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Verfuehrt von so viel Zaertlichkeit

Verfuehrt von so viel Zaertlichkeit

Titel: Verfuehrt von so viel Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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her bin, die ich nie zu fassen bekomme.”
    Jane schluckte. “Janette Granger?”
    “Nein. Ich meine dich, Jane. Hab doch Gnade mit mir. Konnte ich dich denn immer noch nicht davon überzeugen, dass ich nicht so rücksichtslos bin, wie du anfänglich dachtest?”
    Sie kniff die Augen zusammen. “Deshalb hast du also deine Pläne mit Richard Warner geändert? Weil du mich beeindrucken wolltest?”
    Gabriel machte aus seinem Ärger keinen Hehl, und seine Augen funkelten. “Weißt du eigentlich, dass du …?” Er verstummte. “Willst du mich absichtlich beleidigen, Jane, oder bist du von Natur aus so?”
    Jane biss sich auf die Lippe. Sie hatte sich durch eine Bemerkung angegriffen gefühlt, die sich ihrer Meinung nach auf ihr früheres Ich bezogen hatte. Jetzt musste sie erkennen, dass ihre Unterstellung unverschämt gewesen war. Sie hatte sich in den letzten drei Jahren geändert, also musste sie es auch Gabriel zugestehen.
    “Es tut mir Leid”, entschuldigte sie sich kaum hörbar.
    Seine Züge entspannten sich, und er lächelte sogar. “Und jetzt?”
    fragte er gut gelaunt. “Was steht nun auf dem Programm?”
    Jane erwiderte sein Lächeln. “Kaffee, Croissants und die Zeitung”, erklärte sie ihm.
    “Himmlisch!” Er hakte sich bei ihr ein. “Sich jetzt hinsetzen und frühstücken!”
    “Da muss ich dich enttäuschen. Ich kaufe die Croissants und die Zeitung unterwegs und frühstücke erst zu Hause. Aber da du offensichtlich mit deinen Kräften am Ende bist, mache ich dir zuliebe heute eine Ausnahme.” Sie lenkte ihre Schritte in eine Nebenstraße und öffnete die Tür zu einem kleinen Bistro.
    Von außen wirkte es sehr unscheinbar, und Gabriel hob fragend die Brauen.
    “Du kannst mir vertrauen”, versicherte Jane.
    “Das tue ich vorbehaltlos”, antwortete er zärtlich.
    Der Duft von Brötchen und frischem Kaffee schlug ihnen entgegen, und viele Tische waren schon besetzt. Der Mann hinter dem Tresen blickte von seiner Zeitung auf und lächelte strahlend, als er Jane erkannte. Sofort kam er auf sie zu und küsste sie auf beide Wangen.
    “Jane, cherie”, sagte er mit unüberhörbar französischem Akzent und musterte Gabriel misstrauisch. “Das Übliche?”
    “Heute Morgen habe ich einen Freund mitgebracht, Francois, deshalb zweimal ,das Übliche’ und zwei Tassen Kaffee, bitte.” Sie schob Gabriel energisch zu einem Tisch am Fenster.
    “Erst ein Italiener und jetzt ein Franzose!” Er bedachte den attraktiven Francois mit einem drohenden Blick.
    Jane lachte ihn an. “Ja, ich bin eine echte Multikulti-Frau, wobei ich die meisten Probleme mit einem gewissen Amerikaner habe.”
    Gabriel sah sie ungläubig an. “Doch nicht etwa mit mir?”
    Jane schüttelte den Kopf. “Gib dir keine Mühe, Gabriel, die Rolle der gekränkten Unschuld steht dir nicht.”
    “Ich …” Er verstummte, als Francois kam und Croissants, Butter und Honig auf den Tisch stellte, wobei er nur Augen für sie hatte.
    “Wie gut kennst du ihn eigentlich, Jane?” fragte Gabriel scharf, als sich Francois wieder hinter seinen Tresen zurückgezogen hatte.
    “Auch er ist verheiratet, Gabriel, und jetzt iss bitte!” erwiderte Jane ungeduldig und tropfte sich Honig auf ihr gebuttertes Croissant.
    “Zu Befehl, Madam”, antworte er und widmete sich seinem Frühstück.
    “Endlich”, sagte Jane etwas später und seufzte. “Endlich weiß ich, wie ich dich zum Schweigen bringen kann.” Zufrieden beobachtete sie seinen Gesichtsausdruck, als Gabriel zum zweiten Mal in sein Croissant biss und verzückt die Augen verdrehte.
    “Dieser Mann könnte in den Staaten ein Vermögen verdienen!” Er betrachtete fasziniert das Blätterteighörnchen auf seinem Teller.
    “Dieser Mann ist hier bestens aufgehoben, Gabriel. Untersteh dich, ihn von hier wegzulocken!” Für sie war der Start in den Tag ohne die Croissants von Francois undenkbar.
    Gabriel biss wieder von seinem Croissant ab, um sich noch einmal zu vergewissern. “Wenn Francois nicht schon vergeben wäre, würde ich ihn auf der Stelle heiraten”, sagte er dann. “Wie schmecken deine Croissants, Jane?”
    “Nicht so gut”, antwortete sie unwillig, denn sie fand das Thema Heirat überhaupt nicht amüsant.
    “Schade.” Er griff noch einmal zum Honig. “Dann werde ich mich doch an Francois halten müssen.”
    Damit mochte er wohl Recht haben!
    Natürlich hatte sie verstanden, dass er einen Witz gemacht hatte.
    Aber sie konnte über das Thema Heiraten keine Witze machen -

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