Verfuehrung Auf Hoher See
streifte sich die Shorts über. „Komm, Selina! Steh auf und geh duschen! Ich bestelle uns den Kraftbrunch, den du jetzt fraglos nötig hast.“ Lachend ging er zur Tür.
Ohne nachzudenken, schleuderte sie ein Kissen hinter ihm her … das ihn prompt verfehlte. Sie hörte ihn immer noch lachen, nachdem die Tür hinter ihm zugefallen war.
Nackt betrat Selina die geräumige Duschkabine, drehte den Hahn auf – und wurde von allen Seiten mit Wasserstrahlen torpediert. Prustend tastete sie nach der Tür, strich sich das nasse Haar aus den Augen und sah sich um. Auf der Frisierablage entdeckte sie ordentlich aufgereiht Flaschen und Tiegel. Alles teure Herrenkosmetika. Na ja, dann würde sie eben wie Rion duften. Aber das tue ich bereits, dachte sie amüsiert, griff nach einer Shampooflasche und kehrte barfuß in die Duschkabine zurück. Argwöhnisch betrachtete sie die Hähne und fand schließlich heraus, wie die oberen Strahler funktionierten.
Mit neuer Energie gab sie sich einen Klecks Shampoo auf die Hand und wusch sich rasch die Haare. Danach verteilte sie großzügig Duschgel über ihren Körper, schloss genießerisch die Augen und überließ sich den kraftvollen Wasserstrahlen.
Gelöst fuhr sie sich mit den Fingern durchs Haar, streifte sich die nassen Strähnen zurück und versuchte, die Anspannung der letzten Tage abzuschütteln. Muskeln schmerzten, von deren Existenz sie keine Ahnung gehabt hatte …
„Ein unwiderstehlicher Anblick“, ertönte eine dunkle Stimme hinter ihr, bevor kraftvolle Hände ihre Brüste umfassten.
Selina schrie auf und versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. Groß und beeindruckend, hatte Rion sich zu ihr unter die Dusche gesellt. Im Adamskostüm. „Du bist unersättlich!“
„Und du kannst auch nicht genug bekommen“, erinnerte er sie sinnlich. „Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, Selina, aber im Moment will ich nur duschen.“
Mühelos hob er sie aus der Kabine, griff sich ein Badetuch, hüllte sie hinein und frottierte sie trocken. „So, und jetzt zieh dir etwas an“, bestimmte er. „Den weißen Bikini. Wir essen auf dem Sonnendeck. Dort treffen wir uns in einer halben Stunde. Später führe ich dich auf der Jacht herum.“
In ihrer Kabine nahm Selina BH und Slip, Jeansshorts und ein weißes T-Shirt aus dem Schrank und zog sich an. Der weiße Bikini kam nicht infrage! Das knappe Ding würde Rion nur zu weiteren verrückten Sexexperimenten verleiten. Bilder von seinem nackten Körper drängten sich ihr auf. Sie durfte nicht vergessen, wie mühelos er sie dazu gebracht hatte, alle ihre Vorsätze über Bord zu werfen.
Um sich wenigstens den Anschein von Normalität zu geben, holte Selina ihr Handy hervor und erledigte einige wichtige berufliche Telefonate. Danach verließ sie ihre Kabine und ging die Treppe zum Hauptdeck hinauf.
Ihr Haar konnte an der Luft trocknen. Zwar würde es ihr dann über die Schultern wallen, aber das sollte ihr egal sein.
Sie war hier, um eine Erbschaft anzutreten, die sie gar nicht gewollt hatte, wegen einer Laune des Schicksals jetzt jedoch dringend brauchte. Und Rion besaß die Kontrolle über das Vermögen. Inzwischen machte sie sich keine Illusionen mehr. Er hatte sie in der Hand und betrachtete sie als sein Playgirl …
Das Wetter hätte kaum schöner sein können. Die Sonne strahlte nur so vom wolkenlos blauen Himmel und spiegelte sich glitzernd im tiefblauen Mittelmeer. Ich könnte es schlechter getroffen haben, dachte Selina, und ihre Stimmung hellte sich auf. Warum nicht das Beste aus der verrückten Situation machen? Was waren schon zwei Wochen, wo sie noch das ganze Leben vor sich hatte?
Ein dunkeläugiger junger Mann erschien mit einem schwer beladenen Tablett. Freundlich stellte er sich ihr als Marco vor und erbot sich, sie nach oben zu führen. Sie erwiderte sein Lächeln und plauderte heiter mit ihm, während er sie zum Sonnendeck begleitete, das sich drei Etagen höher befand.
Zu ihrer Überraschung erwartete sie dort ein Swimmingpool, auf einer Seite sogar ein Whirlpool. Hatte Rion deshalb gewollt, dass sie den Bikini anzog?
Einen Moment lang ließ sie den Blick über einen flachen Tisch schweifen, auf dem Bestecke, Gewürze, Gläser und ein Eiskübel mit einer Weinflasche standen. „Ich hätte auch auf dem Hauptdeck essen können, Marco“, erklärte sie dem jungen Mann. „Das hätte Ihnen die Lauferei erspart. Nächstes Mal esse ich unten.“
Rion blieb auf dem Treppenabsatz stehen. Bei Selinas
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