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Verfuehrung im Mondlicht

Titel: Verfuehrung im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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erwiderte er. »Aber bei dieser besonderen Gelegenheit brauche ich mir die Mühe gar nicht zu machen. Lady Greshams Bälle sind immer sehr gut besucht. Niemandem wird ein Gast mehr auffallen.«
    »Ich wünschte, ich könnte mit Euch gehen«, sagte sie. »Ich könnte mich ebenfalls umsehen.«
    Ambrose betrachtete sie nachdenklich.
    »Hmm.«
    Concordia schüttelte den Kopf. »Leider ist das unmöglich, aber ich danke Euch dafür, dass Ihr es überhaupt in Erwägung gezogen habt.«
    »Ich wüsste nicht, warum Ihr mich nicht begleiten solltet. Als Frau seid Ihr vielleicht in der Lage, Dinge in Erfahrung zu bringen, die ich nicht herausfinden kann.«
    »Da wäre nur noch die Kleinigkeit eines angemessenen
    Abendkleides, Sir«, erinnerte sie ihn. »Die Kleider, mit denen Ihr mich bisher versorgt habt, sind zwar entzückend, aber keines von ihnen ist für einen Ball geeignet.«
    »Die Robe ist kein Problem.«
    »Sicher nicht?«
    Er lächelte. »Ganz sicher nicht.«
    Concordia konnte ihre Aufregung nicht verbergen. »Das klingt sehr spannend. Ich war noch nie auf einem Ball. Ich käme mir vor wie Aschenputtel.«
    »Nichts kann mit einem schönen Märchen mithalten, sage ich immer.« Ambrose streckte die Beine aus und verschränkte die Arme. »Jetzt zu etwas anderem. Ich wollte Euch bitten, Euch dieses kleine Buch genauer anzusehen, das ich letzte Nacht in Cuthberts Schreibtisch gefunden habe. Ich hielt es für ein Kontobuch und in gewissem Sinn ist es das auch.«
    »Was für ein Konto? Haben die Zahlungen etwas mit der Armenschule zu tun?«
    »Nein. Ich glaube, dass er in diesen Einträgen seine Spielschulden festgehalten hat.« Ambrose schnalzte mit der Zunge. »Offenbar war Cuthbert kein besonders glücklicher Spieler. Er schuldete bei seinem Tod jemandem noch eine größere Summe Geldes.«
    »Alexander Larkin?«
    »Genau das vermute ich, ja.«
    Concordia dachte einen Moment nach. »Glaubt Ihr, dass Larkin und Trimley Cuthbert mit seinen Spielschulden erpresst haben und ihn so dazu gebracht haben, ihnen bei ihrem Plan zu helfen?«
    »Sehr wahrscheinlich.«
    Concordia fröstelte. »Und jetzt ist Cuthbert tot.«
    »Menschen, die sich mit Alexander Larkin einlassen, en-den oft auf diese Weise. Aber die meisten seiner früheren Opfer waren andere Schurken oder Angehörige wenig angesehener Klassen. Man kann sagen, dass sie ganz allgemein zu den Kriminellen gehörten, deren Tod für die Presse nicht von Interesse war. Und ebenso wenig haben sie die Gesetzeshüter inspiriert, ernsthafte, tiefer gehende Ermittlungen aufzunehmen. Aber jetzt scheinen Larkin und sein neuer Partner bereit zu sein, größere Risiken einzugehen.«
    »Ich verstehe, worauf Ihr hinauswollt. Die jüngsten Mordopfer waren eine Erzieherin und die Besitzerin einer Agentur, die Lehrerinnen an Mädchenschulen vermittelt, sowie ein Finanzberater.«
    »Selbstverständlich hat sich keiner von ihnen in den gehobeneren Kreisen bewegt, aber sie waren alle mehr oder weniger ehrbare Leute. Im Gegensatz zu dem Tod der Schwester meiner Klientin erregen solche Morde eine gewisse Aufmerksamkeit.«
    »Aber nur, wenn sie aufgedeckt werden«, erinnerte Concordia ihn. »Miss Bartlett scheint einfach nur verschwunden zu sein. Mrs. Jervis hat angeblich Selbstmord begangen, und Cuthberts Leiche muss überhaupt erst noch auftauchen.«
    »Das stimmt. Nichtsdestotrotz deutet das meiner Meinung nach darauf hin, dass Larkin und sein Partner Eure vier Studentinnen tatsächlich für sehr wertvoll halten.«

32
    Concordia hielt sich an der Seite der Leiter fest und schaute zu dem oberen Rand der Ziegelmauer hoch, die zu erklimmen sie im Begriff war.
    »Ihr werdet es mir bestimmt nicht glauben, Ambrose, aber als Ihr mir gesagt habt, dass ich heute Abend am Ball von Lady Gresham teilnehme, habe ich mir meine Robe ein klein wenig anders vorgestellt.«
    Er hielt mit beiden Händen die Leiter fest, damit Concordia sicher hinaufsteigen konnte. »Seid versichert, Ihr seht wirklich zauberhaft als Dienstmädchen aus. Die Haube und die Schürze stehen Euch ausgezeichnet.«
    »Wenigstens bleibt mir die Würdelosigkeit dieser bunten Lakaienkluft erspart, in die Ihr Euch geworfen habt.«
    »Habe ich Euch die Logik dieser Verkleidungen nicht ausreichend auseinander gesetzt? Eine Gastgeberin von Lady Greshams Rang hat natürlich für heute Abend zusätzliches Personal eingestellt. Niemand wird ein zusätzliches Dienstmädchen und einen Lakaien mehr bemerken.«
    Concordia stieg die Leiter hoch. Ambrose

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