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Verfuehrung

Titel: Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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schwer sein, Einladungen zu den Parties zu bekommen, wo man diese drei Lords antreffen kann.«
    Sophy nickte und faltete den Brief der Featherstone. »Ich vermute, mein Terminkalender wird jetzt voller sein denn je.«

Vierzehn
    Waycott war wirklich eine Pest, und das nicht zum ersten Mal. Sophy war mit ihrer Geduld am Ende. Sie sah mit gerunzelter Stirn über Lord Utteridges Schulter, mit dem sie gerade zur Tanzfläche ging, und stellte erleichtert fest, daß Waycott offenbar auf dem Weg in den Garten war.
    Es war auch höchste Zeit, daß er sie heute abend einmal in Ruhe ließ, sagte sich Sophy. Es war ihr endlich gelungen, vorgestellt zu werden und mit dem ersten Namen auf ihrer Liste zu tanzen - dem einst sehr attraktiven, aber inzwischen sehr verlebt aussehenden Utteridge. Doch es war ein hartes Stück Arbeit gewesen. Seit sie auf dem Fest eingetroffen war, lungerte Waycott um sie herum, genau wie auf mehreren anderen Festlichkeiten der letzten zwei Wochen.
    Es war schon schwer genug gewesen, herauszufinden, wo Utteridge sich heute abend aufhielt, dachte Sophy verärgert - wesentlich schwieriger als sie und Anne und Jane vermutet hatten. Und ein Waycott, der ihr ständig im Weg war, hatte ihr gerade noch gefehlt. Glücklicherweise hatte Anne die entscheidende Information aus der Gästeliste der Soiree in letzter Minute bekommen können. Sophy wollte auf keinen Fall die Zeit und Mühe, die sie dafür aufgewendet hatte, auf die selbe Gästeliste zu kommen, verschwenden.
    Die verfügbaren Informationen über Lord Utteridge waren minimal gewesen.
    »Man sagt, er hätte fast sein ganzes Vermögen am Spieltisch durchgebracht und er sei jetzt auf der Suche nach einer reichen Frau«, hatte Anne heute nachmittag berichtet. »Im Augenblick versucht er, das Interesse Cordelia Biddles zu erregen, und sie wird heute abend bei den Dallimores sein.«
    »Lady Fanny kann mir sicher eine Einladung verschaffen«, sagte
    Sophy, und wie sich herausstellte, hatte sie recht. Lady Fanny war etwas überrascht gewesen, daß Sophy an einem Fest teilnehmen wollte, das versprach, äußerst langweilig zu werden, aber sie hatte sich trotzdem mit der Gastgeberin in Verbindung gesetzt.
    »Es war ein Kinderspiel, meine Liebe«, hatte Fanny später gesagt. »Jede Gastgeberin ist momentan hinter dir her.«
    »Die Macht von Julians Titel, nehme ich an«, hatte Sophy ironisch bemerkt. Wenn Anne recht behielt, würde sie diese Macht nützen können, um Amelias Verführer zu bestrafen.
    »Der Ravenwood Titel hilft natürlich«, hatte Harriette gesagt, »aber du solltest ruhig wissen, daß du in dieser Saison die gefragteste Frau bist, und das nicht nur, weil du eine Gräfin bist.«
    Sophy war momentan etwas überrascht von dieser Bemerkung, dann grinste sie. »Bitte keine Details, Harry. Ich bin mir sehr wohl bewußt, daß ich meine Popularität der schlichen Tatsache zu verdanken habe, daß auch die Mitglieder des Ton an Kopfschmerzen, Verdauungsproblemen und diversen anderen Wehwehchen leiden. Ich schwöre Euch, ich muß auf jedem Fest mehr Rezepte ausschreiben als ein Apotheker.«
    Harriette hatte einen lächelnden Blick mit Fanny getauscht und sich dann wieder ihrem Buch zugewandt.
    Der Plan hatte funktioniert, und Sophy war von einer begeisterten Gastgeberin begrüßt worden, die sich nicht hätte träumen lassen, daß sie das Glück haben würde, die neue Gräfin Ravenwood für ihre Soiree zu kriegen. Danach war es sehr einfach gewesen, Lord Utteridge aufzuspüren. Alles wäre sehr gut verlaufen, wenn Waycott sie nicht mit ständigen Aufforderungen zum Tanz geplagt hätte.
    »Ich möchte so frei sein zu bemerken, daß Euch Ravenwood als ziemliche Abwechslung von seiner ersten Frau empfinden muß«, murmelte Utteridge mit zuckersüßer Stimme.
    Sophy, die ängstlich auf genau solch ein Stichwort gewartet hatte, schenkte ihm ein ermunterndes Lächeln. »Habt Ihr sie gut gekannt, Mylord?«
    Utteridges Lächeln war widerlich. »Sagen wir mal, ich hatte das Vergnügen, mehrere intime Gespräche mit ihr führen zu können. Sie war eine hinreißende Frau. Berauschend für die Sinne. Faszinie-rend, geheimnisvoll, anziehend. Mit einem Lächeln konnte sie einen Mann tagelang verhexen. Sie war auch, meiner Meinung nach, sehr gefährlich.«
    Ein Sukkubus. Sophy mußte an das merkwürdige Zeichen auf dem schwarzen Ring denken. Mehr als ein Mann hatte es vielleicht für nötig gehalten, sich vor einer Frau wie Elizabeth zu schützen, selbst wenn er sich

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