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Verfuehrung

Titel: Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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anderen. Ich bin sehr froh, daß du das erkannt hast.«
    »Das habe ich, Süßes.« Er verstummte wieder für längere Zeit, und wieder entspannte sich Sophy unter dem beruhigenden Streicheln seiner Hand. »Unglücklicherweise muß ich zugeben, daß meine Neugier trotz meines absoluten Vertrauens in dich immer noch nicht gestillt ist. Ich muß wirklich wissen, was dir heute passiert ist. Ich bin eben dein Gemahl, Sophy, und als solcher fühle ich mich einfach als Beschützer.«
    »Bitte, Julian, zwing mich nicht, es dir zu sagen. Mir ist nichts passiert, das versprech ich dir.«
    »Nichts liegt mir ferner, als dich zu irgend etwas zu zwingen. Statt dessen werden wir ein kleines Ratespiel spielen.«
    Sophy wurde steif in seinen Armen. »Ich möchte keine Spiele spielen.«
    Er ignorierte diesen kleinen Protest. »Du sagst, du möchtest mir die Geschichte nicht erzählen, weil du Angst hast. Und du behauptest auch, du hättest keine Angst vor mir. Deshalb können wir mit Sicherheit davon ausgehen, daß du vor jemand anderem Angst hast. Traust du mir nicht zu, daß ich dich beschützen kann, mein Schatz?«
    »Das ist es nicht, Julian.« Sophy hob rasch den Kopf. Er durfte unter keinen Umständen denken, daß sie an seiner Fähigkeit, sie zu beschützen, zweifelte. »Ich weiß, daß du alles tun würdest, um mich zu beschützen.«
    »Da hast du recht«, sagte Julian. »Du bist sehr wichtig für mich.«
    »Ich verstehe, Julian.« Sie berührte kurz ihren Bauch. »Du bist sicher um deinen zukünftigen Erben besorgt. Aber du brauchst dir keine Sorgen um das Kind zu machen, ehrlich -«
    Julians smaragdgrüne Augen funkelten vor Wut, die sich aber sofort wieder legte. Er nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände. »Laß uns eins klarstellen, Sophy. Du bist für mich wichtig, weil du Sophy bist, meine liebe, unkonventionelle, ehrenwerte, zärtliche Frau -nicht weil du ein Kind unter deinem Herzen trägst.«
    Sie konnte sich nicht von seinen leuchtenden Augen losreißen. Für seine Verhältnisse war das fast ein Liebesgeständnis. Mehr würde sie möglicherweise nie von ihm bekommen. »Danke, Julian.«
    »Danke mir nicht. Ich habe dir zu danken.« Sein Mund bemächtigte sich des ihren, und er küßte sie langsam, eindringlich. Als er schließlich den Kopf hob, war das wieder dieses vertraute Glitzern in seinen Augen. Er lächelte. »Du bist eine verlockende Ablenkung, meine Liebe, aber ich glaube, diesmal werde ich versuchen zu widerstehen. Zumindest noch für eine Weile.«
    »Aber Julian -«
    »Jetzt werden wir unser Ratespiel zu Ende spielen. Du hast Angst vor demjenigen, der heute Nachmittag am Weiher war. Du scheinst keine Angst um deine eigene Sicherheit zu haben, also müssen wir daraus schließen, daß du um meine besorgt bist.«
    »Julian, bitte, ich flehe dich an -«
    »Wenn du um meine Sicherheit fürchtest, aber mir keine faire Warnung vor der Gefahr geben willst, folgt daraus, daß du keinen direkten Angriff auf meine Person fürchtest. Du würdest mir doch eine so wichtige Information nicht vorenthalten, nicht wahr?«
    »Nein, Mylord.« Es war hoffnungslos. Sie konnte die Wahrheit nicht für sich behalten. Der Jäger hatte seine Beute eingekreist.
    »Dann bleibt uns nur noch eine andere Möglichkeit«, sagte Julian mit unvermeidlicher Logik. »Wenn du Angst um mich hast, aber nicht fürchtest, daß ich angegriffen werde, dann kannst du nur Angst davor haben, daß ich diesen geheimnisvollen unbekannten Dritten zum Duell fordere.«
    Sophy richtete sich in seinem Schoß auf, packte mit beiden Händen je ein Stück Hemd und kniff die Augen zusammen. »Julian, du mußt mir dein Ehrenwort geben, daß du das nicht tun wirst. Du mußt es mir um unseres ungeborenen Kindes willen versprechen. Hast du mich gehört?«
    »Es ist Waycott, habe ich recht?«
    Sophy sah ihn entsetzt an. »Woher weißt du das?«
    »Es war nicht so furchtbar schwer zu erraten. Was ist heute nachmittag auf dem Weg passiert, Sophy?«
    Sie starrte ihn hilflos an. Der sanfte Ausdruck in Julians Augen verschwand, als wäre er nie dagewesen. Statt dessen war da jetzt der eiskalte, lauernde Blick des Raubtiers. Er hatte die jetzige Schlacht gewonnen und sammelte sich nun für die bevorstehende.
    »Ich werde nicht zulassen, daß du ihn zum Duell forderst, Julian. Du wirst keine Kugel von Waycott riskieren, hast du verstanden?«
    »Was ist heute auf dem Weg passiert?«
    Sophy hätte am liebsten losgeheult. »Julian -«
    »Was ist heute passiert, Sophy?«
    Er

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