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Verfuehrung in bester Gesellschaft

Verfuehrung in bester Gesellschaft

Titel: Verfuehrung in bester Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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wandte sich wieder an Rule. „Mir scheint, es ist Ihnen gelungen, eine sehr interessante Frau zu finden.“
    „Ihr Mädchenname ist Griffin“, erklärte Rule. „Violet hat mit ihrem Vater zusammen viel Zeit im Bostoner Zweig des Geschäfts verbracht.“
    „Außerdem gehört mir die Hälfte von Griffin“, sagte sie in süßem Tonfall und erntete damit ein Stirnrunzeln von Rule.
    Stanfield betrachtete sie mit neu erwachtem Interesse. „Ist das so? Dann kann ich vielleicht Ihre Unterstützung für mein Anliegen gewinnen.“
    Sie lächelte weiterhin. „Ich fürchte, ich muss diese Angelegenheit mit meinem … Gemahl besprechen.“
    Stanfield zog eine Braue hoch. „In der Tat. Ich verspreche, ich werde Sie beim Wort nehmen, Mylady.“
    Rule legte einen Arm besitzergreifend um ihre Taille. „Wenn Sie uns bitte entschuldigen würden … ich möchte, dass meine Frau noch einige andere Leute kennenlernt.“
    „Selbstverständlich.“ Stanfield verneigte sich höflich und trat zur Seite. Sie ließ sich von Rule beinahe grob zu einem ruhigen Platz in dem vollen Ballsaal führen.
    „Es wird nicht als höflich angesehen, bei einem Anlass wie diesem über Geschäfte zu sprechen.“
    „Tatsächlich? Oder ist es einfach nur unpassend für eine Frau, bei einem solchen Anlass über Geschäfte zu sprechen?“
    Rule sah sie finster an. Dann umspielte die Andeutung eines Lächelns seine Mundwinkel. „Sie sind nicht wie andere Frauen, Violet Dewar. Vielleicht ist das der Grund, warum Sie mir gefallen.“
    „Gefalle ich Ihnen?“
    Seine blauen Augen wirkten jetzt dunkler. „In einer Art, die zu verstehen Sie noch zu unschuldig sind.“ Er nahm ihren Arm. „Kommen Sie. Machen wir im Ballsaal unsere Runde. Ich möchte noch mit einigen Gästen sprechen. Wenn Sie wollen, können wir anschließend nach Hause gehen.“
    Violet seufzte erleichtert. „Das wäre mir sehr recht … Mylord.“
    Es war das erste Mal, dass sie seinen Titel benutzte, und Rule lächelte, sodass die Grübchen wieder erschienen.
    „Mylord?“, wiederholte er, als hätte sie ihn damit als ihren Herrn anerkannt. „Das klingt gut.“
    Sie unterdrückte ein Lachen und schüttelte den Kopf. „Sie sind ein Teufel, Rule Dewar.“ Und Sie verfügen über teuflischen Charme, dachte sie leise.
    Die Art, wie es in ihrem Bauch kitzelte, wenn er sie so ansah, wie er es jetzt tat, als wäre sie eine besonders köstliche Frucht, ließ sie wachsam werden.
    Wenn sie nicht furchtbar aufpasste, würde sie noch mit dem Teufel im Bett enden.
    Rule ließ Violet in der Obhut seiner Schwägerinnen zurück und ging zwischen den Gästen hindurch. Soweit es sein etwas angekratzter Ruf erlaubte, wollte er seiner Frau den Weg in die obere Klasse der britischen Gesellschaft ebnen.
    Während er hier und da stehen blieb, um mit Freunden zu sprechen und Fragen zu seiner Braut und seiner unerwarteten Heirat zu beantworten, begann er die Stirn zu runzeln über einige der Dinge, die er hörte. Klatsch über die Gründe für seine überstürzte Heirat, Andeutungen, dass seine Braut nicht unberührt gewesen war, als sie die Gelübde sprachen.
    Er versuchte, Howard Griffins Krankheit zu erklären und die Arrangements, die dieser Mann getroffen hatte, um die Zukunft seiner Tochter zu sichern, aber je mehr er sagte, umso spöttischer wurde er belächelt und desto häufiger zwinkerte man ihm vieldeutig zu. Es irritierte ihn sehr.
    Es überraschte ihn zu spüren, dass er Violet beschützen wollte. So hatte er noch nie für eine Frau empfunden. Er hatte seine Mutter nicht gekannt. Sie war bei seiner Geburt gestorben. Die einzigen Frauen in seiner Familie waren die gebrechliche alte Tante Agatha, die er wie eine Mutter liebte, die er nie gehabt hatte, und seine Schwägerinnen, denen er großen Respekt entgegenbrachte.
    Er sagte sich, dass dieser Beschützerinstinkt nur daher rührte, dass Violet seine Frau war, und nicht daher, dass er sich heftig zu ihr hingezogen fühlte. Es hatte nichts damit zu tun, dass er sie für ihren Mut bewunderte, den ganzen weiten Weg nach England zurückzulegen, nur um ihm entgegenzutreten.
    Er sah, wie sie über etwas lachte, was Reese gesagt hatte. Reese, der selten scherzte und kaum jemals gelächelt hatte, bis er Elizabeth geheiratet hatte.
    Rule mochte es, wenn Violet lächelte. Er hätte es noch mehr gemocht, wenn ihr Lächeln für ihn bestimmt gewesen wäre.
    Er beobachtete sie, bis er aus dem Augenwinkel ihre Cousine Caroline sah. Dann merkte er auf, denn

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