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Verfuehrung in bester Gesellschaft

Verfuehrung in bester Gesellschaft

Titel: Verfuehrung in bester Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Augenblick der Ober mit ihrem Essen kam.

12. KAPITEL
    E in heftiger Wind zerrte an den Zweigen der Bäume. Es war kühler als am Vortag, aber wenigstens hatte der Wind die Luft gereinigt.
    Rule hatte seine tägliche Routine wieder aufgenommen und schon vor einer Weile das Haus verlassen. Violet schlenderte durch die Räume und wünschte sich, sie hätte etwas zu tun, um sich die Zeit zu vertreiben. Sie war daran gewöhnt, zu arbeiten.
    Als sie durch die Eingangshalle schritt, kam Hatfield mit einem silbernen Tablett auf sie zu und überbrachte eine Nachricht.
    „Dies wurde soeben für Sie gebracht, Mylady.“
    „Danke, Hat.“
    Der Butler errötete immer ein wenig, wenn sie ihn so nannte, und doch hatte sie das Gefühl, dass es ihm gefiel. Sie öffnete das Siegel und begann zu lesen:
    „Liebste Cousine. Ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll, aber Jeffrey ist hier in London. Er kam gestern direkt aus Amerika hier an. Heute Morgen kam er zum Haus meiner Großmutter, um nach dir zu fragen. Ich habe ihm gesagt, du wärest ausgegangen, aber dass du am Nachmittag zurückkommst. Er wird heute Nachmittag um zwei hier sein. Bitte … du musst hier sein, wenn er wiederkommt.
    Deine dich liebende, sehr besorgte Cousine
    Caroline“
    Oh, liebe Güte – Jeffrey ist in London! Was um alles in der Welt sollte sie ihm sagen? Wie sollte sie ihm alles erklären?
    Eilig lief sie die Treppe hinauf, rief nach Mary, damit sie ihr umziehen half. Sie hatte noch keine Ahnung, wie sie Jeffrey gegenübertreten sollte. Es gab keine Entschuldigung für das, was sie getan hatte.
    Ihr Herz tat weh. Sie hatte ihn betrogen, ganz schlicht und einfach.
    Plötzlich schossen ihr Tränen in die Augen. Sie blinzelte. Jeffrey war ein guter und anständiger Mann. Sie hätten zusammen glücklich werden können.
    Sie dachte an das Versprechen, das sie Rule gegeben hatte. Sie würde ihrer Ehe eine Chance geben. Rule hatte versprochen, sie nicht zu zwingen, mit ihm zu schlafen. Aber er hatte auch nicht vor, mit ihr in einer Scheinehe zu leben.
    Tief in ihrem Innern hatte sie begonnen sich auf den Moment zu freuen, da er in ihr Bett zurückkehrte.
    Doch jetzt war Jeffrey hier und erinnerte sie an all das, was sie sich von ihrem Leben erhofft hatte. Anders als Rule hatte Jeffrey ihr seine Liebe erklärt. Er hatte versprochen, alles zu tun, um sie glücklich zu machen. Ihr Herz wurde schwer. Sobald Jeffrey die Wahrheit erfuhr, würde er sich voller Abscheu von ihr abwenden. Selbst wenn sie eine Scheidung durchsetzte, würde er sie nicht mehr wollen.
    Sie unterdrückte den Schmerz und zog ein apricotfarbenes Seidenkleid an. Sie nahm ihre weißen Baumwollhandschuhe und eilte die Treppe hinunter. Um genau ein Uhr stieg sie in die Kutsche, die Rule für sie besorgt hatte, und brach auf nach Lockhart House in Belgravia. Sie wollte frühzeitig dort ankommen. Sie musste mit Caroline sprechen und sie um Rat fragen.
    Dreißig Minuten bevor Jeffrey eintreffen sollte, kam sie an dem großen Steinhaus an. Ihr Herz klopfte wild und ihre Gedanken kreisten. Noch ehe sie die Veranda erreicht hatte, öffnete Caroline die Tür, nahm dann ihre Hand und zog sie in die Halle.
    „Welch ein Glück, dass du gekommen bist.“
    „Ich habe mich beeilt. Ich hoffe, wir haben noch Gelegenheit, miteinander zu reden.“ Als sie Arm in Arm den Gang hinunterschritten, sah Violet sich suchend nach Mrs Lockhart um. „Wo ist deine Großmutter?“
    „Oben. Sie leidet ein wenig an Wetterfühligkeit. Ich bin sicher, dass es nichts Ernstes ist, aber im Augenblick bin ich froh, dass sie nicht in der Lage ist, nach unten zu kommen.“
    „Was hat sie gesagt, als sie Jeffrey sah?“
    „Ich sagte ihr, dass er seit langer Zeit schon ein Freund ist von deiner und meiner Familie. Sie schien nichts Unschickliches darin zu sehen, dass er hierher kam und bei uns vorsprach.“
    „Ich nehme an, unter anderen Umständen wäre es nicht außergewöhnlich.“
    Keiner von ihnen sagte ein Wort, bis der Butler die Tür zum Salon fest hinter sich geschlossen hatte.
    „Ich kann es noch immer nicht glauben“, sagte Caroline. „Jeffrey ist in London! Was um alles in der Welt wirst du jetzt tun?“
    Violet spürte einen Kloß in ihrer Kehle. „Ich werde tun, was ich tun muss. Ich werde Jeffrey die Wahrheit sagen.“
    Caroline nahm auf dem Sofa Platz, aber Violet begann, auf und ab zu gehen.
    „Das ist schrecklich“, sagte Caroline. „Einfach schrecklich.“
    „Ich weiß.“
    „Jeffrey wird völlig

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