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Verführung der Schatten

Verführung der Schatten

Titel: Verführung der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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bedenken, dass der Kampfstil der Walküren von dem der meisten anderen abweicht.“
    „Wie?“
    „Sie verlassen sich auf ihre Geschwindigkeit. Sie sind in der Lage, hinter ihren Gegner zu gelangen, noch bevor er Zeit hat, auch nur den Kopf zu wenden. Ihre Schwerter sind für gewöhnlich kleiner, eher wie ein Degen, und sie eignen sich vor allem zum Zustechen, für kurze Vorwärtsbewegungen, und nicht so sehr fürs Zuschlagen. Wenn eine von ihnen mit mir kämpfen müsste, würde sie zusehen, dass mein Schwert ihres gar nicht erst trifft. Sie töten meistens mit einem Hieb in den Rücken.“
    „Das kommt mir aber nicht sehr fair vor.“ Es verstieß gegen alles, was man sie gelehrt hatte. Oder was sie zumindest aus Western und Filmen mit galaktischen Wertvorstellungen gelernt hatte.
    „Schwertkämpfe in der Mythenwelt sind nicht fair. Es geht nur darum, den Kopf auf den Schultern zu behalten. Okay, jetzt Brust hoch.“ Er legte ihr die Hände auf die Schultern und zog sie zurück. „Halt das Schwert vor die Nase und lass die Spitze dann ungefähr im Fünfundvierzig-Grad-Winkel nach vorne sinken. Das nennt man mittlere Position. Von hier aus kannst du Schläge von rechts und links abwehren. Und jetzt eine kleine Variation.“ Er rangierte ihren Körper so, dass ihre Schulter nach vorn zeigte.
    Immer wieder berührte er sie, aber sie hätte nicht eine einzige Berührung benennen können, die überflüssig gewesen wäre.
    „Wenn du dich seitwärts stellst, wird die sichtbare Fläche deines Körpers minimiert, und du bietest somit eine kleinere Angriffsfläche.“
    „Hast du eigentlich vor, deinen gestohlenen Besenstiel zu benutzen oder nicht?“
    Er hob die Brauen. „Du glaubst, du bist bereit, die Klingen zu kreuzen? Also gut.“
    Als er sie losließ, um den Stiel zu holen, wäre sie beinahe ins Schwanken geraten und war nur froh, dass er das nicht mitbekam.
    Er wandte sich ihr zu und sagte: „Ich werde jetzt zuschlagen und will, dass du den Schlag abblockst.“ Er hob den Stiel, der traf auf das Schwert, und damit begann der Kampf.
    Während sie einander umkreisten, setzte er seine Belehrung fort. „Du darfst niemals zögern. Oder nervös erscheinen. Ellenbogen an die Seite. Immer schön kompakt bleiben.“
    Seine Hiebe waren so langsam, dass sie sie jedes Mal abwehren konnte. „Vermeide es, dich mit mehreren Kämpfern gleichzeitig einzulassen. Genau wie beim Faustkampf ist es keine Schande wegzulaufen, wenn deine Gegner in der Überzahl sind.“
    Als sich das Tempo erhöhte, begann Adrenalin durch ihren Körper zu fließen.
    „Die meisten Schwertkämpfe der Geschichte sind mit dem allerersten Schlag entschieden worden. Nicht wie im Fernsehen. Jede Bewegung zählt.“
    Er schlug immer rascher zu, aber sie war nach wie vor in der Lage zu parieren.
    „Nein, nein, nein. Diesem Schlag hättest du ausweichen können“, sagte er, gerade als sie dachte, sie hätte ihre Sache besonders gut gemacht. „Niemals parieren, wenn du ausweichen kannst. Und denk immer dran: Deine Umgebung ist von entscheidender Bedeutung. Sei dir dessen immer bewusst. Alles kann eine Waffe sein.“ Er warf ihr ein Kissen zu, das sie sauber in zwei Teile zerschnitt. Das Füllmaterial flog durch die Luft …
    Er schlug ihr mit seinem Stiel fest auf den Hintern. Und das machte sie ziemlich wütend.
    „Es gefällt dir wohl nicht, wenn man dir den Hintern versohlt. Dann behalt deinen Feind im Auge.“
    Aggression flammte in ihr auf, und sie schlug mit einem lauten Schrei zu. Er wich ihr blitzschnell aus und das Schwert spaltete den Nachttisch samt Telefon.
    Hollys Augen waren weit aufgerissen. „Cadeon! Ich hätte dich glatt umbringen können. Es tut mir so leid!“ Er zuckte nur die Achseln. „Findest du das denn gar nicht beunruhigend?“
    „Nein. Möbel zu zerschlagen macht Spaß. Was mich viel mehr beunruhigt, ist, dass wir mitten in einem Schwertkampf stecken und du einfach aufhörst, um dich zu entschuldigen. Wo bleibt denn da das Herz eines Killers? Wo ist deine gnadenlose Seite? Du kämpfst wie ein Weiberrock.“
    „Ein … Weiberrock ?“, wiederholte sie ungläubig.
    „Hey, ich hab eine Idee. Wenn es dir gelingt, dass Blut fließt, ehe in zehn Minuten meine Show im Fernsehen anfängt, dann bekommst du von mir deine Pillen.“
    Sie warf ihm einen Blick zu, der ihm signalisierte Ich bin dabei , und startete einen Angriff. Er wehrte ihren nächsten Schlag ab, aber dann wurde ihm klar, dass sie sich dabei absichtlich

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