch dann hatte es für sie nur eine Erklärung gegeben: Er wollte sie dafür verantwortlich machen, dass seine Frau eine Affäre mit ihrem Ehemann gehabt hatte Das war der Zeitpunkt gewesen, zu dem sie entschieden hatte, dass Janette Granger verschwinden musste. Nicht nur für die drei Monate, die sie wegen ihrer angeschlagenen Gesundheit abgeschieden auf dem Land verbracht hatte, sondern für immer. Nur so, dessen war sie sich sicher gewesen, konnte sie ein neues Leben beginnen.
    Und so war sie verschwunden.
    Aber ihre Furcht vor Gabriel war geblieben. Nicht vor dem charmanten Gabriel, den sie bei den Warners kennen gelernt hatte, der geistreich war, mit ihr flirtete und sie küsste. Nein, vor dem Gabriel, der letzte Woche ihre Eltern besucht hatte. Der Gabriel, der Janette Smythe-Roberts immer noch verachtete und sie für verzogen und selbstsüchtig hielt. Vor diesem Mann musste sie sich in Acht nehmen.
    “Einen wunderschönen guten Morgen, Jane. Was für ein herrliches Wetter zum Laufen!”
    Jane kam nur kurz aus dem Takt, als Gabriel an ihrer Seite auftauchte und sich ihrem Tempo anpasste.
    Gabriel hatte Recht, es war wirklich ein herrlicher Morgen, klar, frostig und ohne Schnee, obwohl ihr die Freude daran jetzt doch etwas verdorben war. Nie hätte sie damit gerechnet, ihn um sieben Uhr in ihrem Park zu treffen.
    Sie joggten schweigend nebeneinander, denn Jane wollte sich nicht aus dem Rhythmus bringen lassen. Schließlich lief sie, um den Kopf freizubekommen, und dazu musste sie sich ganz aufs Laufen und ihre Atmung konzentrieren.
    Gabriel hatte keine Schwierigkeiten, mit ihr mitzuhalten, worüber sie sich wunderte.
    Er schien Gedanken lesen zu können. “Zu Hause jogge ich auch”, beantwortete er ihre unausgesprochene Präge. “Und auf Geschäftsreisen wohne ich immer so, dass ich ein Fitnessstudio in der Nähe habe.”
    Das hätte sie Sich eigentlich denken können, denn so eine athletische Figur, wie Gabriel sie hatte, kam nicht von ungefähr.
    Als Jane am Ausgang des Parks ihre Runde beendete, standen ihr feine Schweißperlen auf der Stirn, und ihre Brust hob und senkte sich deutlich unter ihrem weißen Sweatshirt. Doch Gabriel schien noch mehr außer Atem, und Jane triumphierte. Also war er doch nicht so gut in Form, wie er vorgegeben hatte!
    Er erwiderte ihren viel sagenden Blick mit einem leichten Schulterzucken. “Okay, ich hatte bisher noch keine Zeit fürs Fitnessstudio, weil ich hinter einer Frau

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