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Verführung erster Klasse, oder: Heißt dein Butler wirklich James?

Verführung erster Klasse, oder: Heißt dein Butler wirklich James?

Titel: Verführung erster Klasse, oder: Heißt dein Butler wirklich James? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francisca Dwaine
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–«
    Ted wurde herumgezogen. Wieder pressten sich Lippen auf Teds und diesmal küsste er zurück.

6                      Familienehre
     
    Auch den Rest des Tages konnten Zephir und Ted kaum miteinander verbringen. Ständig mischte sich Monk ein oder Ardat erschien plötzlich und weigerte sich, sie allein zu lassen.
    Immer wieder tauchten beide auf und unterbrachen sie. Bei was genau sie unterbrochen wurden, das konnte Ted selber nicht sagen. Diese letzten Tage waren wie ein Traum gewesen. Was geschehen war, wäre noch vor einer Woche nie in seinen Kopf gegangen. Er konnte nicht einmal sagen, ob er nun wirklich Gefühle für Zephir hegte, oder ob es bloß diese Anziehung war, die den Mann immer wieder in Teds Gedanken trieb.
    Als Ted durch den Flur des ersten Stocks lief und noch versuchte, all das zu verstehen, übersah er beinahe Monk, der genau vor ihm lauerte. Seine großen braunen Augen sahen vorwurfsvoll zu Ted hoch. Er hatte ihn kurz zuvor im Garten abgewimmelt, als Monk einen Igel gejagt hatte.
    »Komm schon! Du kannst doch nicht immer bei mir sein.«
    Die Augen sahen ihn nur weiterhin an und Ted seufzte. Er drehte sich um und fühlte auch sogleich den bekannten Luftzug, als Monk neben seinem Ohr herschwebte.
    Wie sie so den Flur entlanggingen und den Hobbyraum ansteuerten, dachte Ted weiter über Zephir nach.
    Er war im Moment wieder in seinem Arbeitszimmer, wo er mit Ardat diskutierte. Zweifellos ging es um Ted und Zephirs Zukunft. Ted erinnerte das ganze Drama an standesgemäße Zwangsehen und ihn beruhigte es etwas, dass er wenigstens diesen Teil verstand. Die Verbindung war ihm schleierhaft, doch konnte er verstehen, warum Geschöpfe wie Zephir und Ardat normalerweise nicht viel mit Menschen zu tun hatten. Es musste um Macht gehen, um eine möglichst sinnvolle Fortpflanzung, die ihre Familie stärkte.
    Dass Ted, ein Mann ohne Kräfte, da nicht besonders gern gesehen wurde, war keine Überraschung. Mit ihm konnte Zephir nicht einmal Kinder bekommen und ihm nützlich sein, konnte Ted erst recht nicht.
    Dennoch verteidigte Zephir Ted vehement vor Ardat. Dennoch war er sich sicher, dass er, Ted, der Richtige für ihn war.
    Aber trotz Zephirs Hartnäckigkeit und immer wiederkehrender Beschwichtigungen gefiel Ted die ganze Sache nicht. Zephirs Familie sollte sich nicht wegen ihm streiten und Zephir Ärger machen. Das war das Letzte, das er wollte.
    Noch ganz in Gedanken versunken bemerkte Ted erst, dass Ardat aus Zephirs Arbeitszimmer gekommen war, als sie fast gegeneinanderstießen.
    »Pass doch auf, Mensch«, sagte Ardat bissig und mit einem Blick, der töten könnte.
    Und Ted hoffte, dass er das nicht wirklich konnte.
    »Konntet ihr euch einigen?«, fragte Ted in einem bemüht freundlichen Ton.
    Ardat zog nur eine Grimasse. »Was geht dich das an? Ich hoffe, du glaubst nicht wirklich, dass er etwas an dir findet ...« Ardats Blick wanderte langsam über Teds Körper und er grinste verächtlich. »Lachhaft. Was denkt er sich nur dabei ...«
    Ted ballte die Fäuste, als er Hitze in seine Wangen aufsteigen fühlte. Er wusste, dass er nicht gerade ein Glücksgriff war und Zephir Besseres verdient hatte, aber diese Arroganz machte ihn rasend.
    »Vielleicht mag er mich einfach«, sagte Ted, als Ardat an ihm vorbeiging. »Vielleicht ist da etwas mehr zwischen uns, das du nie verstehen würdest.«
    Ardat blieb stehen und drehte sich um. Ted zuckte fast zusammen, als er ihm einen eiskalten Blick zuwarf, fing sich dann aber und hielt den grausamen Augen stand.
    »Du hältst dich für mutig, was?«, fragte Ardat, als er Ted gehässig ansah. »Du glaubst tatsächlich, dass dir in unserer Welt nichts passieren wird.« Er schritt auf Ted zu und Ted wich zwei Schritte zurück. »Du hast keine Ahnung, wie wenig du in unserer Welt wert bist. Das, was du in diesem Haus gesehen hast, ist nur ein Bruchteil davon, was dich da draußen erwartet. Zephir ist bekannt, begehrt. Meinst du, andere würden einfach nur zusehen, wenn ausgerechnet er sich mit einem Menschen einlässt?«
    Er schämte sich dafür, aber Ted zitterte. Ardat schien vor seinen Augen zu wachsen. Seine dunkle Gestalt thronte auf einmal über ihm und verschluckte die flackernden Lichter des Korridors.
    »Ich weiß nicht, was Zephir mit dir vorhat«, sagte Ardat kühl. »Aber er kann kein wirkliches Interesse an dir haben. Hast du etwa geglaubt, dass du ihm etwas bedeutest? Du bist nur ein Wicht, eine Ameise, die wir zerquetschen können. Du

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