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Verführung auf Burg Kells (German Edition)

Verführung auf Burg Kells (German Edition)

Titel: Verführung auf Burg Kells (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliet Landon
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letzten Wochen hatten ihre Nerven zerrüttet, und nun, da dieser Mann ihr deutlich zu verstehen gab, dass er sie bestrafen wollte, packte sie das Entsetzen. Die Vorstellung, er würde sie zwingen, diesen verhassten Maulkorb zu tragen, erfüllte sie mit Grauen. Ein Gestell aus Eisenbändern, das einem Übeltäter über das Gesicht gestülpt und am Hinterkopf mit einem Vorhängeschloss versperrt wurde und ihn daran hinderte, den Mund zu öffnen. Als Kind hatte sie ein derartiges Foltergerät einmal gesehen, das der bösesten Klatschbase im Dorf einige Stunden angelegt worden war. Meg sprangen heiße Tränen aus den Augen und liefen ihr über die Wangen. „Nein“, krächzte sie heiser. „Nein, das wollte ich nicht. Es tut mir Leid. Bitte … zwingt mich nicht … so ein abscheuliches Ding … zu tragen. Ich … kann alles erklären.“
    Hugh richtete sich auf und befreite sie aus ihrer misslichen Lage, hob ihr Kinn mit sanften Fingern, ohne sich sein Erstaunen anmerken zu lassen. „Was für ein Ding?“
    Verzweifelt wischte sie sich mit dem Handrücken die nassen Wangen, doch der Tränenfluss wollte nicht versiegen. „Ein Maulkorb“, schluchzte sie. „So grausam dürft Ihr nicht sein. Ich sehe, dass Ihr Eure Meinung geändert habt und nicht mehr vernarrt in mich seid, aber das … das dürft Ihr nicht tun. Ich gehe Euch aus dem Weg und …“
    Wortlos und mit unbewegtem Gesicht hob er sie in seine Arme, als wiege sie nicht mehr als eine Feder, und trug sie zum Waldrand, wo der Felshang steil zum See abfiel. Dort setzte er sich mit ihr quer über den Schenkeln ins Gras, barg ihr Gesicht an seiner Brust, streichelte ihr sanft übers Haar und wischte ihr die Tränen der Erschöpfung und Angst fort. „Ganz ruhig, Kleines“, flüsterte er, „erzähle mir alles. Das war ein schwerer Schlag für dich, und du warst sehr tapfer. Aber nein, du sollst mir nicht aus dem Weg gehen. Das will ich ganz und gar nicht, ich will dich in meiner Nähe, meine süße Meg, und ich bin immer noch vernarrt in dich. Hast du wirklich geglaubt, daran hätte sich etwas geändert, meine kleine Rebellin? Ich liebe dich von ganzem Herzen.“
    „Mich lieben?“ schluchzte sie. „Stimmt das? Ihr habt nicht mehr mit mir gesprochen.“
    „Ja, es stimmt wirklich, kleine Hexe. Und ich habe nicht mit dir gesprochen, um zu verhindern, dass du mir den Kopf abreißt. So etwas schadet meinem Ansehen. Natürlich liebe ich dich. In dieser Hinsicht habe ich mich noch nie geirrt.“
    „Dann wart Ihr schon einmal verliebt?“ fragte sie zaghaft.
    Seine Küsse, von denen sie seit dem ersten Mal geträumt hatte, ließen sie viele wunderbare Dinge über ihn wissen, nicht zuletzt auch die beängstigende Tatsache, dass er geschickt mit Frauenkleidern umzugehen wusste. Während sein Kuss sich vertiefte, schwanden ihre Ängste und Besorgnisse, und es gab nur noch seine verführerischen Lippen und seine suchende Hand.
    Wie schon einmal tastete sie nach seinem Handgelenk und hinderte ihn daran, seine Erkundung unter dem Überwurf, der ihr loses Gewand bedeckte, fortzusetzen. „Nein“, hauchte sie. „Das darf nicht sein.“
    Gehorsam, wenn auch widerwillig, zog er die Hand zurück. „Nein“, wiederholte er, „das darf ich nicht, du hast Recht. Aber darf ich dir dort drüben etwas zeigen?“
    „Wo?“ Sie folgte seinem Blick. „Unten im See?“
    „Nein, am Wasserfall will ich dir etwas zeigen.“ Er führte die verwirrte Meg an den Rand des Abgrund, zog sie neben sich auf die Knie und teilte die Fächer der Farnwedel. „Was siehst du dort unten?“
    „Nichts“, antwortete sie. „Nur den Wasserfall.“
    „Und wer hat dort in der aufgehenden Sonne am Tag unserer Ankunft gebadet?“
    Sie sah ihn verständnislos an. „Ebony und ich. Warum fragt Ihr?“
    „Weil ihr damals nicht allein gewesen seid, mein Schatz. Genau von dieser Stelle, verborgen hinter den Farnsträuchern, hattet ihr zwei andächtige Zuschauer. Wir warteten hier auf den Tagesanbruch, bevor wir zur Burg ritten. Nun weißt du, dass ich bereits …“
    „Ihr habt uns
beobachtet?“
Schockiert wollte sie sich von ihm entfernen, doch er hielt sie mit seinem Arm gefangen. „Ihr habt mich und Ebony gesehen ohne …“ Sie stieß ihn von sich, ohne Erfolg.
    „Splitterfasernackt, jawohl, meine rothaarige Wildkatze. Und genau in diesem Moment habe ich mich in dich verliebt. Du bist das … halt still … nie zuvor habe ich ein so entzückendes Geschöpf gesehen.“
    „Nein!
Was für eine

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