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Verfuehrung im Palast der Liebe

Verfuehrung im Palast der Liebe

Titel: Verfuehrung im Palast der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Einstellung, wie der Maharadscha und Jay sie vertraten, begrüßt, doch unter den gegebenen Umständen ging es ihr nur darum, so viel Distanz wie möglich zu Jay zu halten.
    Jetzt warf er ihr einen wirklich wütenden Blick zu. „Es ist nicht nötig, dass Sie mich mit diesem Titel ansprechen. Ich habe schon vor Langem beschlossen, nichts mit der Rolle zu tun zu haben, die diesen Titel rechtfertigen würde.“
    Seine Wut überraschte sie. Aber warum eigentlich? Sie hatte doch nicht etwa Angst vor ihm? Oder Angst, dass sie ihn irgendwann doch anflehen könnte, mit ihr zu schlafen? Nein, natürlich nicht. Allein die Vorstellung war lächerlich. Dennoch pochte ihr Herz wild, und die bereits bekannte Sehnsucht begann sich in ihr auszubreiten.
    Jay lenkte den Wagen eine steile Anhöhe hinauf und bremste dann auf einem Plateau ab. Keira hätte nicht gewusst, wie sie das Sehnen hätte unterbinden sollen, wenn sie nicht genau in diesem Moment den ersten Blick auf das Bauprojekt erhascht hätte.
    „Das ist ja eine Kopie der alten Stadt!“, rief sie erstaunt aus. Der Staub legte sich, sodass sie die roten Sandsteinmauern sehen konnte und die vielen Männer, die dort unten arbeiteten. „Sayeed sagte, Sie bauen Apartments.“
    „Das sind Apartments“, bestätigte er und zeigte auf die Gebäude innerhalb der Stadtmauern. „Wenn wir damit fertig sind, beginnen wir mit den Bürogebäuden und dem IT-Komplex am anderen Ende der neuen Stadt. Die Geschäftsgebäude erhalten eine Glasfassade, sodass sie die Landschaft widerspiegeln, anstatt sie zurückzudrängen. Die umstehenden Gebäude werden im traditionellen Stil gehalten, doch die Apartments sollen mit dem allerneuesten modernen Standard ausgestattet sein. Die neue Stadt wird eine autofreie Zone bleiben, jede Häusergruppe wird einen Innenhof mit Swimmingpool und separaten Terrassen haben, auf den Flachdächern werden Gärten angelegt. All die Arbeiten sollen von heimischen Betrieben übernommen werden, das ist besser, als Leute von außerhalb zu holen.“
    Ein imposantes Projekt, Keira war mehr als beeindruckt. „Vom ethischen Standpunkt aus macht es natürlich Sinn, dennoch bleibt zu bedenken, ob die hiesigen Betriebe überhaupt über genügend Arbeitskräfte verfügen, die die benötigten Kenntnisse besitzen.“
    „Genau aus diesem Grund habe ich bereits Gespräche zwischen meinem Bruder und den Ältesten arrangiert, um Fortbildungsmaßnahmen für die hiesigen Handwerker zu organisieren.“ Jay fuhr weiter und hielt den Wagen schließlich vor den Stadtmauern an. „Ich möchte Ihnen die Apartments zeigen. Die erste Phase des Wohnungsbaus ist nahezu abgeschlossen. Kommen Sie, von hier aus müssen wir zu Fuß weitergehen.“
    Zwei Stunden später musste Keira zugeben, dass es sich hier um den Traum eines jeden Designer handelte – oder um einen Albtraum, je nachdem, wie sicher der Designer sich auf seine Fähigkeiten verlassen konnte und wie sicher die Finanzierung war.
    Die Architektur der Wohneinheiten hatte sich stark an jener der alten Stadt orientiert. Die meist zweistöckigen Häuser standen in Gruppen zusammen, jedes mit einem eigenen Garten und einem zusätzlichen gemeinsamen größeren Innenhof. Große Balkone und Dachgärten gehörten ebenfalls zu jedem Gebäude. Da gab es Wohneinheiten mit zwei und vier Schlafzimmern, mehreren Bädern, und in jedem Haus war ebenfalls ein Arbeitzimmer eingeplant. Die Innenaufteilung war großzügig und gut durchdacht, praktisch und modern gleichzeitig, während Fassade und Anordnung der Gebäude der althergebrachten Tradition folgten. Es gab auch eine Anlage, die einen traditionellen Basar nachahmte, doch Jay erklärte Keira, dass hier Cafés, Restaurants und kleine Läden geplant waren.
    Die Häuser waren mit Fliesen, Marmor oder Schiefer ausgelegt, und Jay beschrieb Keira seine Vorstellungen für die Inneneinrichtung. Die Ausstattung sollte eine Atmosphäre von schlichter Eleganz kreieren, eine Symbiose aus Moderne und Tradition, die dem Geschmack der zukünftigen Käufer entsprechen würde.
    „Ich stelle mir einen Stil vor, der einzigartig ist. Er soll einen gewissen Status widerspiegeln und somit die Erwartungen der Bewohner erfüllen. Jede Einheit soll individuell gestaltet werden und sich dennoch harmonisch in das Ganze einfügen.“
    Das hieß, es würden klare und kräftige Farben benutzt werden müssen, die sowohl kontrastierten als auch zusammenpassten, um Individualität und Harmonie gleichzeitig zu erzeugen.

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