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Verführung auf Burg Kells (German Edition)

Verführung auf Burg Kells (German Edition)

Titel: Verführung auf Burg Kells (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliet Landon
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die als uneinnehmbar galt, ihm noch mehr Sicherheit gab. Er hatte nur wenige Fragen gestellt, nachdem Davy ihn an einem Teil seiner Gewinne beteiligt und ihm außerdem Käufer für seine Galloway-Pferde gebracht hatte.
    Robert Moffat aber hatte Verdacht geschöpft und die zwielichtigen Geschäfte seines Cousins aufgedeckt, hatte Davy zur Rede gestellt und ihm nahe gelegt, damit aufzuhören, und ihm gedroht, seinen Vater darüber aufzuklären, wie tief er in die undurchsichtigen Geschäfte seines Neffen verstrickt war. Denn er wusste, dass Sir Joseph sich niemals auf Schmuggelgeschäfte und Freibeuterei eingelassen hätte, ganz zu schweigen davon, dass er seine Pferde nie und nimmer an die Engländer verkauft hätte. Raubzüge betrachtete er allerdings als sein gutes Recht. Als lebensnotwendig. Jeder Lord in Schottland plünderte in diesen unsicheren Zeiten. Auch das Horten von Getreide, um die Preise hochzutreiben, betrachtete er als sein gutes Recht.
    Davy wurde bald klar, dass Robert zum Schweigen gebracht werden musste. Eines nachts schickte er bezahlte Banditen zu Roberts Haus, um ihm einen Denkzettel zu verpassen, doch die Kerle gingen zu weit, und Robert Moffat verlor nicht nur sein Haus, sondern auch sein Leben.
    „Kannst du das alles verkraften?“ fragte Alex mit einem besorgten Blick in Ebonys aschfahles Gesicht.
    „Er steckte also dahinter“, sagte sie tonlos. „Ich kann es kaum glauben.“
    „Es tut mir Leid. Ich kann es dir nicht schonender beibringen, mein Schatz.“
    „Nein, bitte sage mir alles. Ich muss jetzt alles wissen. Was noch?“
    „Nach dem Tod deines Ehemanns plante Davy, dich zu heiraten, wie du weißt. Er bemühte sich verstärkt um Sir Josephs Gunst, um ihn noch tiefer in seine dunklen Geschäfte zu verwickeln und um sich Sams Erbe anzueignen, bevor der junge Lord die Volljährigkeit erreichte. Also setzte er alles daran, Sir Joseph davon zu überzeugen, dass er der ideale Schwiegersohn ist.“
    „Damit hatte er auch Erfolg. Sir Joseph ließ sich keine Gelegenheit entgehen, mich zur Ehe mit Davy zu überreden. Aber für mich war es noch zu früh … nach …“
    „Ja, natürlich.“
    „Aber das war nicht der einzige Grund. Ich konnte ihn nie besonders gut leiden und Sam genauso wenig.“
    „In dieser Hinsicht machte er also keine großen Fortschritte, nicht wahr? Aber seine Geschäfte blühten. Es war unproblematisch, die Pferde an die feindlichen Armeen zu verkaufen, ebenso mühelos belieferte er jeden, der den Preis dafür bezahlen konnte, mit Waffen, Rüstungen, Getreide und Luxusgütern. Alles geschmuggelte Ware, von der niemand wusste, woher sie kam oder wohin sie ging, und dein Schwiegervater setzte sein Siegel unter die Verkaufsdokumente, im Glauben, es sei alles rechtmäßig. Alles verlief nach Davys Wünschen, nur an dir biss er sich die Zähne aus. Doch dann kamen Sir Joseph offenbar Gerüchte zu Ohren, dass nicht alles mit rechten Dingen zuging. Er begann lästige Fragen zu stellen, und Davy wurde unruhig. Etwa zur gleichen Zeit hörten auch wir ähnliche Gerüchte über Pferdeverkäufe an die Engländer. Galloway-Ponys wurden in England gesehen, und wir erhielten den Auftrag, Nachforschungen anzustellen.“
    „Also musste auch Sir Joseph mundtot gemacht werden, nehme ich an.“
    „Ich fürchte, ja, und zwar von Davy. Wir kamen nur ein paar Stunden zu spät.“
    „Dann hatte Davy Schuld an dem Unfall?“
    „Es war kein Unfall. Die Söldner, die Davy Moffat anheuerte, um seinen Onkel unschädlich zu machen, waren die selben, die drei Jahre zuvor euer Haus in Brand gesteckt hatten. Sie überfielen den alten Mann und sorgten dafür, dass er seine schweren Verletzungen nicht überlebte. Niemand hätte wahrscheinlich Verdacht geschöpft, hätte Davy Moffat nicht die gleichen Männer, die offenbar sein volles Vertrauen genossen, letzte Woche losgeschickt, um Castle Kells zu überfallen. Die Männer, die wir dann festgenommen haben.“ Er schwieg einen Augenblick und fuhr dann fort: „Zu seinem Entsetzen musste er bei seiner Ankunft zur Trauerfeier für Sir Joseph feststellen, dass die Burg von fremden Soldaten besetzt war. Damit hatte er nicht gerechnet.“
    „Das erklärt auch, warum Davy so frühzeitig zum Begräbnis eintraf. Mit dem Tod seines Onkels hatte er offenbar gerechnet.“
    „Richtig. Plötzlich lief für ihn nichts mehr nach Plan. Aber es gibt noch etwas, das du wissen solltest. Davy nahm auch Männer in seine Dienste, die Kirchen und Klöster in

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