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Verfuehrt zur Liebe

Titel: Verfuehrt zur Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Augenblick machten sie sie noch nervös und unsicher.
    Sie hatte angenommen, wenn sie rasch ginge, würde sie am See mit Leichtigkeit ankommen, ehe der Mörder eintraf ... sie hoffte nur, dass sie nichts übersehen hatten, wie, dass der Mörder schon draußen war, durch die Gärten spazierte und deshalb näher war ...
    Die Büsche direkt vor ihr raschelten. Sie blieb zitternd stehen.
    Ein Mann trat heraus.
    Sie war so überrascht, dass sie gar nicht schrie.
    Sie schlug sich die Hand vor den Mund und quietschte. Dann holte sie tief Luft...
    Erkannte den Mann wieder, sah die Überraschung auf seinem Gesicht.
    Arturo hielt beide Hände beschwichtigend in die Höhe, wich zwei Schritte zurück. »Entschuldigen Sie vielmals, Miss. Ich wollte Sie nicht erschrecken!«
    Portia stieß den angehaltenen Atem aus, runzelte die Stirn. »Was tun Sie hier?« Sie bemühte sich, leiser zu sprechen. »Mrs. Glossup ist tot - das wissen Sie doch.«
    Er war nicht im Geringsten eingeschüchtert, sondern erwiderte ihr Stirnrunzeln. »Ich bin hier, um Rosie zu sehen.«
    »Rosie?«
    »Die Zofe. Wir sind ... gute Freunde.«
    Sie blinzelte. »Sie ... vorher ... Sie haben sich nicht mit Mrs. Glossup getroffen?«
    Seine Lippen kräuselten sich verächtlich. »Mit dieser Putain ? Was sollte ich von ihr wollen?«
    »Oh.« Sie fasste sich, verarbeitete diese neue Erkenntnis.
    Merkte, dass Arturo sie immer noch stirnrunzelnd musterte.
    Sie nahm die Schultern zurück, hob den Kopf. »Sie sollten besser gehen.« Sie winkte ihn weiter.
    Sein Stirnrunzeln vertiefte sich. »Sie sollten nicht alleine hier sein. Ein Mörder läuft noch frei herum - das müssten Sie doch wissen.«
    Das Letzte, was sie gebrauchen konnte, war noch ein Mann, der sie beschützen wollte.
    Er machte einen Schritt auf sie zu.
    Sie hob den Kopf ein Stück höher, kniff die Augen zusammen. »Gehen Sie!« Sie deutete hochmütig auf den schmaleren Weg, den er gekommen war. »Wenn Sie das nicht tun, schreie ich das ganze Haus zusammen und behaupte, Sie seien der Mörder.«
    Er rang mit sich, ob er es darauf ankommen lassen sollte, ehe er widerstrebend zurückwich. »Sie sind ganz schön angriffslustig für eine Frau.«
    »Das kommt davon, dass ich so viel mit angriffslustigen Männern zu tun habe.«
    Diese spitze Bemerkung entschied die Sache; mit einem letzten Stirnrunzeln ging Arturo, verschmolz wieder mit den Büschen, die Schritte von dem weichen Gras gedämpft.
    Stille hüllte sie ein, wie ein Mantel, der sich über sie legte. Mit einem kurzen Luftholen ging sie rasch weiter, so schnell, wie sie nur konnte. Die Schatten schienen tiefer und undurchdringlicher geworden zu sein, irgendwie bedrohlicher. Sie zuckte zusammen, als sie ... es war doch nur ein Schatten.
    Mit rasendem Herzen erreichte sie schließlich die höchste Stelle, hinter der sich der Weg zum See hin absenkte. Sie blieb stehen, um nach Luft zu schnappen, und schaute zu dem Wasser, tintenschwarz, still und ruhig.
    Sie lauschte, spitzte die Ohren, aber alles, was sie hören konnte, war das leise Rauschen der Blätter. Der Wind war noch nicht stark genug, die Wasseroberfläche zu kräuseln, der See lag wie Obsidianglas unter ihr, glatt, aber ohne etwas zu spiegeln.
    Es gab praktisch kein Tageslicht mehr; als sie den Weg weiterging, wünschte sie sich, sie hätte ein helleres Kleid angezogen - gelb oder hellblau. Die dunkelgrüne Seide verschmolz mit den Schatten; nur ihr Gesicht, ihre bloßen Arme und Schultern, ihr Oberkörper waren gut zu sehen.
    Sie schaute an sich hinab und ließ den Schal aus feinster Norwich-Seide, den sie um ihre Schultern drapiert hatte, zu ihren Ellbogen hinabgleiten. Es bestand keine Notwendigkeit, mehr als unvermeidlich war von sich zu verbergen. Sie kam an den See und wandte sich von dem Sommerhaus ab, folgte dem Rundweg.
    Ihre Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt, alle Sinne für den erwarteten Angriff geschärft. Stokes und Charlie verbargen sich irgendwo hier in der Nähe; berücksichtigte man die Minuten, die ihre Begegnung mit Arturo sie gekostet hatte, dürfte auch Simon nicht weit sein.
    Der Gedanke allein hatte etwas Tröstliches. Sie setzte ihren Weg in flottem Tempo fort, verlangsamte aber allmählich ihre Schritte, wie sie es normalerweise auch tun würde, wenn ihre Wut langsam verpuffte.
    Sie kam an der Weggabelung zum Wäldchen vorbei, war aber noch ein gutes Stück vom Sommerhaus entfernt, als die Büsche entlang des Weges raschelten.
    Ihr Herz machte einen Satz. Sie blieb

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