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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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hätten es mir sicher mitgeteilt, wenn es bei ihnen anders gewesen wäre. „Wir sind völlig um sonst hier her gekommen.“
„Ach Süße.“ Alina schlang ihre Arme um mich, und drückte mich fest an sich. „Mach dir keine Gedanken, wir werden sie schon finden. Du wirst sehen, beim nächsten Mal klappt es.“
„Und wenn nicht?“
Darauf bekam ich keine Antwort. Sie drückte mich nur fester an sich, bis wir Javans Stimme hören.
„Seid ihr fertig da hinten?“
„Ja“, rief Alina zurück.
„Dann steigt endlich in den Van, damit wir loskönnen.“
Alina drückte mich noch einmal, bevor sich mich von mir abließ. „Wir werden sie schon finden, du wirst schon sehen. Früher oder später kannst du deine Eltern wieder in den Arm nehmen.“
Langsam zweifelte ich daran.
Nach der zweiten Aufforderung liefen Alina und ich um den Wagen herum, und kletterten zu den Jungs nach hinten. Die Tür war noch nicht mal richtig zu, da startete Javan den Van bereits. Ich nahm gegenüber von Kian Platz, der etwas zur Seite rückte, als Alina sich zwischen ihn und Ayden quetschte. Cio saß neben mir, die Arme vor der Brust verschränkt, starrte er wütend vor sich hin, und ignorierte die missbilligenden Blicke von seinem Vater auf dem Beifahrersitz durch den Rückspiegel.
„Soll ich anrufen und bescheid sahen, dass wir alle gefunden haben?“, fragte Javan.
Diego verneinte, und zückte selber das Handy. Dem Gespräch das folgte entnahm ich, dass er sich mit Sydney unterhielt. Kurz und bündig teilte er ihm mit, was passiert war, und dass wir uns jetzt auf dem Rückweg befanden.
Ich hörte nur mit einem halben Ohr zu, da ich das Blut an Cios Arm bemerkte. „Bist du etwa verletzt?“
„Nicht der Rede wert.“
Ich sog die Luft ein, nahm den Kupfergeruch der von ihm ausging sehr deutlich war. Und er ging nicht nur von Seinem Arm aus, sondern auch von seinem Hals, wo Diegos Biss mehrere oberflächliche Kratzer hinterlassen hatte, die bereits verschorft waren. Doch die Wunde an seinem Arm schien nicht so harmlos zu sein, und ich glaubte auch mich zu erinnern, dass der kleinere Leopard ihn an böse an der Flanke erwischt hatte. Das würde auch erklären, warum er leicht schief dasaß.
Entschlossen griff ich nach seiner Hand, und legte sie auf meine Bein, um ihm vorsichtig den Ärmel hochzuschieben, bis ich die tiefen Kratzer auf seinem Oberarm entdeckte. Cio war wohl zu überrascht von meinem Handeln, um sich dagegen zu wehren. Das, oder es störte ihn einfach nicht.
Drei diagonale Kratzer, die schon leicht verschorft waren. „Das wird jetzt vielleicht wehtun“, erklärte ich ihm, als ich meinen Ärmel über meine Hand zog, und damit begann, den Schorf abzureiben. Der Speichel eines Vampir beschleunigte die Heilung von Wunden, doch dazu mussten sie offen sein, damit die Stoffe in die Wunde eindringen konnten, um die Zellerneuerung anzuregen.
Cio strich mit dem Daumen über mein Bein, während er beobachtete, wie ich mich vorbeugte, um über die Wunden zu lecken. Nicht nur das Blut, auch seine Nähe, und seine Berührung machten mir eine angenehme Gänsehaut, die gar nicht so einfach zu ignorieren war – nicht mal in solch einer Situation. Als ich fertig war, wollte ich mich den Kratzern an seinem Hals widmen, doch er schüttelte den Kopf. „Nein, die brauche ich zur … Erinnerung.“
Der unfreundliche und auch herausfordernde Ton wurde von Diego ignoriert, als er das Telefonat beendete. Er beachtete seinen Sohn nicht mal mit einem Blick.
„Na gut, dann … ähm … deine Hose. Zieh … zieh deine Hose aus“, stotterte ich leicht verlegen, und konnte spüren, wie meine Wangen sich rot färbten.
„Ich soll meine Hose ausziehen? Jetzt?“ Cio zog eine Augenbraue hoch. „Meinst du nicht, wir sollten uns das für einen etwas privateren Moment aufheben?“
Jup, jetzt glühten meine Wangen so richtig. Und dabei half es weder, dass er nur einen dummen Scherz machte, noch dass sein Daumen dabei weiter über mein Bein strich.
„Der Therianthrop hat dich doch an der Flanke erwischt“, sagte ich, ohne genauer auf seinen Kommentar einzugehen. „Das sah ziemlich böse aus.“
„Das hat ziemlich weh getan“, bestätigte er meine Vermutung, grinste mich an, und griff dann ohne großes Federlassen nach dem Knopf seiner Jeans. Das Ritsch des Reißverschlusses ließ mich einen Moment nervös den Blick abwenden, bis Alina kicherte. Das Polster neben mir bewegte sich. Als ich wieder hinsah, erkannte ich auch den Grund dafür. Cio hatte Jeans

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