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Verfuehrung in bester Gesellschaft

Verfuehrung in bester Gesellschaft

Titel: Verfuehrung in bester Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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ausgenutzt. Du musst vollkommen außer dir gewesen sein vor Angst. Vermutlich warst du völlig von Sinnen. Der Mann ist genauso ein Taugenichts, wie du es immer schon befürchtet hattest. Himmel, was wirst du nun tun?“
    „Ich habe ihm gesagt, dass ich die Scheidung will.“
    „Um Himmels willen!“
    Violet seufzte matt. „Die Sache ist die, Caroline, ich hätte ihn aufhalten können. Ich wollte, dass er mich küsst und mich berührt. Ich wollte all das spüren, was er in mir geweckt hat.“
    Caroline drückte ihre Hand. „War es denn … schön?“
    Violet spürte, dass sie errötete. „Du hast gehört, was über ihn geredet wird. Es heißt, Frauen stehen Schlange, um in sein Bett zu kommen. Der Mann ist ein geschickter Liebhaber. Ja, es war schön.“
    „Du willst also wirklich die Scheidung?“
    Violet senkte den Blick. „Ich weiß es nicht. Eine Scheidung bringt ein schreckliches Stigma mit sich. Ich wäre eine Ausgestoßene in der Bostoner Gesellschaft. Niemand würde mich mehr einladen.“
    „Außerdem besteht die Möglichkeit, dass du nach der vergangenen Nacht Rules Kind in dir trägst.“
    Violet schreckte hoch. „Himmel, daran hatte ich noch gar nicht gedacht.“ Doch seltsamerweise schreckte sie die Vorstellung nicht, ein Kind von Rule zu bekommen,. „Er bat mich, eine Weile darüber nachzudenken, um herauszufinden, ob ich mich vielleicht anders entscheiden würde. Ich soll herausfinden, ob es mich vielleicht glücklich machen würde, seine Ehefrau zu sein.“
    Caroline schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht, Violet. Ich vertraue ihm nicht.“
    „Ich auch nicht.“
    „Dennoch bist du verheiratet – und nicht nur pro forma.“
    „Ich weiß.“
    „Und wenn es wirklich so schön war …“
    „Das spielt keine Rolle.“
    „Ich glaube, das würde es für mich schon.“
    Violet ließ den Blick zum Fenster wandern. „Ich muss an Jeffrey schreiben. Ich kann nicht zulassen, dass er weiterhin eine gemeinsame Zukunft mit mir als seiner Ehefrau plant.“
    „Ich nehme an, du hast recht.“
    „Ich werde es morgen erledigen.“ Sie erhob sich vom Sofa, aber Caroline zog sie zurück.
    „Du gehst hier erst weg, wenn du eine Tasse Tee getrunken und etwas gegessen hast.“
    Violet schloss die Augen. Ihr wurde wieder schwindelig. Ihre Cousine hatte recht. Sie musste auf sich aufpassen. Sie musste stark sein, um einen Weg aus ihrer ausweglosen Lage zu finden, in die sie sich selbst begeben hatte.
    Sie brauchte Zeit. Sie würde ein wenig länger in London bleiben. Und während dieser Zeit würde sie den zweiten Grund erfüllen, der sie nach London geführt hatte. Sie würde Rule sagen, dass sie beabsichtigte, ihre Hälfte der Firma zu verkaufen.
    Bis zum späten Nachmittag war Violet nicht zurückgekehrt. Rule wusste nicht, wann sie zum letzten Mal etwas gegessen hatte, und er begann sich Sorgen zu machen. Verdammt, sie hatten miteinander geschlafen. Verheiratete Leute taten so etwas.
    Und sie hatten es beide genossen.
    Violet hatte es nicht zugegeben, aber sie hatte es auch nicht geleugnet. Was er tun musste, war noch einmal mit ihr zu schlafen, und zwar lange und ausführlich. Früher oder später würde sie erkennen, wie gut sie zusammen passten, und sie würde die lächerliche Idee einer Scheidung vergessen.
    Er saß hinter seinem Schreibtisch und überlegte, wie er wieder in ihr Bett gelangen konnte. Er suchte nach einem Ausweg aus der Zwickmühle, aber er fand keine vernünftige Lösung. Als es laut an seiner Tür klopfte, sah er auf. Royal trat ein. Auf seiner Stirn zeichneten sich Linien ab, die dort gewöhnlich nicht zu sehen waren, und er presste die Kiefer zusammen.
    „Gerade hörte ich, dass es gestern im Theater gebrannt hat. Lily und ich waren außer uns vor Angst.“
    Rule schüttelte den Kopf. „Es war schrecklich, das sage ich dir. Zum Glück konnten Violet und ich ohne Verletzungen entkommen.“
    Die Miene seines Bruders entspannte sich ein wenig und auch seine Haltung lockerte sich. „Du hattest erwähnt, dass ihr dorthin gehen wolltet. Als wir heute Morgen die Zeitung lasen, fürchteten wir das Schlimmste.“
    Rule fuhr sich durchs Haar. „Ich weiß nicht, wie ich diese Bilder jemals aus dem Kopf bekommen soll. Ich dachte, wir würden sterben. Am Ende waren wir unter den Glücklichen, die entkommen konnten.“
    Royal kam heran und setzte sich vor Rules Schreibtisch. „Reese ist wieder zurück nach Briarwood. Ich habe Lily gesagt, dass ich ihr eine Nachricht schicke, sobald

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