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Verfuehrung im Walzertakt

Verfuehrung im Walzertakt

Titel: Verfuehrung im Walzertakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Styles
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wehen zu lassen“, sagte sie lachend, während sie ihren Hut richtete und ihn danach mit einer Hand festhielt.
    „Gefällt es Ihnen?“
    „Es gefällt mir sehr. Es ist überaus belebend.“
    „Gut, das freut mich.“
    „Können sie noch schneller laufen?“
    Brett trieb das Gespann an, woraufhin die Pferde förmlich über die Straße flogen. Im selben Augenblick wurde ihm bewusst, dass er nie zuvor eine solch große Lebensfreude bei einer Frau wahrgenommen hatte. Ihre Liebe zu schnellen Pferden strahlte aus ihr, umgab sie mit einem Leuchten – allerdings konnte sie ihm dadurch auch gefährlich werden.
    Er zog die Zügel an, schnell kamen die Pferde zum Stehen.
    „Warum halten Sie hier?“ Beim Anblick der verlassen liegenden Straße umwölkte sich ihre Miene, fortgewischt war ihr Strahlen, jegliche Lebendigkeit in ihren Zügen verblasst. „Sollte ich etwa einen ausgesprochen törichten Fehler begangen haben? Sie haben mir Ihr Wort gegeben, Lord Coltonby. Sie wollten mich geradewegs nach Hause bringen.“
    „Wir sind auf dem Weg dorthin, aber ich möchte hier einen kurzen Halt einlegen, um ein vertrauliches Gespräch mit Ihnen zu führen. Wir müssen den Rahmen unserer Beziehung abstecken.“
    „Bringen Sie mich sofort zurück!“, begehrte sie mit schriller Stimme. „Ich verlange es! Ich bitte Sie darum!“
    Brett unterdrückte den Zwang, laut zu fluchen, da er die Situation falsch eingeschätzt hatte. Er musste ihr Vertrauen gewinnen, allerdings bedurfte es auch einiger klärender Worte, bevor sich ihre Beziehung weiter entwickelte. Seine Liebschaften begann er immer auf diese Weise. Es machte die Dinge weniger verfahren und schmutzig, wenn die Zeit für den Abschied kam. Diana Clare sollte keine unbegründeten Erwartungen hegen, nicht behaupten können, er hätte ihr falsche Hoffnungen gemacht.
    „Ich halte mich an meinen Ehrenkodex, Miss Clare. Sie haben hier ebenso wenig von mir zu befürchten wie in der Leihbibliothek. Ich möchte lediglich ungestört ein vertrauliches Gespräch mit Ihnen führen. Verzeihen Sie, wenn ich dafür zu dieser kleinen List griff.“
    „Ein vertrauliches Gespräch?“ Ihre Augen weiteten sich.
    „Sie sollen wissen, dass ich keinerlei Heiratsabsichten hege.“ Brett achtete darauf, die Worte langsam und mit gleichgültig klingender Stimme auszusprechen. „Die Aufmerksamkeit, mit der ich Sie bedenke, ist nicht als Werben zu verstehen. Ich mache Ihnen keineswegs den Hof. Eine Ehe kommt für mich nicht in Betracht.“
    „Erwarten Sie, mich ob dieser weltbewegenden Neuigkeit in Ohnmacht fallen zu sehen, Lord Coltonby? Sie erzählen mir nichts, was ich nicht schon weiß.“ Sie deutete heftig auf die Straße. „Sie können also getrost weiterfahren, nun, da Sie diese reizenden Worte geäußert haben. Erlauben Sie mir, Ihrer Eitelkeit zu schmeicheln, indem ich Ihnen versichere, auch ich hege keineswegs die Absicht, eine Ehe mit Ihnen einzugehen.“
    „Schön, dass wir einander verstehen. Es wäre mir sehr unangenehm, wenn es hierüber ein Missverständnis gäbe.“
    „Mir ebenso.“ Sie wandte den Kopf ab.
    Er legte seine Hand über die ihre, doch sie zuckte ob der Berührung zusammen. Sofort ließ er sie wieder los. Für den Augenblick würde er die strengen Grenzen ihrer Beziehung hinnehmen, indes hatte er nicht die Absicht, sich damit zufriedenzugeben. Er wollte mehr. Unter dem frostigen Äußeren verbarg sich eine leidenschaftliche Frau, dessen war er sich gewiss. Stumm verfluchte er all jene, die sie zu dem verängstigten Wesen gemacht hatten, das sie nun war. Einer Frau, die sich beharrlich hinter einer Maske versteckte, damit niemand ihr wahres Ich entdeckte. Der Klatsch nach dem Vorfall in London hatte sie tief getroffen, indes erkannte er, dass die Frau, die sie in ihrem Inneren verschlossen hielt, versuchte, aus ihrem Gefängnis auszubrechen. „Die Gesellschaft mit Ihnen bietet mir eine willkommene Ablenkung von der notwendigen Aufgabe, mir einen Überblick über den Zustand des Anwesens und die anstehenden Arbeiten zu verschaffen. Ich schätze unsere Freundschaft sehr. Außerdem höre ich gern Ihre Meinung zu den Problemen, denen ich mich gegenübersehe. Biddlestone hat den Besitz beinahe bis zum Ruin heruntergewirtschaftet.“
    „Dann können wir von Glück sagen, dass Sie das Gut in Ihren Besitz gebracht haben und sich seiner annehmen wollen, denn es hat liebevolle Aufmerksamkeit verdient.“
    „Auch wenn es dem zufälligen Betrachter wenig liebenswert

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