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Verfuehrt zur Liebe

Titel: Verfuehrt zur Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Osbaldestone. »Welche Schlange?«
    Simon seufzte. »So weit waren wir noch nicht.«
    Natürlich gab es danach kein Entrinnen - Lady O. war nicht mehr loszuwerden. Alle nahmen wieder Platz, Simon überließ die Ottomane Lady O. und Lord Netherfield und stellte sich an den Kamin.
    Dann wurde Stokes die Geschichte von der Kreuzotter berichtet, die in Portias Bett gefunden worden war, in das sie sich dank eines glücklichen Zufalles nicht gelegt hatte, weil sie stattdessen im Sessel eingeschlafen war. Stokes nahm diese Erklärung ohne mit der Wimper zu zucken zur Kenntnis; Portia wechselte einen erleichterten Blick mit Simon.
    »Gütiger Himmel! Was für ein Schurke!« Charlie hatte diese Geschichte zum ersten Mal gehört. Er sah Portia an. »Ich kann gar nicht glauben, dass Sie keinen Nervenzusammenbruch hatten.«
    »Ja, nun«, schaltete sich Lord Netherfield ein, »das ist doch genau das, was der Schurke erreichen wollte.«
    »Genau.« Stokes’ Augen leuchteten. »Und das heißt, dass es etwas gibt, was den Mörder verraten könnte.« Er betrachtete Portia mit gerunzelter Stirn. »Etwas, von dem er glaubt, dass Sie es wissen.«
    Portia schüttelte den Kopf. »Ich habe gründlich darüber nachgedacht, aber da ist nichts, was ich vergessen hätte, das kann ich beschwören.«
    In einiger Entfernung im Haus ertönte der Gong zum Dinner. Es war schon das zweite Mal, dass alle zu Tisch gerufen wurden. Die frühere Mahnung, dass es Zeit sei, sich umzuziehen, hatten sie nicht beachtet. Heute Abend würde niemand auf die Einhaltung von Formalitäten bestehen; Stokes alles zu berichten war ihnen allen wesentlich wichtiger erschienen, als sich in Seide zu hüllen und frische Krawatten umzubinden.
    Stokes schloss sein Notizbuch. »Es ist eindeutig, der Täter, wer auch immer es ist, weiß das nicht.«
    »Wusste es nicht, vielleicht, aber jetzt, da ich mit Ihnen gesprochen habe und Sie aber immer noch nicht seine Identität kennen, wird er es vermutlich auf sich beruhen lassen.« Portia spreizte die Hände. »Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß.«
    Sie erhoben sich.
    »Das stimmt sicher.« Stokes wechselte einen bedeutungsvollen Blick mit Simon, als sie gemeinsam zur Tür gingen.
    »Aber der Übeltäter kann immer noch glauben, dass Sie sich zu einem späteren Zeitpunkt an den springenden Punkt erinnern werden. Wenn es ihm wichtig genug war, Sie einmal dafür zu töten, gibt es keinen Grund, weshalb er es später nicht wieder versuchen sollte.«
    Charlie starrte Stokes an, dann sah er zu Portia. »Wir müssen Sie bewachen.«
    Portia blieb stehen. »Das ist wohl kaum not...«
    »Tag und Nacht.« Stokes nickte. Es war ihm offensichtlich ernst damit.
    Lady O. klopfte mit dem Stock auf den Boden. »Sie kann auf einer Liege in meinem Zimmer schlafen.« Sie verzog mitleidig das Gesicht, als sie Portia anschaute. »Ich würde sagen, sogar du würdest es dir zweimal überlegen, dich in ein Bett zum Schlafen zu begeben, in dem schon einmal eine Schlange war.«
    Portia gelang es, ihren Schauer zu unterdrücken. Schaute stattdessen - absichtlich - zu Simon; wenn sie in Lady O.s Zimmer schliefe ...
    Er erwiderte ihren Blick mit versteinerter Miene. »Tag und Nacht.« Er schaute zu Charlie. »Du und ich sollten gemeinsam die Tage abdecken.«
    Verblüfft - und nicht nur ein wenig verärgert darüber, dass man über ihren Kopf hinweg über sie bestimmte, als sei sie eine Sache, die man einfach so weiterreichen konnte - öffnete Portia den Mund, um zu protestieren ... dann jedoch merkte sie, dass die Gesichter der anderen unnachgiebige Entschlossenheit verrieten. Sie erkannte, sie würde sich nie gegen sie durchsetzen.
    »Na gut!« Sie warf die Hände hoch und trat zur Tür, die Lord Netherfield ihr aufhielt. Er bot ihr seinen Arm.
    Sie nahm ihn und hörte ihn leise lachen, während er sie über den Flur führte.
    Er tätschelte ihr die Hand. »Sehr weise von Ihnen, meine Liebe. Das war eine Schlacht, die Sie nie hätten gewinnen können!«
    Es gelang ihr nur mit Mühe, nicht aufgebracht zu schnauben. Hocherhobenen Hauptes schritt sie an seiner Seite über den Korridor und in den Speisesalon.
    Simon folgte ihr langsamer, Lady O. an seinem Arm. Stokes und Charlie bildeten die Nachhut. An der Tür zum Speisezimmer verabschiedete Stokes sich, um sich zu den Dienstboten zu begeben, und bat Simon, den anderen Gästen auszurichten, er würde morgen mit seiner Befragung fortfahren.
    Charlie trat ein und suchte sich seinen Platz. Simon half Lady

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