Verführung auf Burg Kells (German Edition)
sich und kroch zu ihr unter die kühlen Laken, nahm sie in die Arme und bettete ihren Kopf an seiner Schulter. „Du hast deine Sache sehr gut gemacht, meine Schöne“, sagte er und strich ihr das Haar aus der Stirn. „Ich bin sehr stolz auf dich. Es verlief alles nach Plan.“
„Nicht nach
meinem
Plan“, entgegnete sie gereizt. „Ich bin keinen Schritt weiter …“
„Doch, das bist du“, unterbrach er sie und ließ ihr keine Zeit zu fragen, was er damit meinte, da er ihr Gesicht mit zarten Küssen bedeckte. Wie sollte sie ihm erklären, dass diese Zärtlichkeiten aufhören mussten, aus einer Reihe triftiger Gründe, wenn sie sich nun an keinen einzigen davon erinnern konnte?
Die Aufregungen des vergangenen Tages, die Enttäuschungen, Spannungen und Ängste fielen von ihr ab, wurden weggespült von ihrer Liebe, die zwei Nächte ungestillt geblieben war, und im Sturm ihrer Leidenschaft gab es Momente, in denen sie wusste, dass ihr Vorsatz keine Chance gegen ihn hatte. Wie ein Schiff, das in der Brandung am Felsen zerschellt, zerbarst auch sie in tausend Splitter und ertrank in den Wogen ihrer Verzückung, und sie klammerte sich mit ihrem letzten klaren Gedanken an die Hoffnung, im nüchternen Licht des kommenden Tages fähig zu sein, ihre Vernunft wieder zu finden.
Ihre Angst, sich in den Zärtlichkeiten dieses Mannes vollends zu verlieren, hinderte ihren Körper nicht daran, nach seinen Liebkosungen zu fiebern, und das sengende Feuer, das in ihr loderte, versetzte ihn in Erstaunen. Sie machte hilflose Versuche, seine streichelnde Hand wegzuschieben, bearbeitete ihn mit schwachen Fäusten, schlug die Zähne in sein Fleisch, bäumte sich unter ihm auf und ließ ihn den Zorn über ihr eigenes Versagen spüren, bis er sie schließlich festhielt. Ein letztes Mal bäumte sie sich gegen ihn auf, bevor er sie zwang, sich auf den Rücken zu legen, wo sie den Kampf in keuchender Erwartung aufgab.
„So ist es gut“, raunte er, „meine feurige schwarze Schönheit. Es war ein schwerer Tag für dich, nicht wahr, mein Schatz?“ Und dann drang er ohne Vorspiel in sie ein, kniend zwischen ihren Schenkeln, denn das war es, wonach sie sich sehnte. Er nahm sie heftig, trieb sich wie ein Rasender in sie, angefeuert von ihren kehligen Lauten.
Ihre Fußsohlen glitten an seinen Waden entlang, spornten ihn an, sie reckte sich seinen Stößen entgegen, schlang die Arme um ihn, die anfangs in völliger Ergebenheit neben ihr gelegen hatten, und streichelte seinen Rücken, tastete seinen Körper ab, um jede Erhebung und Vertiefung seiner Muskelstränge und Sehnen zu spüren, als wolle sie sich für immer einprägen, was sie bald verlieren würde. „Nimm mich“, stöhnte sie, „tiefer … ja, tiefer. Hör … nie auf! Ich brauche dich, Alex.“
Willig gehorchte er, steigerte den Rhythmus seiner Stöße, sie krallte die Finger in seine Schultern und taumelte ihrer Verzückung entgegen in einem strudelnden Wirbel, bis er ein letztes Mal in die Tiefen ihres Schoßes stieß und dann seinem Höhepunkt entgegenjagte, sie mit sich trug in die Unendlichkeit des Universums, wo beide in einem gleißenden Funkenregen zerstoben wie verglühende Sterne.
Sie spürte seine Zuckungen, als er sich in ihr verströmte, ihr Schoß erschauerte unter den Pfeilen, die wie züngelnde Flammen ihr Inneres durchdrangen, sie spürte, wie er verharrte und sich erneut zuckend ergoss. „Bleib“, hauchte sie. „Bleib in mir.“ Sie hörte sein beinahe gequältes Stöhnen, während sie ihn fester umschloss. „Das geschieht dir recht“, flüsterte sie dunkel.
„Du bist meine Frau“, keuchte er. „Du gehörst mir. Mir allein.“
Sie hätte ihn am liebsten nach der tieferen Bedeutung seiner Worte gefragt, hätte gerne gewusst, was er damit meinte, aber es fehlte ihr der Mut, seine lachende Antwort zu riskieren, mit der er jede tiefere Bindung verweigert hätte. Bald wäre er unterwegs nach Newcastle, wenn sein Auftrag in Castle Kells erfüllt war. Eine feste Liebesbeziehung hatte keinen Platz in seinem Leben.
Sie bezähmte ihre Neugier, begann sanft seinen Rücken und seine Hinterbacken zu streicheln. Während er tief in ihr verweilte, tasteten ihre Finger über seine warme Haut. Und als er sich wieder in ihr zu bewegen begann, ergoss sich eine heiße Flut in ihren Leib, die sie von Kopf bis Fuß erschütterte.
Seine Lippen hauchten federleichte Küsse auf ihr Gesicht. „Du hast gesagt, du brauchst mich“, raunte er. „Meinst du das
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