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Verfuehrt zur Liebe

Titel: Verfuehrt zur Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Gesprächen zurück.
    Die Stimmung war unleugbar zerstört, und Fragen wurden unweigerlich gestellt, ungebührliches Verhalten erwähnt, wenn auch nicht das Wort Skandal verwendet wurde. Dennoch ...
    Lady O. trat schwerfällig zu ihnen, ihr faltiges Gesicht entspannt, in ihren Augen und in ihrem Auftreten kein Hinweis darauf, dass sich irgendetwas Ungehöriges ereignet hätte.
    Cecily Hammond erkühnte sich zu der Frage: »Geht es Kitty gut?«
    »Das dumme Frauenzimmer ist krank geworden - hat sich gewiss übernommen bei der Organisation heute. Und dann kam noch die Aufregung dazu, zweifellos. Hatte einen Schwindelanfall - die Hitze hat bestimmt auch nicht geholfen. Keine Sorge, sie wird sich bald erholt haben, muss sich nur für eine Weile hinlegen und ausruhen. Ist ja schließlich noch nicht so lange verheiratet. Eigentlich müsste sie vernünftiger sein.«
    Lady O. lächelte Portia strahlend an, dann glitt ihr Blick weiter zu Simon und Charlie.
    Sie hatten es alle begriffen. Das war die Geschichte, die verbreitet werden sollte.
    Den Hammond-Schwestern brauchte man das nicht zu erklären. Als Portia vorschlug, dass sie sich aufteilen und unter die anderen mischen sollten, waren Cecily und Annabelle sofort bereit, anmutig wie Schmetterlinge davonzuschweben und diese Erklärung weiterzuerzählen. Charlie entfernte sich in eine Richtung, Portia und Simon in eine andere. Sie wechselten einen Blick, dann widmeten sie sich gewissenhaft der Aufgabe, die ihnen aufgetragen worden war.
    Die anderen Hausgäste taten dasselbe; Lady Glossup übernahm die Organisation und schickte die Lakaien mit Eis, Sorbet und Kuchen herum.
    Alles in allem gesehen waren sie einigermaßen erfolgreich. Der Rest des Nachmittags - ungefähr noch eine Stunde -verging ziemlich angenehm. Das war jedoch nur oberflächlich betrachtet so, auf den Masken, die die Leute der Welt zeigten. Darunter jedoch ... bedeutungsvolle Blicke wurden ausgetauscht, auch wenn niemand so ungezogen war, seine Gedanken laut auszusprechen.
    Sobald es die Höflichkeit zuließ, begannen die Gäste aufzubrechen. Bis zum späten Nachmittag waren auch die letzten nach Hause gefahren.
    Lady O. trat zu Simon und Portia, stieß Simon mit ihrem Gehstock an. »Sie können mir Ihren Arm reichen und mir nach oben helfen.« Ihre schwarzen Augen richteten sich auf Portia. »Du kannst auch mitkommen.«
    Simon gehorchte sogleich; sie wandten sich zum Haus. Portia ging auf Lady O.s anderer Seite, nahm ihren Arm, als sie die Haupttreppe erreichten. Lady O. war nicht mehr jung; trotz ihrer einschüchternden Art mochten sie beide sie sehr gerne.
    Sie atmete angestrengt, als sie an ihrem Zimmer ankamen. Sie deutete aufs Bett, und Simon und Portia halfen ihr dorthin. Sie hatten es ihr gerade einigermaßen bequem gemacht, sodass sie aufrecht im Bett saß, mit dem Rücken gegen das mit vielen Kissen gepolsterte Kopfteil gelehnt, als angeklopft wurde.
    Die Tür ging auf, und Lord Netherfield steckte den Kopf herein, dann trat er ein. »Gut - ein Plauderstündchen. Das ist genau, was wir brauchen.«
    Portia unterdrückte ein Lächeln. Simon fing ihren Blick auf, dann drehte er sich um, um einen Sessel mit hoher Lehne für den alten Herrn nah am Bett zurechtzurücken. Lord Netherfield ließ sich von Simon hineinhelfen; wie auch Lady O. ging er am Stock.
    Sie waren Cousin und Cousine, war Portia informiert worden, wenn auch nicht ersten Grades, sondern nur sehr entfernt, aber sie waren Altersgenossen und sehr alte, gute Freunde.
    »Recht so!«, stieß Lady O. zufrieden aus, sobald er sich niedergelassen hatte. »Was unternehmen wir wegen dieses Unsinns? Ein schreckliches Durcheinander, aber es macht kaum Sinn, wenn alle leiden.«
    »Wie hat Ambrose es aufgenommen?«, erkundigte sich Seine Lordschaft. »Meinst du, er wird Schwierigkeiten machen?«
    Portia hockte sich auf die Bettkante.
    Lady O. schnaubte abfällig. »Ich denke, er wird froh sein, wenn darüber kein Wort mehr verloren wird. Es hat ihn schockiert - er wurde so weiß wie ein Bettlaken. Konnte kein Wort herausbringen. Habe noch nie einen Möchtegernpolitiker so sprachlos gesehen.«
    »Ich bin der Ansicht«, bemerkte Simon und lehnte sich mit einer Schulter gegen einen der Pfosten des Himmelbettes, »dass in diesem Fall umso eher Gras über die Sache wächst, je weniger darüber gesprochen wird.«
    Lord Netherfield nickte. »Aye, da haben Sie vermutlich Recht. Armer Calvin - kein Wunder, dass er in diesem Zustand war. Das Letzte, was er im

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