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Verfuehrung in bester Gesellschaft

Verfuehrung in bester Gesellschaft

Titel: Verfuehrung in bester Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Teil des Hauses zurück, in dem sie sich am liebsten aufhielt, und nahm ihren Stickrahmen zur Hand. Als ihr abermals langweilig wurde, schlief sie ein Weilchen, nur damit die Zeit schneller verging.
    Als Rule nach Hause kam, wartete sie in seinem Salon auf ihn und las in einem Schauerroman, den sie in einem verstaubten, halb versteckten Regal gefunden hatte.
    „Hier bist du also.“ In Rules tiefer Stimme lag eine Spur von Wärme, mit der sie so nicht gerechnet hatte. „Ich freue mich zu sehen, dass du endlich aus deinem Versteck herausgekommen bist.“
    „Ich habe mich nicht versteckt.“
    „Ach nein?“
    Sie wandte sich ab. „Vielleicht ein bisschen.“
    „Es ist keine Sünde, miteinander zu schlafen, Violet. Es sollte dir Spaß machen.“ Er musterte sie. „Hat es das?“
    Sie tat so, als wüsste sie nicht, wovon er sprach. „Hat es was?“
    „Hat es dir Spaß gemacht, mit mir zu schlafen? Denn mir hat es gefallen.“
    Sie errötete. „Ich habe doch gesagt, ich kann mich kaum daran erinnern.“
    Rule trat auf sie zu, und in diesem Augenblick wirkte er ein wenig einschüchternd. Er zog sie hoch von ihrem Stuhl und direkt in seine Arme, und dann beugte er sich über sie.
    Es war ein heißer, leidenschaftlicher und sehr heftiger Kuss und obwohl sie sich sagte, dass sie sich dagegen wehren sollte, wurde ihr warm dabei. Er knabberte an ihrer Unterlippe und küsste ihre Mundwinkel, dann hob er den Kopf und löste sich von ihr.
    „Hilft das deiner Erinnerung auf die Sprünge?“
    Ihre Wangen waren jetzt flammendrot. Oh, wie gut sie sich erinnerte! Sie erinnerte sich an seine Küsse, an seinen Mund auf ihren Brüsten, daran, wie er sich in ihr bewegt hatte. Sie erinnerte sich an die unglaubliche Lust, die sie empfunden hatte, an die Ekstase, die sie ganz am Ende erlebt hatte.
    Sie sah zu Rule auf und erkannte, dass auch er sich erinnerte, und ihre Brustwarzen unter dem Korsett richteten sich auf.
    Violet blickte zur Seite. „Ich muss mit dir sprechen. Es geht um etwas Wichtiges.“
    „Gut. Warum setzen wir uns nicht? Soll ich etwas Tee bringen lassen?“
    „Nur wenn du es willst. Ich hatte genug Tee für den Rest der Woche.“
    Er lachte leise. „Dann vielleicht lieber Kaffee?“
    „Nein danke.“
    „Das klingt nicht, als hättest du einen schönen Tag gehabt.“
    „Ich muss zugeben, ich hatte schon interessantere Tage.“
    Rule sah sie an, sagte aber nichts. Er nahm ihre Hand und führte sie zu dem Sofa vor dem Kamin. Beide setzten sich so weit voneinander entfernt wie nur möglich. Violet versuchte, nicht darauf zu achten, wie er sie ansah. Seine Augen waren von so tiefem Blau, dass sie hätten kalt wirken können, wäre da nicht diese Glut gewesen, die ihr sagte, wie sehr er sie begehrte, und die sie warnte, wachsam zu sein.
    „Was also möchtest du besprechen?“
    „Geschäfte. Ich bin nicht nur wegen der Annullierung unserer Ehe nach England gekommen, es gab noch einen zweiten Grund.“
    „Und der wäre?“
    „Ich möchte die Firma verkaufen.“
    Er schien darüber nachzudenken. „Ich meine mich zu erinnern, dass du so etwas schon einmal erwähntest.“
    „Da ich nie vorhatte, unsere Ehe zu vollziehen, war ich der Meinung, ich hätte ein Recht, sie aufzugeben, wenn es mir angemessen erscheint. Diese Situation hat sich zweifellos verändert. Meine Absicht zu verkaufen allerdings nicht.“
    „Ich fürchte, ich verstehe das nicht. Griffin ist eine der erfolgreichsten Munitionsfabriken auf der ganzen Welt.“
    „Das stimmt. Unter anderen Umständen würde ich diesen Wunsch auch nicht verspüren, aber du musst wissen, dass in meinem Land bald ein Krieg ausbrechen wird. Ich habe Freunde und Verwandte auf beiden Seiten der Konfliktlinie. Ich möchte keine Waffen bauen, die sie benutzen, um einander umzubringen.“
    „Du bist nicht der Meinung, dass Menschen Waffen haben sollten, um sich verteidigen zu können?“
    „Darum geht es nicht. Ich bin nach England gereist mit einer kleinen Taschenpistole im Gepäck und ich versichere dir, ich bin eine gute Schützin. Ich möchte nur nicht verantwortlich sein für den Tod von Freunden und Familienangehörigen.“
    Rule fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Du bittest mich, auch meine Hälfte zu verkaufen?“
    „Das würde die Sache einfacher machen.“
    „Die Firma bringt eine Menge Geld ein. Warum sollte ich das aufgeben wollen?“
    Sie lächelte zuckersüß. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass du irgendetwas aufgibst, das dir persönlichen Nutzen

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