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Verfuehrung in bester Gesellschaft

Verfuehrung in bester Gesellschaft

Titel: Verfuehrung in bester Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Caroline fuhr mit Royal und Lily und war ganz aufgeregt, weil sie in der prachtvollen, goldverzierten vierspännigen Kutsche des Dukes sitzen durfte.
    Rule half Violet beim Einsteigen in seinen eleganten schwarzen Wagen und folgte ihr nach. Statt ihr gegenüber Platz zu nehmen, setzte er sich neben sie. Seine breiten Schultern streiften ihre und sie erschauerte ein wenig.
    „Sie sehen wunderschön aus, Violet. Ihr Vater wäre sehr glücklich, Sie heute hier zu sehen.“
    Schuldgefühle durchfuhren sie. Griffin hatte gewollt, dass sie Rule heiratete. Es hatte ihm viel bedeutet zu glauben, ihre Zukunft gesichert zu haben. Aber vor allem hätte er gewollt, dass sie glücklich wurde.
    Sie wollte dieses Glück nicht Rule Dewars wegen versäumen.

5. KAPITEL
    D er Geburtstagsball, den der Marquess und die Marchioness of Wyhurst veranstalteten, glich in nichts den Festivitäten, die Violet aus Boston kannte.
    Allein das Haus sah aus wie ein Palast: Es war drei Stockwerke hoch und hufeisenförmig gebaut, und die Fassade war mit schimmerndem weißen Marmor verziert. Fackeln säumten die Auffahrt zum Haus, das ganz von schmiedeeisernen Gittern umgeben war.
    Die prachtvolle Eingangshalle umfasste die gesamten drei Stockwerke und erstreckte sich bis zu einem bernsteinfarbenen Glasdach. Die Mauern waren mit Säulen im Stil einer römischen Villa bemalt.
    Der Marquess, ein älterer Mann mit schlohweißem Haar, stand neben seiner zierlichen dunkelhaarigen Gemahlin und der schönen, schlanken, blonden Sabrina zur Begrüßung der Gäste bereit.
    Rule übernahm die Vorstellung. „Guten Abend, Lord Wyhurst. Myladies. Darf ich Ihnen meine Gemahlin vorstellen, Violet. Sie ist soeben aus Boston eingetroffen.“
    Die schöne Blondine sah ihn aus ihren großen blauen Augen fassungslos an. „Ihre Gemahlin?“, wiederholte sie, als könnte sie es nicht glauben.
    Rule lächelte nur. „Das ist richtig, Mylady. Und dies ist ihre Cousine, Miss Caroline Lockhart, ebenfalls aus Amerika.“
    „Es ist mir eine Freude, Sie beide kennenzulernen“, sagte Lady Wyhurst mit einem Lächeln, das ein wenig gezwungen wirkte. Violet fragte sich, ob die Marchioness Rule als möglichen Schwiegersohn angesehen hatte. Als Sohn eines Dukes war er zweifellos eine gute Partie.
    „Herzlichen Glückwunsch, mein Junge“, sagte der Marquess mit einem herzlicheren Lächeln. Dann wandte er sich an Violet. „Willkommen in England, Mylady.“
    Sie öffnete den Mund und wollte etwas zur Verwendung des Titels sagen, doch da spürte sie, wie Rule sie in die Rippen stieß.
    „Danke“, sagte sie höflich.
    Der Marquess wandte seine Aufmerksamkeit erneut Rule zu. „Es wurde aber auch Zeit, dass Sie sesshaft werden, mein Junge.“ Er lachte leise. „Auch wenn ein Mädchen aus Amerika nötig war, um das zu erreichen.“ Er zwinkerte Violet zu, und es gelang ihr, ein Lächeln zu erwidern.
    Unglücklicherweise lag es nicht an ihr, es war das Geld ihres Vaters, das Rule Dewar zum Altar gebracht hatte.
    Endlich waren die Formalitäten vorüber. Rule und Violet gingen weiter. Die Dewar-Familie umgab sie, als sie über die breite Treppe nach oben gingen. Sie überquerten eine falsche Steinbrücke und betraten einen Ballsaal, der in eine prachtvolle Mittelmeervilla verwandelt worden war, mit Gärten und einem herrlichen Blick auf einen künstlichen See.
    Das Gespräch am Eingang, bei dem über Rules Heirat gesprochen worden war, musste belauscht worden sein, denn alle Gäste im Saal schienen zu flüstern, als die Familie Dewar eintrat. Mehrere hundert Augenpaare starrten sie an.
    Einen Moment lang war es Violet unmöglich, weiterzugehen. Sie fühlte, wie Rule nach ihrer Hand griff. Er verschränkte seine Finger mit ihren und drückte sie sanft.
    „Sie sind nur neugierig“, flüsterte er. „Achten Sie nicht auf sie. Sie wissen, wie gern die Leute reden.“
    Das wusste sie nur zu gut, sie war es nur nicht gewohnt, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Zum Glück würde sie bereits unterwegs nach Boston sein, wenn bekannt wurde, dass ihre Ehe nur eine Fassade war.
    Rule legte ihre zitternde Hand auf seinen Arm und führte sie weiter durch den Saal, indem er sich den Weg zwischen den anderen Gästen bahnte.
    „Kannst du das glauben?“, flüsterte eine der älteren Damen. „Rule Dewar. Ich kann kaum fassen, dass dieser gut aussehende Tunichtgut endlich eingefangen wurde. Und noch dazu von einer Amerikanerin.“
    „Vermutlich hatte er keine andere Wahl“, sagte ihre

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