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Verführung der Nacht (German Edition)

Verführung der Nacht (German Edition)

Titel: Verführung der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Rome
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Auge reicht. Der Geruch von Chlor führt mich zu einem großen Schwimmbecken und einem kleinen Tauchbecken. Ein Wegweiser zeigt mir wo die Sauna und die Ruheecke zu finden sind.

    Im linken Bereich des Raumes finde ich Kyle. Er liegt mit bloßem Oberkörper auf einer Matte und stemmt Gewichte, ein weißes Handtuch liegt achtlos geworfen daneben. Wie viel er da auf und ab hebt kann ich nicht sagen, denn das Kraftspiel der Muskeln in seinen Armen lenkt mich ab. Ich stehe bestimmt eine geschlagene Minute da, bis er die große Hantel auf das passende Gestell über seinem Kopf legt und sich aufsetzt.

    Wolltest du mir etwas sagen, meine Schöne, oder mich einfach nur anstarren? , fragt er mich und ich kann deutlich hören, dass es ihm gefällt, dass ich ihn beobachtet habe.

    An meine Gedankenmauer habe ich natürlich wieder nicht gedacht, während ich mir vorgestellt habe, wie seine starken Arme mich umarmen und mich an ihn pressen. Doch jetzt, da ich Antworten von ihm haben will, denke ich an diese Mauer und muss mehrmals schlucken, bis ich den Mut habe ihn zu fragen.

    Nun, ich muss dir etwas sagen . Naja so wollte ich eigentlich mein Gespräch anfangen, aber stattdessen platzen mir ganz andere Worte raus.

    Kyle, ich liebe dich.

    Scheiße, das wird für ihn wie ein Tritt ins Gesicht sein. Ehrlich gesagt will ich gar nicht wissen, was er mir jetzt zu sagen hat.

    Ich weiß , kommt die lockere Antwort von ihm und er lächelt.

    Sein hinreißendes Lächeln müsste mich eigentlich wieder ablenken, aber seine Worte bringen mich völlig aus der Fassung.

    Wie, du weißt es?

    Mary, als wir das erste Mal miteinander geschlafen haben, habe ich es an dir gerochen.

    Du hast meine Liebe gerochen?

    Das hört sich ziemlich bescheuert an. Doch ich weiß auch nicht, wie ich es sagen soll. Er lacht und nickt.

    Ja, und du hast es bei mir auch gerochen. Du hast gedacht, es sei mein Körpergeruch, aber es ist der Duft der Liebe, Mary. Die ganze Zeit hast du ihn an mir gerochen, aber du hast nie in Erwägung gezogen, dass dieser Geruch ein Gefühl ist.

    Er sieht mich mit seinen leuchtend blauen Augen an und sein Blick ist voller Zuneigung, voller Liebe, Verlangen und Gier. Er liebt mich, er liebt mich , hallt es durch meinen Kopf und es fühlt sich an wie Weihnachten.
    Meine Mauer, die ich so fest in Gedanken hatte, fällt, als er mich in seine Arme zieht und mich leidenschaftlich küsst. Es gibt keine dummen Fragen mehr in meinem Kopf, keine Zweifel, keine Angst. Denn ein Gefühl kann man nicht so leicht unterdrücken und man kann es auch nicht so gut vortäuschen. Vor anderen vielleicht, aber nicht vor sich selbst.

    Und diesen Geruch habe ich seit dem Moment, als ich das erste Mal in seinem Auto saß, wahrgenommen.

    Warum hast du mir nicht einfach gesagt, dass du mich liebst? , frage ich ohne den Kuss zu unterbrechen.

    Es fällt mir schwer Wörter gedanklich zu formen, während ich seine Zunge spüre, wie sie mit mir spielt, meine eigene umschlingt.

    Ich wollte, dass du selbst darauf kommst , entgegnet er. Alles andere wäre langweilig gewesen.

    Ich beiße ihm sanft auf die Unterlippe, als Zeichen meiner Wut, doch er stöhnt nur lustvoll und vergräbt seine Hand in meinem Haar.

    Es gab immer wieder kleine Zeichen, die dir zeigten, wie viel du mir bedeutest, sagt er als seine Lippen meinem Hals liebkosen und leicht an der Haut saugen. Meine Sorge um dich, meine Eifersucht als ich gemerkt habe, dass mein Bruder und Dorian dich wollen. Ich habe das ernst gemeint, als ich sagte, dass du meine Freundin bist. Aber du hast das alles natürlich falsch verstanden oder wolltest es nicht so hinnehmen, wie es wirklich ist.

    Er hat Recht. Wie konnte ihr nur so doof sein? Seine Umarmung wird fester, dass Saugen an meiner Haut stärker und ich spüre, wie seine Fänge mich ab und zu ganz leicht kratzen. Auch meine Fänge werden länger, meine Sinne schärfer. Ich stelle mir vor, wie er mich beißt, wie er aus mir trinkt, und ich weiß, dass er diesen Gedanken auffängt. Doch er tut es nicht, er quält mich mit dem Verlangen nach seinem Mund. Er zögert es so lange hinaus, bis ich mich selbst kaum beherrschen kann. Der Hunger nach seinem Blut droht mich von innen zu zerquetschen und als ich die Schmerzen spüre, flammt Panik in mir auf. Ich habe immer noch Angst, dass es so wird wie bei meiner Verwandlung, dass es so wird wie in Amalias Zelle.

    Vertrau mir, Mary , flüstert er und nimmt mein Gesicht in seine Hände, hält es direkt vor

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