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Verfuehrung im Mondlicht

Titel: Verfuehrung im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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dieses alchemistische Gebräu aus Schmerz und Lust nicht mehr ertragen und stieß einen Schrei aus.
    Ambrose verschloss ihr mit einem Kuss die Lippen, und ihr Schrei erstarb.
    Er stöhnte und dann, als könnte er nichts dagegen tun, als hätte er etwas von dieser Selbstbeherrschung verloren, die er so hoch schätzte, bewegte er sich behutsam in ihr.
    Concordia umklammerte seine Schultern und biss die Zähne bei dem unangenehmen, unglaublich gespannten Gefühl zusammen. Sie wusste, dass auch er seine Erfüllung suchte, und sie wollte ihm dieses Geschenk machen.
    Er stieß immer wieder zu, doch plötzlich versteifte er sich wie von einem harten Schlag getroffen.
    »Halt mich!«, bat er sie. Seine Lippen bewegten sich an ihrem Hals.
    Diese Worte drangen ihr bis in die Seele, und das Unbehagen, das sie empfand, spielte plötzlich keine Rolle mehr. Das einzig Wichtige im ganzen Universum war in diesem Moment nur eines, Ambrose so dicht wie möglich an sich zu drücken.
    Dann wurde er von seinem Höhepunkt geschüttelt.
    Und die Zeit stand still und die Nacht brannte.

28
    Lange Zeit später fühlte Concordia, wie Ambrose sich bewegte. Er löste sich von ihr, rutschte von ihr herunter und stand auf. Sie schlug die Augen auf und sah, wie er seine Hose wieder zumachte, was ihr ihre eigene Nacktheit umso deutlicher ins Bewusstsein brachte.
    Die Atmosphäre in der Bibliothek hatte sich verändert. Die Nacht war nicht mehr weiß glühend. Trotz der glimmenden Kohlen im Kamin lag plötzlich Kälte in der Luft.
    Sie setzte sich hastig auf und hüllte sich in ihren Morgenmantel.
    Ambrose ging zum Kamin, holte ihre Brille und kehrte zum Sofa zurück. Er setzte ihr die Brille sanft auf die Nase, nahm anschließend ihre Hand und zog sie vom Sofa hoch.
    »Geht es dir gut?«, fragte er leise.
    »Ja, natürlich.« Sie zupfte an den Falten ihres Morgenmantels und ignorierte das wunde Gefühl zwischen ihren Beinen und die kleinen Blutflecken auf ihrem Nachthemd. Das war unter den gegebenen Umständen nur vollkommen natürlich. »Warum solltest du etwas anderes annehmen?«
    Er lächelte ironisch. »Immer noch entschlossen, die unkonventionelle, freidenkende moderne Frau zu spielen, stimmt’s?«
    »Das ist nicht gespielt. Ich bin unkonventionell, freidenkend und modern.«
    »Außerdem warst du noch Jungfrau.«
    Concordia runzelte die Stirn. »Du wirst dich doch jetzt nicht etwa wegen dieser unbedeutenden Tatsache mit Selbstvorwürfen geißeln, oder? Falls du das Vorhaben solltest, möchte ich dir versichern, dass jedes Bedauern vollkommen überflüssig ist. Ich jedenfalls bereue nichts.«
    »Bist du dir wirklich sicher?«
    »Allerdings. Alles in allem war das eine sehr aufschlussreiche Erfahrung.«
    »Aufschlussreich.« Ambrose schien mit dem Wort nichts anfangen zu können.
    »Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass sie geradezu erleuchtend war.« Sie ging zum Spiegel und fuhr sich fahrig durch ihr Haar. »Es ist durchaus angebracht, die Jungfräulichkeit hochzuhalten, solange man eine junge Frau ist, aber mit einem gewissen Alter wird dieser Zustand weit weniger erstrebenswert.«
    »Verstehe.«
    Sie sah seinen Blick im Spiegel und musste lachen. Er sah so ernst und eindringlich aus. »Beruhigt Euch, Sir. Es war der richtige Moment. Und Ihr wart der richtige Mann. Hättet Ihr heute nicht die Initiative ergriffen, wäre zweifellos ich gezwungen gewesen, das zu tun, und das wäre wahrlich höchst unkonventionell gewesen.«
    Er stellte sich hinter sie, legte die Hände auf ihre Schultern und beobachtete sie im Spiegel. »Und woher wusstest du, dass ich der richtige Mann bin?«
    Sie zögerte, weil sie nicht wusste, wie sie es ausdrücken sollte. Sie konnte ihm unmöglich sagen, dass sie ihn liebte. Das hätte seine Schuldgefühle nur noch verstärkt.
    »Ich wusste es einfach.« Sie legte eine Hand auf seine. »Ich habe mich von Anfang an sehr zu dir hingezogen gefühlt.«
    Er drückte kurz ihre Schultern und küsste sie sanft aufs Ohr. »Ich empfinde dir gegenüber ganz ähnlich.«
    Ihre Stimmung hob sich. »Wirklich?«
    Er überraschte sie mit einem seiner seltenen Lächeln. Dann ließ er sie los, wandte sich ab und ging zum Tisch mit der Brandykaraffe. »Ich habe mir natürlich eingeredet, dass dies eine rein physische Reaktion wäre, weil ich immerhin für eine längere Zeit so dicht hinter dir auf dem Pferd gesessen habe.«
    Sie drehte sich sehr langsam herum. »Das war eine sehr intime Erfahrung, hab ich Recht?«
    »Allerdings.

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