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Verfuehrung in bester Gesellschaft

Verfuehrung in bester Gesellschaft

Titel: Verfuehrung in bester Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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seine Gründe verstanden.
    Dieser Eindruck verstärkte sich noch, als er Violet holen ließ und sie das Kontor betrat.
    Royal sah Reese an, Reese sah Royal an und dann lächelten beide.
    „Es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen, Mylady“, sagte Royal.
    Ganz offensichtlich glaubten seine Brüder, er hätte Violet ihrer Schönheit wegen geheiratet. Sie glaubten, dass der Grund für diese Ehe das Verlangen war und nicht das Geld.
    Damals war das nicht zutreffend gewesen.
    Jetzt schon.
    Royal ging auf sie zu und reichte ihr die Hand. „Willkommen in unserer Familie.“
    Violet sah Rule hilfesuchend an, ganz offensichtlich in der Hoffnung, er würde ihre Vereinbarung erklären, aber Rule schwieg. Soweit es ihn betraf, waren sie verheiratet und blieben es auch.
    Violet zauberte ein Lächeln auf ihr Gesicht. „Guten Morgen … Mylord.“
    „Er ist ein Duke“, sagte Rule und unterdrückte ein Lächeln.„Sie müssten ihn mit Euer Gnaden ansprechen.“
    „Ich hoffe, Sie werden mich Royal nennen“, sagte sein Bruder sofort. „Schließlich gehören wir jetzt zu einer Familie.“
    Zum ersten Mal seit ihrer Ankunft wirkte Violet verlegen. „Es tut mir leid. Ich bin die englischen Höflichkeitsformen nicht gewohnt. Bitte … ich hoffe, Sie nennen mich Violet.“
    Royal schien sich zu freuen.
    „Und dies ist mein Bruder Reese.“ Rule wartete, bis sein mittlerer Bruder sich verneigt hatte.
    „Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen ….“
    „Violet, bitte.“
    Um Reeses’ Mundwinkel zuckte es. Für einen Mann, der angeblich nie lächelte, wirkte er recht belustigt. „Es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen, Violet.“
    „Mir ebenfalls … Reese.“
    „Ich bedaure, dass meine Frau nicht hier ist“, sagte Reese. „Elizabeth ist ganz versessen darauf, Sie kennenzulernen.“
    „Lily ebenso“, fügte Royal hinzu. „Wenn Sie sich eingelebt haben, werden wir uns alle bei einem gemeinsamen Essen kennenlernen.“ Royal warf Rule einen warnenden Blick zu. Du bist jetzt verheiratet, sagte dieser Blick. Du behandelst sie gefälligst gut.
    Rule wandte sich an Violet. „Morgen wird die Marchioness of Wyhurst zu Ehren ihrer Tochter Sabrina einen Ball geben. Mit meiner Anwesenheit wird gerechnet. Ich nehme an, dass meine Brüder mit ihren Frauen auch kommen werden. Es wäre eine gute Gelegenheit, Sie vorzustellen, und mir ein Vergnügen, wenn Sie und Ihre Cousine mich begleiten würden.“
    Violet warf ihm einen wütenden Blick zu. Sie wollte nicht, dass ihre Ehe bekannt wurde, das war offensichtlich. Und doch war sie einverstanden gewesen, ihm dreißig Tage Zeit zu geben.
    „Gut“, stimmte sie widerstrebend zu.
    Royal und Reese erhoben sich, um zu gehen. „Dann sehen wir euch auf dem Ball.“
    Die Männer gingen hinaus. Kaum war die Tür hinter ihnen geschlossen, wandte Violet sich an Rule. „Das hätten Sie nicht tun sollen.“
    „Warum nicht?“
    „Wenn wir erst gesellschaftlich aufgetreten sind, wird ganz London glauben, dass wir tatsächlich verheiratet sind. Dabei werde ich doch in dreißig Tagen schon wieder auf dem Weg nach Boston sein.“
    Rule trat so nahe an Violet heran, dass er ihr Parfum riechen konnte. Veilchen, dachte er, und fand den Geruch charmant. „Das wissen Sie nicht genau.“
    „Doch, das weiß ich.“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, das wissen Sie nicht“, sagte er leise. Er streckte die Arme aus, umfasste ihr Gesicht und küsste sie sanft. Es war ein zarter Kuss, um sie zu verführen, nicht um sie zu verängstigen. Aber als sie sich nicht wehrte, verharrte er noch einen Moment, fühlte, wie ihre Unterlippe zitterte.
    Violet schwankte ein wenig, lehnte sich an ihn und legte die Hände auf seine Schultern. Er spürte ein unbändiges Verlangen. Als sie die weichen Lippen öffnete, schob er die Zunge zwischen ihre Lippen und unterdrückte ein Stöhnen.
    Violet erschauderte und löste sich von ihm.
    „Das … das war nicht vereinbart.“
    Er zog eine Braue hoch. In seinen Lenden pochte es hart. „Nein? Ich glaube nicht, dass es ein Vertragsverstoß ist, wenn ich meine Frau küsse.“
    „Das … das war mehr als ein Kuss.“
    „Violet, meine Liebe, das war nur ein Vorgeschmack. Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich Ihnen zeigen, was mehr ist als ein Kuss.“
    Sie sah ihn erstaunt an. Einen Moment lang stand sie nur da, dann fuhr sie herum und eilte hinaus.
    Rule lachte leise. Er verspürte ein leichtes Triumphgefühl.
    Ein einzelner Kuss war nur der Anfang dessen, was er mit

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