Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfuehrung in Las Vegas

Verfuehrung in Las Vegas

Titel: Verfuehrung in Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
Vom Netzwerk:
der Hand fiel. Sie wollte sich am Tisch festhalten, doch da stand Nicolas schon neben ihr und hielt sie fest.
    „Was ist los?“, wollte er wissen.
    Warum klingt er so aufgebracht?, dachte Kate verwirrt. Als sein vertrauter maskuliner Duft sie einhüllte, versuchte sie sich freizumachen. Doch Nicolas hielt sie fest und drehte sie so um, dass das grelle Neonlicht vom Tresen ihr ins Gesicht schien.
    „Du siehst ja furchtbar aus“, stellte er fest, und seine Stimme schien von weit her zu kommen. „Wann hast du das letzte Mal geschlafen?“
    „Mir geht es gut“, erwiderte sie mit schwacher Stimme und spürte plötzlich die weiche Baumwolle seines T-Shirts an ihrer Wange.
    „Monty, sag den anderen Angestellten, dass Kate sich den Rest der Schicht freinimmt. Wir sehen uns morgen.“
    Kate hörte Nicolas’ Worte, konnte sie jedoch nicht begreifen. Sie sah nur seinen kräftigen Hals und den dunklen Schatten aus Bartstoppeln an seinem Kinn. Als sie seine Arme unter ihren Knien und an ihrem Rücken spürte, versuchte sie wieder, sich von ihm zu lösen.
    „L… lass mich runter!“ Warum schien sich alles um sie her zu drehen?
    „Kommt nicht infrage“, entgegnete Nicolas noch gereizter als zuvor. „Wenn du selbst nicht auf dich aufpassen kannst, dann muss es eben jemand anders tun.“
    Als Kate wieder vor Erschöpfung zitterte, schlossen sich seine Arme fester um sie, und sie hörte das beruhigende Geräusch seines Herzschlags.
    „Kate“, sagte er und klang plötzlich fast schmeichelnd. „Alles ist gut, ich halte dich fest.“
    „Lass mich nicht fallen“, bat sie, viel zu erschöpft, um sich über ihren flehenden Tonfall Gedanken zu machen.
    „Natürlich nicht.“
    Kate schloss die Augen, schmiegte sich an Nicolas’ breite Schulter und ließ sich von ihrer Erschöpfung einhüllen wie von einer warmen Decke.
    Nicolas spürte, wie Kate in seinen Armen schwer wurde. Als er ihren tiefen, regelmäßigen Atem an seinem Hals spürte, schlug sein Herz endlich wieder ruhiger.
    Als Kate plötzlich geschwankt hatte, war er sofort aufgesprungen – und hatte sich Vorwürfe gemacht, als er ihr Zittern und die dunklen Ringe unter ihre Augen bemerkt hatte. In der vergangenen Nacht hatten sie vielleicht zwei Stunden geschlafen, und während er fast den gesamten Vormittag im Bett geblieben war, hatte Kate in seinem Hotel gearbeitet, um ihre Schulden bei ihm zu begleichen. Ja, es war verrückt, und sie konnte ihn sehr wütend machen – aber Nicolas musste sich eingestehen, dass Kate Mumm hatte.
    Als ein leises „Pling“ den Lift ankündigte, bewegte Kate sich in seinen Armen. „ Sch “, machte Nicolas, als würde er ein Kind beruhigen. Sie entspannte sich wieder, und ihm fiel auf, wie zerbrechlich sie sich anfühlte.
    Er wusste, dass er sie eigentlich in ihre Suite bringen sollte, doch das konnte er nicht. Nicolas wollte Kate bei sich haben, und nicht nur aus dem einem Grund, sondern weil er auf sie achtgeben wollte. Die Heftigkeit seines Wunsches, Kate zu beschützen, überraschte ihn selbst, doch er hinterfragte ihn nicht. Denn es stimmte: Wenn Kate nicht selbst auf sich aufpassen konnte, musste es jemand anders tun. Und ob ihr das nun gefiel oder nicht – dieser jemand würde er sein.

7. KAPITEL
    Kate stand in der Tür der riesigen Küche, zog den Gürtel des Seidenkimonos zu, den sie am Bettende gefunden hatte, und betrachtete Nicolas, der sich an dem glänzenden Edelstahlherd ganz in seinem Element zu fühlen schien. Der Duft von Butter und gebratenen Eiern lag in der Luft, doch nicht nur deshalb lief Kate das Wasser im Mund zusammen: Der große attraktive Nicolas sah in seinen abgetragenen Jeans und dem verblichenen Sweatshirt so atemberaubend aus wie immer.
    „Hallo“, wollte sie sagen, brachte jedoch nur ein Quieken heraus. Sie räusperte sich und probierte es noch einmal. „Guten Morgen!“
    Nicolas wandte sich um und lächelte sie entspannt an. „Morgen.“ Er wies mit dem Kinn auf die Frühstückstheke. „Setz dich. Das Frühstück ist fertig.“
    Doch Kate rührte sich nicht von der Stelle. „Warum bin ich in deinem Apartment?“, wollte sie wissen und versuchte, sich nicht von seinem Charme betören zu lassen.
    Was genau war in der vergangenen Nacht passiert? Kate konnte sich nur noch daran erinnern, wie sie bewusstlos geworden war. Vor zehn Minuten war sie aus einem tiefen traumlosen Schlaf erwacht und hatte festgestellt, dass sie, lediglich mit ihrer Unterwäsche bekleidet, in seinem Bett lag – am

Weitere Kostenlose Bücher