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Verfuehrung

Titel: Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Fanny?«
    »Äußerst lehrreich.«
    »So, wir sollten uns, glaube ich, besser auf den Weg machen«, sagte Anne, während die Frauen die Bücher in die Regale zurückstellten. »Ich habe Großmutter versprochen, ich würde ihr heute abend helfen, es kommen ein paar Freunde zum Kartenspielen.«
    »Und ich muß mich bei Lady St. Johns blicken lassen«, sagte Sophy und klopfte sich den Staub von den Händen.
    Jane sah ihre beiden Freundinnen wortlos an, aber sobald sie alle drei in Sophys Kutsche saßen, außer Hörweite von Lady Fanny und ihrer Gesellschafterin, ergriff sie das Wort. »Und? Laßt mich nicht so lange zappeln. Das ist doch nicht das Ende, das weiß ich. Was wirst du als nächstes tun, Sophy?«
    Sophy starrte gedankenverloren aus dem Fenster der Kutsche. »Wir wissen jetzt mit Bestimmtheit zwei Sachen über den Ring. Erstens, gehörte er wahrscheinlich einem Mann, der Teil eines Geheimbundes war, dem er sich wahrscheinlich in Cambridge angeschlossen hat. Und zweitens, daß dieser Geheimbund in verachtenswerte sexuelle Praktiken verwickelt war.«
    »Ich glaube, du hast recht«, stimmte Anne zu. »Deine arme Schwester war wahrscheinlich das Opfer eines Mannes, der Frauen mißbraucht hat.«
    »Das haben wir ja bereits gewußt«, sagte Jane. »Was machen wir jetzt?«
    Sophy wandte sich vom Fenster zu ihren Freundinnen. »Ich glaube, es gibt nur eine Person, die vielleicht Männer kennt, die solche Ringe tragen.«
    Janes Augen wurden ganz groß. »Du meinst doch nicht etwa -«
    »Natürlich«, sagte Anne hastig. »Warum ist mir das nicht eingefallen? Wir müssen uns sofort mit Charlotte Featherstone in Verbindung setzen und herausfinden, was sie uns über den Ring oder den Mann, der ihn möglicherweise getragen hat, sagen kann. Sophy, schreib den Brief heute nachmittag. Ich werde mich verkleiden und ihn sofort abgeben.«
    »Vielleicht zieht sie es vor, nicht zu antworten«, sagte Jane mit hoffnungsvollem Blick.
    »Vielleicht, aber es ist die einzige Möglichkeit, die mir noch bleibt, außer den Ring wieder in der Öffentlichkeit zu tragen und zu sehen, wer darauf reagiert.«
    »Zu gefährlich«, sagte Anne sofort. »Jeder Mann, der den Ring erkennt und dich damit sieht, könnte meinen, du bist selbst in diesen Kult verwickelt.«
    Sophy erschauderte bei dem Gedanken an den Mann in Schwarz. Eine sehr ungewöhnliche Art des Vergnügens. Nein, sie mußte sehr vorsichtig sein, um keine weitere Aufmerksamkeit mit dem Ring zu erregen.
    Charlotte Featherstones Antwort kam schon nach wenigen Stunden. Anne brachte den Brief sofort zu Sophy. Sophy riß ungeduldig, aber voller Angst den Brief auf.
    Von einer Frau der Ehre an eine andere:
    Eure Bitte, um das, was ihr gütigerweise als professionelle Information bezeichnet, schmeichelt mir. Ihr schreibt in Eurem Brief, daß Ihr versucht, die Herkunft eines Familienerbstücks festzustellen, und Eure Nachforschungen haben Euch davon überzeugt, daß ich Euch vielleicht weiterhelfen könnte. Ich gebe Euch natürlich gerne die wenigen Informationen, die ich besitze, aber erlaubt mir die Bemerkung, daß ich nicht allzuviel von dem Familienmitglied halte, das Euch den Ring hinterlassen hat. Wer immer es war, hatte eine sehr bösartige Natur.
    Im Lauf der Jahre sind mir fünf Männer begegnet, die in meiner Gegenwart einen Ring trugen, wie Ihr ihn beschrieben habt. Zwei sind inzwischen tot und, offen gesagt, die Welt ist ohne sie besser dran. Die übrigen drei sind die Lords Utteridge, Varley und Ormiston. Ich weiß nicht, was Ihr als nächstes plant, aber ich rate zur Vorsicht. Ich kann Euch versichern, daß keiner der drei ein angenehmer Begleiter für irgendeine Frau ist, gleichgültig welche Position sie in der Gesellschaft einnimmt. Ich sage das zwar nur widerwillig, aber vielleicht solltet Ihr die Angelegenheit, was immer sie sein mag, mit Eurem Mann besprechen, bevor Ihr weitere Schritte unternehmt.
    Der Brief schloß mit den eleganten Initialen der Featherstone.
    Sophys Puls beschleunigte sich. Zumindest hatte sie Namen, sagte sie sich. Einer der drei könnte der Mann sein, der für Amelias Tod verantwortlich war. »Irgendwie muß ich es bewerkstelligen, diesen drei Männern zu begegnen«, sagte sie zu Anne.
    »Utteridge, Varley und Ormiston«, wiederholte Anne nachdenklich. »Ich habe schon von ihnen gehört. Sie bewegen sich ungehindert in der Gesellschaft, obwohl ihr Ruf nicht der beste ist. Mit deinen Verbindungen und denen meiner Großmutter dürfte es nicht allzu

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