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Verfuehrt zur Liebe

Titel: Verfuehrt zur Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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näher an der Treppe lagen.
    Stokes hielt sie auf. »Eine letzte Sache noch - ich muss überlegen, ob ich gegen Miss Calvin Klage erhebe oder nicht.«
    Simon und Portia schauten zurück zu Drusilla, die nun allein auf dem Sofa saß, da die anderen Damen gegangen waren. Sie starrte ihren Bruder an, der vornübergebeugt dasaß und auf seine Hände schaute.
    Portia erschauerte, sah Stokes wieder an. »Eifersucht kann etwas Scheußliches sein.«
    Stokes nickte, erwiderte ihren Blick. »Sie wollte niemandem schaden; ich glaube, dass sie wirklich keine Ahnung hatte, dass Ambrose weiter morden würde.«
    »Ich bin der Meinung, dass eine Anklage nicht nötig ist.« Portia hob den Kopf. »Sie hat genug Schuld auf sich geladen -ihr Leben wird nicht einfacher durch das, was sie getan hat.«
    Stokes nickte, schaute Simon an.
    Er war weit weniger geneigt, Milde walten zu lassen, war sich aber bewusst, dass seine Reaktion deswegen so ausfiel, weil Portia dadurch in Gefahr gewesen war. Als er nicht gleich etwas sagte, blickte sie ihn an ... und er merkte, dass er keine Chance hatte. Sie würde in ihm wie in einem Buch lesen, wenn er seinen Impulsen folgte. Er nickte knapp. »Gut, keine Anklage. Das hat keinen Sinn.«
    Sie lächelte, sah wieder zu Stokes.
    Alle drei wechselten Blicke, erleichtert, zufrieden. Es musste nicht eigens ausgesprochen werden; Stokes war nicht von ihrem Stand, aber zwischen ihnen war dennoch Freundschaft gewachsen, das spürten sie.
    Stokes räusperte sich, blickte weg. »Ich werde beim ersten Tageslicht mit Mr. Calvin aufbrechen. So ist es am besten - die Leute können dann eher zu ihrem gewohnten Leben zurückkehren.« Er streckte ihnen die Hand hin. »Danke. Ich hätte ihn nie dingfest machen können, wenn Sie beide und Mr. Hastings nicht geholfen hätten.« Sie schüttelten sich die Hände. »Ich hoffe ...« Stokes wurde leicht rot, zwang sich aber weiterzusprechen, »... die notwendige Verstellung hat Ihren Gefühlen nicht zu sehr Gewalt angetan.«
    Simon warf Portia einen Blick zu, die Stokes anlächelte. »Es war sehr lehrreich, in gewisser Hinsicht - ich denke, wir werden es überleben.«
    Sie erwiderte Simons Blick; er fühlte sich nackt und musste ein Knurren unterdrücken. Er bemächtigte sich wieder ihres Armes. »Oben wartet ein Bad.«
    Nachdem sie sich von Stokes verabschiedet hatten, gingen sie.
    James wartete mit Charlie in der Halle auf sie.
    »Danke - euch beiden.« James wirkte wie von einer schweren Last befreit; er nahm Portias Hände. »Ich habe noch nicht alles gehört, aber auch so ... wie tapfer Sie waren.«
    Diesmal machte sich Simon nicht die Mühe, sich das Knurren zu verkneifen. »Um Himmels willen - das Letzte, was ich gebrauchen kann, ist, dass ihr das zu Kopfe steigt.«
    James lachte, worauf Simon ihm einen freundschaftlichen Stoß versetzte. Er machte einen Schritt zur Seite, ließ Simon und Portia vorbei zur Treppe.
    »Wir sehen euch nachher«, rief James ihnen nach.
    Simon blickte sich kurz um. »Morgen.«
    Mit finsterer Miene schob er Portia weiter.

18
    Ein Lakai stand oben an der Treppe, um sie zu dem Zimmer zu bringen, das nach Simons Anweisungen vorbereitet worden war. Es war nicht ihr ursprüngliches Zimmer - wegen der Kreuzotter - und auch nicht Lady O.s, in dem die Liege stand und das deswegen nicht genug Platz für die Wanne bot, sondern eine der Suiten, die seltener benutzt wurden - ein geräumiges Schlafzimmer mit einem großen Bett und einem daran anschließenden kleinen Salon.
    Simon betrat nach Portia den Raum, in dem zwei Zofen damit beschäftigt waren, Eimer mit dampfendem Wasser in eine Wanne zu leeren. Mehr Eimer standen vor dem Kamin.
    Er schaute Portia an. »Versuch die Zofen loszuwerden, ja?«
    Sie hob gespielt hochmütig eine Augenbraue; ihre Lippen verzogen sich in mildem Spott; mit einem Achselzucken entledigte sie sich seines Rockes und reichte ihn ihm. Eines der Dienstmädchen eilte zu ihr, um ihr aus ihrem Kleid zu helfen. Den Rock in der Hand ging er zur Verbindungstür und in den Salon dahinter, um zu warten.
    Sein Rock war feucht - er legte ihn auf einen Stuhl und trat ans Fenster und versuchte nicht an all das zu denken, darüber zu grübeln, was der Tag in ihm aufgewühlt hatte.
    Versuchte vergebens, das mächtige Gefühl zu zügeln - das Gefühl, das sie und nur sie immer schon in ihm geweckt hatte, das Gefühl, das er sich immer vor ihr zu verbergen bemüht hatte. Selbst jetzt.
    In den vergangenen Tagen war es noch stärker geworden, noch

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