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Verfuehrung in bester Gesellschaft

Verfuehrung in bester Gesellschaft

Titel: Verfuehrung in bester Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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fairer Kompromiss.
    Dann wiederum – Violet war eine Frau. Seiner Erfahrung nach waren Frauen nur selten offen für Kompromisse.
    „Ich weiße deine Überlegungen zu schätzen“, sagte Rule und ging wieder zurück zum Schreibtisch. „Richte Lily und den Kindern meine Grüße aus.“
    „Viel Glück!“, sagte Royal.
    Rule nickte nur und ging zur Tür. Soweit es Violet anging, hatte er bisher nur Pech gehabt.

11. KAPITEL
    V iolet nahm Rules Einladung zum Abendessen an. Er führte sie zu einem Restaurant, das „The Dove“ hieß, die Taube. Es war ein elegantes Etablissement, von dem er glaubte, es würde ihr gefallen. Rule hatte versprochen, dass er mit ihr an diesem Abend über den Verkauf der Firma reden würde.
    Violet wollte nicht gehen. Der letzte Abend, den sie in Rules Gesellschaft verbracht hatte, hatte damit geendet, dass er mit ihr geschlafen hatte. Jedes Mal, wenn sie ihn sah, kehrten die Erinnerungen daran zurück: die heißen Küsse, die leidenschaftlichen Liebkosungen, seine Lippen auf ihren Brüsten.
    Selbst jetzt, als sie sich Parfüm hinter jedes Ohr tupfte und sich das meerblaue Seidenkleid glatt strich, wurde ihr bei dem Gedanken daran heiß. Das Schlimmste war: Insgeheim wünschte sie sich, er würde es wieder tun. Dieser Mann übte eine enorme Anziehungskraft auf sie aus. Es war lächerlich, das zu leugnen.
    Sie hätte seine Einladung ablehnen sollen. Sie sollte aus dem Haus ausziehen und bei Catherine und ihrer Großmutter unterschlüpfen, obwohl sie nicht wusste, wie sie das Mrs Lockhart erklären sollte.
    Sie musste Rule eine Chance geben, das schuldete sie ihrem Vater und vielleicht auch sich selbst.
    Sie dachte an Jeffrey und das Leben, das sie hatte führen wollen und jetzt nicht länger haben konnte. Sie hatte ihm geschrieben, wie sie es sich vorgenommen hatte, und den Brief auch abgeschickt, aber es konnte Wochen dauern, ehe er diesen Brief erhielt und sie seine Antwort.
    In der Zwischenzeit wollte sie zumindest ihren Firmenanteil verkaufen und ihr Gewissen reinigen von jeder möglichen Rolle, die Griffin Manufacturing in dem vielleicht bevorstehenden Krieg spielen könnte. Unglücklicherweise würde das ohne Rules Mitarbeit nicht so einfach sein.
    Violet fragte sich, ob Burton Stanfield, der Mann, den sie bei Wyhurst kennengelernt hatte, noch immer interessiert sein könnte. Sie würde lieber nicht mit ihm Geschäfte machen, da Rule ihm nicht vertraute, aber vielleicht blieb ihr keine andere Wahl.
    Bald werde ich wissen, welche Möglichkeiten ich habe, dachte sie, als sie ihr Retikül nahm, das zu ihrem Kleid passte, und nach unten lief. Rule stand wartend am Fuß der Treppe, gut aussehend wie immer in seiner schwarzweißen Abendgarderobe, die perfekt zu seinem rabenschwarzen Haar passte. Sie erinnerte sich an seine leidenschaftlichen Küsse und seine Art, sie zu lieben, und sie errötete.
    Sie streckte sich und zauberte ein kühles Lächeln auf ihr Gesicht. „Guten Abend, Mylord.“
    „Sie sehen hinreißend aus, Mylady.“ Galant beugte er sich über ihre Hand und küsste sie.
    „Wie ich höre, sind Sie wie immer voller Schmeicheleien.“
    Er lächelte nur. „Ich freue mich, dass du mitkommst.“
    „Nun, ich werde sehen, ob es für mich einen Grund zur Freude gibt, wenn ich höre, was du zu dem Verkauf zu sagen hast.“
    Er lächelte weiterhin, doch er wirkte nicht mehr ganz so selbstsicher wie zuvor. „Komm mit.“ Er nahm ihren Arm und geleitete sie zur Tür. „Unsere Kutsche wartet bereits.“
    Violet ließ sich wortlos von ihm dorthin führen. Es wäre ihr lieber gewesen, sie müsste nicht so wachsam sein, wenn sie mit ihm zusammen war, aber er ließ ihr keine andere Wahl.
    Rule half ihr beim Einsteigen und nahm dann ihr gegenüber Platz. Als der Wagen sich in Bewegung setzte, sah Violet aus dem Fenster. Gaslaternen und das Licht, das aus den Fenstern fiel, erhellten die Straßen.
    Rule hatte nicht zu viel versprochen. London war in der Tat eine faszinierende Stadt. Das Klima hier war milder als in Boston, auch wenn die Luft weniger sauber war. In der Ferne bellte ein Hund. Sie sah gelegentlich Polizisten, die Wache standen, während die Kutsche in Richtung St. James fuhr, wo das Restaurant lag, das Rule ausgewählt hatte.
    Sie kamen rechtzeitig dort an, und der Diener an der Rückseite des Wagens sprang herunter, um ihnen die Tür zu öffnen. Rule stieg zuerst aus und half Violet hinab, dann nahm er ihren Arm und führte sie in das elegante zweistöckige Gebäude. In

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