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Verfuehrt zur Liebe

Titel: Verfuehrt zur Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Hauses. Vermutlich hatte er sich wegen Ambrose weiter in die Gärten zurückgezogen.
    Portia unterdrückte ein Stirnrunzeln und schob diese Gedanken von sich; sie hinterließen einen bitteren Nachgeschmack. Sie wollte nicht darüber nachdenken, was Dennis’ nächtliche Wachen zu bedeuten haben könnten.
    Natürlich kam ihr wieder Kitty in den Sinn - sie verbannte sie ebenfalls. Womit hatte sie sich vorher beschäftigt?
    Vertrauen, Gefühl und Leidenschaft.
    Und Liebe.
    Kittys Ziel - es waren die Trittsteine auf dem Weg dahin, die sie falsch wählte, da war sich Portia fast sicher. Kitty betrat sie in der falschen Reihenfolge.
    Was also war die richtige Reihenfolge?
    Vertrauen und Gefühl waren verbunden, sicher, aber da die Menschen nun einmal Menschen waren, kam das Vertrauen zuerst.
    Wenn das Vertrauen erst einmal da war, konnte das Gefühl wachsen - und wenn man sich sicher genug fühlte, konnten sich gefühlsmäßige Bindungen mit der damit einhergehenden Verletzlichkeit entwickeln.
    Was Leidenschaft anging - körperliche Intimität -, so war das gewiss ein Ausdruck von Gefühlen, ein körperlicher Ausdruck einer gefühlsmäßigen Verbindung. Wie sollte es anders sein?
    Gedankenversunken nahm sie den Weg zum Sommerhaus, ohne dass es ihr bewusst wurde.
    Ihr Verstand führte sie unweigerlich weiter zu den nächsten logischen Schlussfolgerungen. Während sie durch die tiefen Schatten wanderte, den Blick auf den Boden gerichtet, bildete sich eine steile Falte zwischen ihren Brauen. Folgte sie ihren eigenen Überlegungen, an denen sie keinen offenkundigen Fehler entdecken konnte, dann entstand die Sehnsucht nach körperlicher Nähe aus einem gefühlsmäßigen Band, das vorher schon bestehen musste.
    Sie hatte die Stufen zum Sommerhaus erreicht. Sie schaute hoch - und sah in dem dämmerigen Inneren eine hochgewachsene Gestalt langsam aufstehen.
    Um das Verlangen nach Intimität zu verspüren, muss die Gefühlsverbindung bereits vorhanden sein.
    Einen langen Moment stand sie da, blickte in das Sommerhaus zu Simon, der nun reglos und ruhig im Dunkeln wartete. Dann hob sie ihre Röcke und ging zu ihm.

8
    Die entscheidende Frage war natürlich, was für ein Gefühl das war, das zwischen ihr und Simon gewachsen war. War es Lust, Verlangen oder etwas, was tiefer ging?
    Was auch immer, sie konnte es wie Hitze zwischen ihnen aufwallen spüren, während sie über die blanken Holzdielen zu ihm ging - geradewegs in seine Arme.
    Sie schlossen sich um sie; sie hob ihm ihr Gesicht entgegen, und ihre Lippen berührten sich.
    Zu einem Kuss, der die Kraft des Gefühls, das in ihnen aufblühte, zur Kenntnis nahm, aber in Schranken hielt.
    Sie wich zurück, sah ihm ins Gesicht. »Woher wusstest du, dass ich kommen würde?«
    »Das habe ich nicht gewusst.« Seine Lippen verzogen sich -vielleicht selbstironisch; das konnte sie im Schatten nicht erkennen. »James und Charlie sind in die Wirtschaft nach Ashmore geritten. Ich war nicht in der Stimmung für Ale und Darts - ich bin stattdessen hierher gegangen.«
    Simon zog sie wieder näher, bis ihre Schenkel gegen seine stießen. Da war kein Widerstand in ihr, dennoch beobachtete sie, überlegte ...
    Er senkte den Kopf und nahm ihre Lippen, spielte mit ihnen, bis sie ihre Zurückhaltung aufgab und antwortete, ihn zurückküsste, aufzog. Dann ergab sie sich, überließ ihm ihren Mund, als er darauf antwortete, schlang ihm die Arme um den Hals und klammerte sich an ihn.
    Und dann befanden sie sich wieder im Mittelpunkt eines aufkommenden Sturmes. Verlangen und Leidenschaft leckten wie Flammen an ihnen, sandten Hitzewellen über ihre Haut, nährten das Sehnen in ihren Seelen.
    Sie brachen den Kuss ab, nur um die Reaktion des anderen abzuschätzen, sie blickten einander in die Augen. Keiner konnte wirklich etwas in der Dunkelheit sehen, doch ein Blick reichte. Um alle Zweifel zu beschwichtigen, sie dazu zu bringen, sich enger an ihn zu schmiegen, und ihn im Gegenzug dazu, sie fester an sich zu drücken, ehe er den Kopf drehte und sie wieder küsste.
    Zusammen traten sie in das Feuer. Wissend. Er brauchte sie nicht zu drängen; ihre Hand - bildlich gesprochen - in seiner, trat sie an seiner Seite über die Schwelle. Sie beide hießen das Feuer willkommen, die Flammen, die streichelten, auf loderten und wuchsen.
    Bis sie beide heiß waren, brannten und mehr wollten.
    Er machte einen Schritt zurück, nahm sie mit sich. Mit den Kniekehlen stieß er gegen den Rand des Sofas; er setzte sich, zog sie

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