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Verfuehrt zur Liebe

Titel: Verfuehrt zur Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Minuten, bevor sie Kitty wieder erspähte.
    In ihrem leuchtend gelben Kleid stand sie umringt von scharlachrot und gold gekleideten Offizieren, erinnerte an den Griffel in einer Klatschmohnblüte. Ihr kecker Charme und ihr trillerndes Lachen waren unverkennbar, aber für Portia, die sich ein Stück entfernt mit ein paar älteren Damen unterhielt, lag in Kittys Auftritt eine gezwungene Note.
    Immer unverhohlener ermutigte Kitty die Offiziere. Sie gingen darauf ein, wie die meisten anderen Männer es auch getan hätten, und scherzten ausgelassen mit ihr.
    Portia bemerkte die Blicke, die Kitty auf sich zog, der kurze Austausch zwischen den Damen in der Nähe.
    Lady Glossup und Mrs. Buckstead befanden sich ein paar Meter entfernt; ihnen war es ebenfalls schon aufgefallen. Sie entschuldigten sich bei dem Paar, mit dem sie gesprochen hatten, und machten sich Arm in Arm auf den Weg zu Kitty.
    Portia musste nicht Zusehen, um zu wissen, wie es weitergehen würde. Kurze Zeit später verließ Kitty die Offiziere und entfernte sich mit ihrer Schwiegermutter und deren Freundin.
    Portia entspannte sich und konzentrierte sich mit dem Gefühl, als sei eine Katastrophe gerade noch abgewendet worden, wieder auf die reizende alte Dame neben sich.
    »Soweit ich es mitbekommen habe, wohnen Sie für ein paar Tage hier, meine Liebe.« Die Augen der alten Dame funkelten zu ihr auf. »Sind Sie Mr. James’ junge Dame?«
    Portia meisterte ihre Überraschung, lächelte und stellte die Sache richtig. Ein paar Minuten später ging sie weiter. Die Gäste hatten sich weiter zerstreut, stärkten sich mit Sandwiches und Pastetchen, die ihnen eine kleine Armee von Dienstboten reichte. Sie nahm ein Glas zur Erfrischung von einem Lakai entgegen, schlenderte weiter, nippte ab und zu von dem Getränk.
    Bestünde die Möglichkeit für sie und Simon, sich wegzustehlen?
    Sie beschloss zu überprüfen, wie weit sich die Gäste vorgewagt hatten, und wandte sich in Richtung des kleinen Tempels. Falls die Gäste bis dorthin gekommen waren ...
    Sie erreichte den Rand der Gästeschar und schaute zu dem Weg. Er war versperrt. James hatte sich davor aufgebaut.
    Kitty stand vor ihm.
    Portia ging nicht weiter.
    Ein Blick in James’ Gesicht war genug, um die Lage richtig einzuschätzen; die Zähne zusammengebissen, die Hände zu Fäusten geballt, sah er immer wieder zur Menge. Er war wütend auf Kitty; scharfe Worte lagen ihm auf der Zunge, aber er war zu wohlerzogen, um in aller Öffentlichkeit eine Szene zu machen, wenn die halbe Grafschaft zuschaute.
    Portia fragte sich plötzlich, ob Kitty eigentlich begriff, dass das der Grund war, warum James ihre Avancen nicht unmissverständlich abwies, dass sein Zögern, ihr zu sagen, zum Teufel zu gehen, nicht hieß, dass er für ihre Reize empfänglich war.
    Was auch immer der Grund war, James musste gerettet werden. Sie richtete sich auf ...
    Da erschien Lucy aus der anderen Richtung. Mit einem süßen Lächeln trat sie zu den beiden, sagte etwas zu Kitty, dann wandte sie sich an James.
    Kittys Antwort war höflich, aber ablehnend. Sogar einen Hauch verächtlich. Sie blickte wieder James an.
    Lucys Wangen röteten sich leicht, aber sie hob den Kopf, gab nicht nach und nutzte die Gelegenheit, als Kitty das erste Mal Luft holte und eine Pause entstand, um wieder etwas zu James zu sagen - sie erkundigte sich nach etwas.
    Mit einer Ungeduld, die eine gute Gastgeberin sich nie hätte anmerken lassen dürfen, drehte sich Kitty zu ihr um ...
    James atmete ein, lächelte Lucy zu und erbot sich, es ihr zu zeigen. Hielt ihr seinen Arm hin.
    Portia lächelte breit.
    Lucy nahm den Arm mit einem unschuldsvollen Lächeln.
    Der Ausdruck auf Kittys Gesicht war ... verdutzt. Ungläubig.
    Beinahe kindisch in ihrer Enttäuschung.
    Portias gute Stimmung verflog. Sie glitt durch die Menge, wollte nicht in ein Gespräch verwickelt werden. Da war etwas ernsthaft falsch in Kittys Sicht der Dinge - ihre Wahrnehmung, ihre Erwartungen, ihre Ziele.
    Sie dachte eigentlich, sie würde sich von Kitty wegbewegen, aber die musste auf dem Absatz kehrtgemacht und weggestürmt sein. Sie stürmte immer noch, als Portia beinahe mit ihr zusammenstieß; sie bemerkte sie gerade noch rechtzeitig und änderte ihre Richtung.
    Kittys Wangen waren sichtlich gerötet, ihre blauen Augen glitzerten. Ihren weichen Schmollmund grimmig zu einer dünnen Linie zusammengepresst, schritt sie mit wenig damenhaftem Tempo aus.
    Portia blickte weg, sah Henry die Gruppe junger

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