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Verführung in Manhattan

Verführung in Manhattan

Titel: Verführung in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louisa Christian Nora Roberts
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Schlag. „Dann haben Sie sich geirrt“, antwortete sie verärgert. „Und nachdem das jetzt klar ist, gehen Sie bitte.“
    „Nichts ist klar. Sagen Sie mir, weshalb Sie jetzt ganz anders sind als vor einer Stunde.“
    Sie versuchte Zeit zu gewinnen. „Wovon reden Sie?“
    „In meinem Elternhaus waren Sie freundlich und nett. Sie lachten unbeschwert. Jetzt, mit mir allein, sind Sie wieder kühl und abweisend. Sie lächeln nicht einmal.“
    „Das ist absoluter Unsinn.“ Mühsam verzog sie den Mund. „Sind Sie nun zufrieden?“
    Seine Augen blitzten, und er begann erneut im Zimmer auf und ab zu laufen. „Seit ich zum ersten Mal Ihr Büro betrat, gibt es Ärger, und das gefällt mir nicht.“
    „Künstler leiden immer“, fuhr sie ihn an. „Außerdem verstehe ich nicht, was das mit mir zu tun hat. Ich habe all Ihre Forderungen erfüllt: Die Fenster wurden ausgetauscht, die Installationen erneuert und die Elektroleitungen modernisiert.“
    „Stimmt. Aber darum geht es nicht.“ Mikhail trat einen Schritt vor, Sydney einen zurück.
    „Ich habe doch gesagt, dass mir der Tag gefallen hat. Und jetzt …“ Sie wich hinter einen Stuhl. „Und jetzt pirschen Sie sich bitte nicht mehr ständig an mich heran.“
    „Das bilden Sie sich nur ein. Schließlich sind Sie kein Hase, sondern eine Frau.“
    Aber sie kam sich wie ein feiger Hase vor – wie eines jener armen, erstarrten Geschöpfe, die in das Scheinwerferlicht eines Wagens geraten und sich vor Angst nicht mehr rühren können. „Ich verstehe nicht, weshalb Sie plötzlich in dieser Laune sind.“
    „Sie versetzen mich in diese Laune, sobald ich Sie sehe oder nur an Sie denke.“
    Sie rückte weiter fort, sodass der Tisch zwischen ihnen war. Wenn sie nicht aufpasste, stand sie gleich mit dem Rücken an der Wand. „Also gut. Was wollen Sie?“
    „Sie. Das wissen Sie genau.“
    Ihr Herz begann wie wild zu rasen. „Das ist nicht wahr.“ Sie ärgerte sich, dass ihre Stimme zitterte, und fuhr kühler fort: „Ich mag es nicht, wenn man mit mir spielt.“
    „Sie glauben, ich spiele? Was soll ein Mann denn davon halten, wenn eine Frau erst feurig ist und anschließend eiskalt wird? Wenn sie ihn leidenschaftlich ansiehtund in der nächsten Minute zu Eis erstarrt?“ Verärgert hob er die Hände und schlug sie auf den Tisch. „Ich habe Ihnen von Anfang an gesagt, dass ich nicht Ihre Mutter will, sondern Sie. Und Sie nannten mich einen Lügner.“
    „Ich habe nicht behauptet …“ Sydney bekam kaum noch Luft. Langsam ging sie ein paar Schritte, trat hinter einen Stuhl und hielt sich an der Rückenlehne fest. Als sie Mikhail in die Augen sah, erkannte sie eine solche Entschlossenheit bei ihm, dass ihr Blut vor Erregung ins Wallen geriet. „Neulich wollten Sie mich nicht.“
    „Neulich? Was heißt neulich?“
    „Im Wagen.“ Ihre Wangen röteten sich. „Als ich … als wir aus Long Island zurückkehrten. Wir …“ Sie krallte die Finger um die Stuhllehne. „Ach, das spielt jetzt keine Rolle mehr.“
    Mit zwei Schritten stand er vor dem Stuhl und hielt ihre Hände fest. „Sagen Sie mir sofort, was Sie meinen.“
    Ich muss unbedingt meinen Stolz bewahren, ermahnte sie sich. „Also gut – um es ein für alle Mal klarzustellen und damit wir unsere Unterhaltung nicht wiederholen müssen: Sie haben seinerzeit im Wagen etwas mit mir angefangen. Ich hatte Sie nicht darum gebeten und Sie nicht dazu ermutigt, aber Sie taten estrotzdem.“ Sie holte tief Luft, damit ihre Stimme fest blieb. „Und Sie hielten plötzlich inne, weil … weil ich am Ende doch nicht das war, was Sie erhofften.“
    Einen Moment starrte er sie an und bekam keinen Ton heraus. Dann spiegelte sich solche Wut auf seinem Gesicht, dass sie erschrocken zurückwich. Er packte den Stuhl, schleuderte ihn einen knappen Meter weiter und überschüttete sie mit ukrainischen Schimpfwörtern. Sie brauchte die Sprache nicht zu verstehen, um die Gefühle dahinter zu erkennen. Bevor sie den Rückzug antreten konnte, hatte er ihre Oberarme gepackt.
    Einen Moment fürchtete Sydney, dass er sie dem Stuhl hinterherwerfen könnte. Wütend genug dazu war er. Aber er schimpfte nur weiter.
    Erst nach einer vollen Minute merkte sie, dass ihre Füße einige Zentimeter über dem Boden schwebten und Mikhail wieder Englisch sprach.
    „Sie törichte Person! Wie kann eine intelligente Frau so blind sein?“
    „Ich lasse mich nicht von Ihnen beleidigen!“ fuhr sie ihn an.
    „Die Wahrheit ist keine Beleidigung. Seit

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