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Verfuehrt zur Liebe

Titel: Verfuehrt zur Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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und sagte: »Ich würde mich freuen, wenn wir alle Mr. Stokes nach Kräften unterstützten. Je eher er Kittys Mörder findet, desto besser wird es für uns alle sein.«
    In seiner Stimme war nichts zu hören als die Trauer eines Vaters; er war beherrscht, aber aufrichtig. Natürlich wurde seine Bitte mit leisen Versicherungen beantwortet und gemurmelten Äußerungen, dass, wenn man es so ausdrückte, alle selbstverständlich ...
    Stokes verbarg es gut, aber er war erleichtert. Er wartete, bis alle wieder schwiegen, dann erklärte er: »Ich habe gehört, dass Miss Ashford, Mr. Cynster und Mr. Hastings die Ersten waren, die die Ermordete gesehen habe.« Sein Blick kehrte zu Portia und Simon zurück; sie nickte leicht. »Wenn ich mit Ihnen drei zuerst sprechen könnte ...«
    Das war nicht wirklich eine Frage, daher erhoben sie sich und folgten Lord Glossup und Stokes zur Tür.
    »Sie können das Arbeitszimmer benutzen - ich habe es freiräumen lassen.«
    »Eigentlich«, sagte Stokes und blieb an der Tür stehen, »würde ich die Bibliothek vorziehen. Dort wurde, soweit ich weiß, der Leichnam gefunden, nicht wahr?«
    Lord Glossup runzelte die Stirn, nickte aber. »Ja.«
    »Dann ist es unwahrscheinlich, dass Ihre Gäste dort gerne verweilen möchten. Es würde meine Befragung erleichtern, wenn ich bestimmte Punkte vor Ort spezifizieren oder zeigen kann.«
    Lord Glossup musste ihm zustimmen. Portia trat durch die Tür, die Stokes ihr aufhielt, und ging ihm voraus zur Bibliothek; sie tauschte einen Blick mit Simon, während er die Bibliothekstür öffnete, war sich sicher, dass auch er gemerkt hatte, dass Stokes’ Bitte noch mehr Gründe hatte als die, die er genannt hatte.
    Was auch immer es war, es war ein seltsames Gefühl, das Zimmer erneut zu betreten, in dem sie erst vor etwas mehr als vierundzwanzig Stunden Kittys Leiche entdeckt hatte. Es fühlte sich mehr wie Tage an.
    Sie alle blieben nahe der Tür stehen, während Stokes sie schloss. Er winkte sie zu den Lehnstühlen vor dem Kamin, am anderen Ende des Raumes, gegenüber vom Schreibtisch.
    Portia nahm auf der Ottomane Platz, Simon setzte sich neben sie, und Charlie entschied sich für einen Stuhl. Stokes betrachtete sie, dann ließ er sich auf dem Stuhl ihnen gegenüber nieder. Portia überlegte, ob er feinfühlig genug war, den Sinn hinter dieser Anordnung zu erkennen; sie bildeten eine Front gegen ihn, wenigstens so lange, bis sie entschieden hatten, ob sie ihm vertrauen konnten.
    Stokes zog ein Notizbuch aus seiner Manteljacke und schlug es auf. »Miss Ashford, wenn Sie damit anfangen könnten, alles zu erzählen, was gestern Nachmittag geschehen ist, möglichst genau und von Anfang an, seit Sie das Haus durch den Haupteingang betreten hatten.« Er schaute von seinem Buch auf. »Sie waren mit Mr. Cynster zusammen, wenn ich es richtig verstanden habe.«
    Portia nickte. »Wir hatten einen Spaziergang gemacht.«
    Er blickte auf ein Blatt Papier, das er aufgefaltet und auf seinen Schoß gelegt hatte. »Sie sind also gemeinsam durch die Haupttür nach draußen gegangen?«
    »Nein. Wir haben das Haus nach dem Lunch über die Terrasse verlassen, sind um den See herum und dann durch das kleine Wäldchen zurück zur Vorderseite des Hauses gelaufen.«
    Er verfolgte ihren Weg auf dem Blatt, das offensichtlich eine Skizze des Besitzes zeigte. »Ah ja, verstehe. Also sind Sie über den Vorplatz ins Haus gekommen. Was geschah dann?«
    Schritt für Schritt führte er sie durch das, was sie getan hatte, brachte sie dazu, alles bemerkenswert genau zu beschreiben.
    »Warum sind Sie so durch das Zimmer gegangen? Haben Sie ein bestimmtes Buch gesucht?«
    »Nein.« Portia zögerte, dann erklärte sie nach einem kurzen Blick zu Simon: »Nach meinem Gespräch mit Mr. Cynster war ich unruhig, aufgeregt. Ich kam her, um ungestört nachzudenken, und bin durch das Zimmer geschlendert, um mich zu beruhigen.«
    Stokes blinzelte. Sein Blick glitt zu Simon; in seinen Augen stand Verwunderung. Keiner von ihnen beiden verriet durch irgendetwas etwaige Spannungen zwischen ihnen - ganz im Gegenteil.
    Sie erbarmte sich seiner. »Mr. Cynster und ich kennen uns von Kindesbeinen an - wir bringen uns häufig gegenseitig aus der Fassung.«
    Stokes schaute zu ihr zurück. »Ah!« Er erwiderte ihren Blick, und sie sah in seinen Augen einen Funken von Respekt aufglimmen. Er hatte begriffen, dass sie seinen Gedanken so weit hatte folgen können, um seine nächste Frage zu ahnen und sie zu beantworten,

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