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Verfuehrung in bester Gesellschaft

Verfuehrung in bester Gesellschaft

Titel: Verfuehrung in bester Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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verneigte sich spöttisch. „Und wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden …“
    Evelyn sagte nichts mehr, doch ihre Wangen waren noch immer vor Zorn gerötet. Rule spürte, dass ihr das Ende ihrer Affäre weit mehr zugesetzt hatte, als sie es eingestehen wollte.
    Es war egal.
    Es war nicht Evelyn Dreyer, die er in seinem Bett haben wollte. Es war die Frau, die er geheiratet hatte.
    Ein Anflug von Begehren durchströmte ihn. Er spürte, wie er hart wurde. Er wollte Violet Dewar, und er würde sie bekommen.
    Es war nur eine Frage der Zeit.
    Violet trat wieder zurück in die dunkle Nische. Ihr Herz raste und schnürte sich zusammen. Es fühlte sich an wie ein kleiner Vogel, der in einem viel zu kleinen Käfig gefangen war.
    Sie war zum Waschraum unterwegs gewesen, als sie Rule gesehen hatte, der sich auf dem Gang mit einer Dame unterhalten hatte. Die Dame war groß und schlank. Sie hatte hohe Wangenknochen, einen üppigen Busen, den kein Mann übersehen konnte, dunkle Augen und volle rote Lippen. Sie schien einige Jahre älter zu sein als Violet und war sehr schön. Violet konnte das Gespräch nicht hören, aber ganz offensichtlich war die Frau wütend.
    Sie holte tief Atem. Dann presste sie eine Hand auf ihr Herz, damit es aufhörte, so schnell zu schlagen. Sie wusste genau, wer diese Frau war.
    Sie erinnerte sich an das Gespräch, das sie gerade im Ballsaal gehört hatte.
    „Sie glauben doch nicht, dass seine Heirat irgendetwas mit seiner Mätresse zu tun hat? Mit Viscountess St. Ives? Wie ich hörte, sind sie im Streit auseinandergegangen. Vielleicht hat er das Mädchen aus Trotz geheiratet.“
    Das hatte er natürlich nicht. Er hatte sie wegen ihres Geldes und um der Macht willen geheiratet, nicht aus Rache.
    Wieder dachte sie an die schöne Viscountess St. Ives. Es überraschte Violet nicht zu hören, dass Rule eine Mätresse gehabt hatte. Die meisten verheirateten Männer hatten eine.
    Außerdem waren sie ja nicht im eigentlichen Sinne verheiratet, genau wie er gesagt hatte.
    Dennoch ärgerte es sie. Die Vorstellung, dass er die Blonde küsste – und noch mehr als das tat –, gefiel ihr nicht.
    Ich werde Ihnen noch mehr zeigen als das, hatte er gesagt, beinahe als wäre es ein Versprechen.
    Sie holte tief Luft. Dieser Mann ist ein Schürzenjäger der allerschlimmsten Sorte, dachte sie. Dennoch konnte sie diesen Kuss nicht vergessen.
    Violet versicherte sich, dass das Paar nicht mehr im Gang stand, und ging zurück zum Ballsaal. Sie näherte sich gerade der Nische, in der sie sich vorhin versteckt hatte, als sie hörte, wie Rule ihren Namen rief. Violet erschauerte.
    „Da sind Sie. Ich habe Sie überall gesucht.“
    Sei dachte an die elegante Blondine. „Ach ja? Ich dachte, Sie suchen vielleicht nach jemand anderem. Vielleicht nach der Viscountess St. Ives?“
    Er runzelte die Stirn. „Dann haben Sie es also gehört? Ich dachte mir, dass das früher oder später passieren würde.“
    „Ich habe Sie beide zusammen gesehen.“
    Er blickte zur Seite und holte tief Luft. „Ich werde Sie nicht belügen, Violet. Ich bin ein Mann, und ein Mann hat seine Bedürfnisse. Die Affäre ist vorbei. Das ist sie schon seit einer Weile. Ich bin nicht interessiert an Evelyn Dreyer und ich werde es auch in Zukunft nicht sein.“
    Sie dachte über seine Worte nach und fragte sich, ob sie wohl der Wahrheit entsprachen. „Ich verstehe.“
    „Das hoffe ich.“
    Sie sah ihn erschrocken an, als er begann, sie in die Nische zu drängen. Dann legte er die Arme um sie, zog sie an sich und begann sie zu küssen.
    Es war kein sanfter Kuss, so wie der zuvor. Es war ein heißer, leidenschaftlicher Kuss, so heftig, dass ihr schwindelig wurde. Sie schloss die Finger um seine Armmuskeln, öffnete die Lippen und ließ seine Zunge eindringen.
    Dann seufzte Violet tief und klammerte sich einfach nur an ihn, erfüllt von ungeahnten tiefen Gefühlen und unfähig, klar zu denken. Er schmeckte nach Brandy, und sie roch sein Rasierwasser. Alles in ihrem Körper pulsierte, jeder weibliche Teil von ihr sehnte sich nach dem, was er ihr anzubieten hatte.
    Dann beendete Rule den Kuss, behielt sie aber weiter im Arm, als wüsste er, dass ihre Knie weich waren.
    Schließlich streckte er den Arm aus und strich ihr über die Wange. „Wie sehr ich dich begehre.“
    Violet stand da und zitterte. „Das … das können Sie nicht machen.“
    „Sie küssen? Ich bin Ihr Ehemann. Ich kann Sie küssen, wann immer ich will. Mehr noch, ich werde es tun,

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