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Verfuehrt zur Liebe

Titel: Verfuehrt zur Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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war ganz subtil und unauffällig, geschah zwischen dem Weiterreichen von Toast und Marmelade. Portia war sich ziemlich sicher, dass weder Simon noch James oder Charlie auf die Idee kommen würden, dass der Vorschlag, an dem Vormittag auszureiten, nicht von ihnen stammte.
    Die Einladung sprachen die drei aus, und Portia nahm sie an. Lucy ebenfalls; und zur Überraschung aller auch Drusilla. Winifred erklärte, sie sei keine begeisterte Reiterin. Sie entschied sich für einen Spaziergang. Desmond erbot sich sogleich, sie zu begleiten.
    Ambrose war in eine Diskussion mit Mr. Buckstead vertieft und schüttelte nur den Kopf. Die Hammond-Mädchen hatten mit ihren strahlenden Augen Swanston und Oswald schon das Versprechen entlockt, mit ihnen um den See zu spazieren. Kitty war nicht da, aber die anderen Damen ebenso wenig; sie alle hatten sich wohl für ein Frühstück auf ihren Zimmern entschieden.
    Fünfzehn Minuten nach Verlassen des Frühstückstisches versammelte sich die kleine Reitgesellschaft in der Halle. James ging zu den Stallungen voran.
    Es brauchte etwas Zeit, Pferde auszusuchen; in ihrem dunkelblauen Reitkostüm schlenderte Portia mit James den langen Gang zwischen den Pferdeboxen entlang, betrachtete die Pferde, erkundigte sich nach den eleganteren Tieren. War das etwas, das ihr wichtig war, dass ein Gentleman ein guter Reiter war und sich mit seinen Pferden auskannte?
    Das taten zwar die meisten, aber nicht notwendigerweise so sehr, wie sie es schätzte.
    »Fahren Sie Ihren eigenen Phaeton, wenn Sie in der Stadt sind?«
    James schaute sie an. »Ja, ich habe ein Vierergespann, Graue, sehr leichtgängig.«
    »Mr. James ...« Der Stallmeister rief von der Tür - ihre Pferde waren bereit. James winkte ihm. Portia drehte sich um, und gemeinsam gingen sie zurück.
    James’ Blick ruhte auf ihrem Gesicht - nicht eindringlich, aber neugierig. »Die Grauen stehen im anderen Flügel der Stallungen - wenn Sie wollen, zeige ich sie Ihnen bei Gelegenheit.«
    »Das wäre nett. Wenn wir Zeit haben.«
    Er zuckte die Achseln. »Wir nehmen uns die Zeit einfach.«
    Sie lächelte, als sie in den Sonnenschein traten, auf den Hof, wo die anderen standen. Charlie und der Stallmeister halfen Lucy und Drusilla am Aufsitzklotz in die Sättel. Portia ging zu dem Stalljungen, der die kastanienbraune Stute am Zügel hielt, die sie sich ausgesucht hatte - mit James’ und Simons Hilfe. Als sie beim Pferd ankam, drehte sie sich um und wartete.
    James war stehen geblieben, um sein Pferd zu tätscheln, dann schaute er zu der Gruppe am Aufsitzklotz.
    Portia richtete ihren Blick auf ihn, wartete, dass er es merkte und sie in den Sattel hob.
    »Hier, lass mich.«
    Sie wandte den Kopf, als Simon neben ihr auftauchte.
    Er runzelte die Stirn, dann schlossen sich seine Hände um ihre Taille. »Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit herumzustehen.«
    Mühelos - so mühelos, dass es fast lachhaft war - hob er sie hoch; wieder war sie außer Atem. Er setze sie sicher in den Sattel, dann ließ er sie los, schob ihre Röcke zur Seite und hielt ihr den Steigbügel hin. Sie sammelte ihre durcheinandergeratenen Gedanken, steckte ihren Stiefel in den Bügel und ordnete ihre Röcke. »Danke«, sagte sie, aber er hatte sich schon entfernt.
    Sie schaute zu, wie er die Zügel seines Pferdes aus der Hand eines Stallburschen nahm und sich geschmeidig auf den Rücken des Tieres schwang. Warum runzelte er die Stirn? Es war weniger das leichte Zusammenziehen seiner Brauen, sondern eher der harte Ausdruck in seinen blauen Augen. Im Geiste schüttelte sie den Kopf, ließ sich die Zügel reichen und trieb ihr Pferd an.
    James sah, dass sie bereit war, saß auf seinem Wallach auf und lenkte ihn neben sie. Simon ritt dicht hinter Lucy und Drusilla, beobachtete ihre Haltung, schätzte ab, wie gut sie reiten konnten. Charlie schwang sich hastig in den Sattel und folgte ihnen.
    Mit Portia an seiner Seite führte James die kleine Gruppe an, ritt erst Schritt, dann leichten Trab. Da sie in Rutlandshire geboren und aufgewachsen war, war sie früher sogar mit der Jagdgesellschaft geritten; inzwischen war sie nicht länger so ungestüm, aber sie liebte das Reiten immer noch. Die kleine Stute war ungebärdig und verspielt; sie ließ sie ein wenig gewähren, brachte sie aber mit Geduld immer wieder unter Kontrolle, bis sie ruhiger wurde.
    James hatte ihr eine sanftmütige graue Stute geben wollen; sie hatte schon den Mund geöffnet, um zu widersprechen, und hätte das auch gewiss

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