Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfuehrung in Las Vegas

Verfuehrung in Las Vegas

Titel: Verfuehrung in Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
Vom Netzwerk:
ihr verloren hatte. Aber wenn Sie mich fragen, hätte er sie sowieso bald gefeuert. Jill hat ständig rumgejammert, und mit so etwas gibt er sich nicht lange ab.“
    War der Sexgott Nicolas etwa ein Sklaventreiber? „Das klingt nicht sehr wohlwollend.“
    „Ja, er geht hart mit einem ins Gericht, wenn man seine Sache nicht gut macht“, erwiderte Kelly. „Und er ist bekannt dafür, bei seinen Geschäften ziemlich skrupellos zu sein. Es geht sogar das Gerücht, er habe professionell Poker gespielt, bevor er das Phoenix bauen ließ“, fügte sie leise hinzu, als würde sie ein Staatsgeheimnis preisgeben. „Aber mich hat er noch nie angeschrien“, erklärte sie abschließend.
    „Dann war Jill also nicht besonders gut?“, erkundigte Kate sich hoffnungsvoll, denn Eindruck ließ sich natürlich viel leichter schinden, wenn sie nicht die Nachfolgerin einer untadeligen Überfliegerin war.
    „Nein. Und außerdem hat sie immer versucht, sich an Mr. Boudreaux heranzumachen.“
    Na großartig, dachte Kate. Nicolas hatte also schon öfter mit seinen Assistentinnen geschlafen! „Heißt das, die beiden hatten eine Beziehung?“
    Kelly hockte sich neben Kates Stuhl und sagte in verschwörerischem Flüsterton: „Jill hat vor mir immer so getan. Ständig hat sie von dieser Reise nach Kalifornien geredet und sogar ein Doppelzimmer für sich und Mr. Boudreaux gebucht. Wir anderen waren natürlich alle grün vor Neid.“ Kelly seufzte. „Er ist ja auch echt ein toller Typ, da würde sich doch jede die Finger danach lecken, mit ihm zwei Wochen im Hotel zu wohnen!“
    Allerdings, dachte Kate gekränkt. So viel also zu Nicolas’ Regel, nicht mit Angestellten zu schlafen. Dass sie offenbar nicht die erste Mitarbeiterin war, die sich von ihm verführen ließ, war niederschmetternd.
    Kelly stand wieder auf. „Aber wahrscheinlich hat Jill einfach nur Blödsinn geredet. Ich habe nämlich kein einziges Mal gesehen, dass er auf ihre Flirterei eingegangen ist. Meiner Meinung nach hat sie gekündigt, weil sie endlich kapiert hat, dass er sich niemals für sie interessieren würde.“
    Oder weil sie entdeckt hat, dass Nicolas sie durch ein jüngeres Modell ersetzen will, dachte Kate. Was das Verführen seiner Mitarbeiterinnen anging, war er ja offenbar Serientäter. Sie nickte Kelly zu und versuchte, nicht verletzt zu sein. Was hatte sie denn erwartet? Nicolas hatte sie innerhalb eines einzigen Tages dazu gebracht, mit ihm ins Bett zu gehen. Und sie konnte nicht leugnen, dass sie jeden einzigen Moment genossen hatte.
    „Danke, dass Sie mir das alles erzählt haben“, sagte sie zu Kelly. „Es ist bei einer neuen Stelle immer gut zu wissen, woran man ist.“
    „Gern geschehen“, erwiderte Kelly. „Und wenn ich mir einen Rat erlauben darf: Machen Sie Ihre Arbeit so gut wie möglich, und versuchen Sie nicht, mit Mr. Boudreaux zu flirten. Andererseits haben Sie ja eh viel mehr Klasse als Jill. Bestimmt hat er Sie deswegen angestellt.“
    Nicht ganz, dachte Kate beschämt und schlug die Akte auf, die Kelly ihr gegeben hatte. Doch die Zahlen und Wörter schienen vor ihren Augen zu verschwimmen, als sie über ihre Lage nachdachte.
    Sehr viel „Klasse“ hatte sie bisher nicht gerade bewiesen, doch das würde sich nun ändern. Mit anderen Worten: Kein Sex mehr mit dem Chef, sobald dieser mit den Fingern schnippte. Sie wollte schließlich nicht ein Teil seiner umfangreichen Sammlung an Eroberungen werden.
    Und bis Kate wusste, wie sie mit Nicolas und der übermächtigen Anziehung umgehen musste, die er auf sie ausübte, durfte sie auch nicht mehr mit ihm flirten.

10. KAPITEL
    „Monty meinte, du hättest dich gestern den ganzen Tag mit der Übernahme des The Grange beschäftigt“, sagte Nicolas und löste seinen Sicherheitsgurt.
    „Das stimmt“, bestätigte Kate. Als sie sich den Rock glatt strich und Nicolas jede ihrer Bewegungen beobachtete, räusperte sie sich und versuchte, die tanzenden Schmetterlinge in ihrem Bauch zu ignorieren. Die hatten sicher nur damit zu tun, dass Nicolas’ Privatjet jetzt die Reiseflughöhe erreicht hatte.
    Nicolas’ Verhalten war sehr geschäftsmäßig, seit sie sich am Flughafen getroffen hatten – zum Glück, denn Kates Entschlossenheit, nicht mit ihm zu flirten, begann schon zu schwinden. Denn der große dunkelhaarige Nicolas sah – frisch geduscht, frisch rasiert und in seinem dunkelblauen Hugo-Boss-Anzug und dem weißen Hemd – einfach atemberaubend aus. Ihr Herz klopfte heftig, seit sie in den

Weitere Kostenlose Bücher