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Verfuehrung wie in 1001 Nacht

Verfuehrung wie in 1001 Nacht

Titel: Verfuehrung wie in 1001 Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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Traum?“
    „Kein Traum. Ich spüre es auch.“
    „Wenn ich Sie berühre, werden Sie sich mir dann wieder entziehen? Oder dieses Mal nicht?“
    Sie schüttelte den Kopf, nickte, seufzte. Und verging fast vor Sehnsucht nach ihm.
    Er nahm ihre beiden Hände und zog Johara an sich. Stolpernd kam sie ihm entgegen und legte endlich, endlich den Kopf an seine Schulter – wie sie es sich immer erträumt hatte.
    Genau wie damals, nachdem er sie gerettet hatte.
    Endlich schmiegte sie sich an ihn, während er sie an sich drückte und ihr über das Haar strich. Im selben Moment wie sie stöhnte auch er auf …
    Schließlich sagte er: „So etwas gibt es sicher nicht oft. Wir haben unseren ersten Streit hinter uns, und ich kenne noch nicht einmal Ihren Namen.“
    „Ein richtiger Streit war es ja nicht“, flüsterte Johara und löste sich ein wenig von ihm, um Atem zu holen.
    Er lächelte sie an, und sie sah an seinen Augen, wie sehr sie ihm gefiel. „Aus meiner Sicht nicht“, sagte er. „Aber Sie wären ja fast auf mich losgegangen. Und ich hätte mich vermutlich nicht einmal gewehrt. – Und jetzt lasse ich mich nicht länger vertrösten. Sagen Sie mir Ihren Namen, ya ajaml makhloogah fel kone. Er wird für mich wie ein segensreiches Geschenk sein.“
    Mit seinen arabischen Worten hatte er sie soeben das schönste aller Geschöpfe genannt! Vielleicht hatte er gar nicht bemerkt, dass er in seiner Muttersprache geredet hatte …
    „J…“ Ihr versagte die Stimme, als Amir noch näher kam. Es schien, als wolle er ihren Namen einatmen wie ein kostbares Parfüm.
    In diesem Moment begriff sie, dass sie ihm nicht sagen konnte, wer sie war.
    Unweigerlich würde eine peinliche Situation entstehen. Erst würde er bestürzt reagieren und dann aus Anstandsgefühl auf Distanz gehen.
    Sie brachte es nicht über sich, diesen glücklichen Augenblick mit ihm zu zerstören. Denn bald würde ihr nur die Erinnerung daran bleiben …
    „Gemma“, sagte sie – und hätte sich sogleich am liebsten für diesen Einfall geohrfeigt. Gemma … ein Wort, das in vielen romanischen Sprachen Schmuck bedeutet. Also eine wörtliche Übersetzung ihres wirklichen Namens. Wie leicht zu durchschauen!
    Aber nachdem sie ja schon angefangen hatte zu sprechen, blieb ihr keine andere Wahl, als bei demselben Anfangslaut zu bleiben. Ein Name wie Dana oder Sara hätte Amir nur stutzig gemacht.
    Bevor ihr die Situation entglitt, würde sie sich von ihm verabschieden und gehen, ohne sich umzusehen. Ihr blieb ihr ganzes Leben, um diese wunderbare Begegnung mit ihm im Geiste wieder und wieder durchzuspielen …
    Aber Amir durchkreuzte ihren Plan, indem er sie fester an sich zog.
    „Gemma“, sagte er und seufzte glücklich. „Was für ein herrlicher Name. Und er passt so gut, ya joharti .“
    Ihr blieb fast das Herz stehen. Doch Amir lockerte die Umarmung und lächelte. „In meiner Muttersprache bedeutet das ‚mein Juwel‘. – Meine kostbare Gemma, wollen Sie mit mir kommen?“
    „Wohin denn?“
    „Spielt das eine Rolle? Solange wir beide zusammen sind …“
    Bald war Johara klar, dass alles, was dagegen sprach, keine Rolle spielte.
    Was waren alle Bedenken gegen diese Gelegenheit, einen letzten Blick, ein letztes Lächeln, eine letzte Berührung von Amir als Erinnerung einzufangen?
    Was bedeuteten ihre Zweifel gegen die unermessliche Freude, dass Amir sich für sie interessierte, sie begehrte, sie umwarb?
    Fasziniert betrachtete sie ihn, einen Traum von einem Mann, wie er ihr gegenübersaß. Um ein, im wahren Sinn des Wortes, exklusives Dinner in einem exklusiven Restaurant zu genießen.
    Seit sie aus McCormicks Penthouse weggegangen waren, hatten sie sich angeregt unterhalten. Johara hatte Amirs Fragen beantwortet, ohne allzu sehr ins Detail zu gehen …
    „Möchtest du wissen, was der Restaurantbesitzer zu mir gesagt hat, nachdem er die anderen Gäste abgewiesen hatte?“, fragte Amir mit glänzenden Augen, während er Joharas Handfläche streichelte. „Dass solche schweren Geschütze für eine kultivierte Frau wie dich viel zu unsubtil sind.“
    Sie lachte. „Ein sehr kluger Mann.“
    „Ich wünschte, das hättest du mir gesagt, bevor ich ihm meine Kreditkarte überlassen habe“, scherzte er.
    Wieder lachte sie. Obwohl sie so aufgeregt war, fühlte sie sich beschwingt. Nun waren ihre Träume doch noch wahr geworden. Es gab sie tatsächlich, die Verbindung zwischen ihnen.
    Amir und sie flirteten genauso lebhaft miteinander wie in den Fantasien, die

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