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Verfuehrung im Mondlicht

Titel: Verfuehrung im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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ihre Lippen. Er murmelte heiser und vertiefte die Umarmung sofort.
    Ein sehr befriedigendes Experiment, fand Concordia.
    Als Ambrose schließlich den Kopf hob, war sie erhitzt, vollkommen aus der Fassung, und ihre Brillengläser waren beschlagen.
    Sie riss die Brille herunter. »Das ist wirklich sehr lästig!«, verkündete sie etwas heiser.
    Er betrachtete sie ruhig und mit undurchdringlicher Miene. »Ich nehme an, Ihr erwartet eine Entschuldigung?«
    »Weil meine Brille beschlagen ist?« Sie wischte die Brille sehr sorgfältig mit einem sauberen Taschentuch ab und hielt sie dann hoch, um sich zu vergewissern, dass keine Schlieren mehr darauf waren. »Das ist nicht nötig. Es ist schließlich nicht Eure Schuld. Wenn warme feuchte Luft, wie zum Beispiel Atem, mit einem Glas oder einer verspiegelten Oberfläche in Kontakt kommt, erzeugt sie einen nebelähnlichen Niederschlag. Das ist eine einfache physikalische Tatsache.«
    Sie setzte die Brille wieder auf und stellte fest, dass Ambrose sie ironisch und etwas verwirrt beobachtete.
    »Stimmt etwas nicht, Sir?«, fragte sie stirnrunzelnd.
    Er schüttelte leicht benommen den Kopf. »Nichts, was ich auch nur annähernd mit vernünftigen Worten beschreiben könnte.«
    Sie spürte seine muskulösen Schenkel und die unverkennbare Härte seiner Erregung an ihrem Bein.
    Sie selbst war der Grund für diese delikate physische Veränderung seiner Anatomie, wurde ihr klar. Bei dieser Entdeckung ihrer weiblichen Macht schwindelte ihr ein wenig.
    Der Wagen holperte über unebenes Kopfsteinpflaster. Ein Ruckein beförderte Concordia in eine noch intimere Position auf Ambroses Schoß. Doch derselbe Ruck riss sie auch in die Wirklichkeit zurück. Sie saßen in einer Mietdroschke, um Himmels willen! Das war ganz bestimmt nicht der angemessene Ort für solche ... Dinge.
    Sie räusperte sich. »Ich sollte wohl besser auf meinen Platz zurückkehren.«
    Er lächelte, doch sein glühender Blick nahm ihr fast den Atem.
    »Das solltet Ihr tatsächlich besser tun, Miss Glade.«
    Zumindest ist er nicht mehr wütend, dachte sie. Das war ein gutes Zeichen. Sie riss sich zusammen, raffte ihre Röcke und ließ sich auf ihre Sitzbank sinken.
    »Also dann, da Ihr ja offenbar mit Eurer Strafpredigt fertig seid, möchtet Ihr vielleicht wissen, was ich in Pratts Büro gefunden habe«, erklärte sie.
    Er runzelte die Stirn. »Sagtet Ihr nicht, es gab keine Akten über die Mädchen?«
    »Das sagte ich, ja. Es schien fast, als hätten sie nie in dieser Schule gelebt«, sagte sie geduldig. »Dafür habe ich jedoch zwei sehr interessante Funde in Pratts Schreibtisch gemacht. Der erste war eine Notiz in ihrem Journal über eine Rech-nung für vier Paar neue Handschuhe und vier neue Hauben, die an einen gewissen H. Cuthbert in der Dorchester Street geschickt werden sollte.«
    »Wer ist dieser Cuthbert?«
    »Dieser Name sagt mir nichts, aber die Eintragung wurde zwei Tage vor dem Termin gemacht, an dem die Mädchen Miss Bartlett übergeben wurden, die sie nach Aldwick Castle begleitet hat. Dass die Rechnung auf vier Paar Handschuhe und vier Hauben ausgestellt wurde, ist doch mehr als nur ein reiner Zufall, denkt Ihr nicht auch? Offenbar wurden die Mädchen für ihre Reise auf die Burg ausgestattet.«
    Ambrose hob die Brauen. »Verzeiht mir, Concordia. Ihr klingt allmählich wirklich wie eine Detektivin!«
    »Danke.« Erfreut griff sie in die Tasche ihres Mantels. »Der andere interessante Fund besteht aus einem Brief, den ich entdeckte und der die Unterschrift W. Leyland trägt.«
    Seine Augen blitzten. »Eine Verbindung zu Phoebe?«
    Der Jäger hat wieder die Oberhand gewonnen, dachte Concordia erleichtert. Sie kam mit Ambrose viel besser zurecht, wenn er in dieser Stimmung war.
    »Vielleicht«, erklärte sie. »Ich konnte ihn noch nicht lesen.« Sie faltete ihn vorsichtig auseinander. »Wie Ihr seht, ist er ein bisschen zerknittert. Als ich ihn in der Schublade entdeckte, hörte ich, wie Miss Pratt zurückkam. Ich musste ihn etwas hastig in die Tasche stopfen.«
    »Mit anderen Worten, es war gefährlich, genau wie ich befürchtet habe! Ihr wärt beinah entdeckt worden!«
    Sie glättete den Brief auf dem Sitzpolster. »Im Interesse unseres gemeinsamen Ziels schlage ich vor, dieses Thema auf sich beruhen zu lassen.«
    Seine Wangenmuskeln traten deutlich sichtbar hervor, doch er verfolgte das Thema nicht weiter.
    »Lest mir den Brief vor«, sagte er stattdessen.
    Sie hielt ihn hoch.
    An alle, die es angeht:
    Ich

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