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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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Brot im Müllei … au!“
„Halt die Klappe, Luca!“
Michaela kicherte.
Ich lauschte dem Geplänkel dort draußen, und beobachtete dabei, wie Oliver Gwendolyn hinterher sah. „Du magst sie“, stellte ich lauernd fest.
„Natürlich mag ich sie“, sagte er frei heraus, und wandte sich zu mir um. „Die Vier sind für mich nicht nur ´ne einfache Mahlzeit, sie sind meine Freunde, und da sie mir als Wirte dienen, ist es meine Pflicht sie vor solch aufdringlichen Vampiren wie dir zu beschützen.“
Befürchtete er etwas immer noch, dass ich nicht nur auf einen Clubbesuch vorbeigekommen war? „Nicht sie wie in Menschen, sondern sie wie in Gwendolyn.“ Ich schob die Brille auf meinem Naserücken hinauf. „Was ich meine, du magst sie, so als Mädchen. Du hast was für sie übrig.“
Eine leichte Röte breitete sich auf seinen Wangen aus, die den finsteren Blick gleich viel harmloser aussehen ließ. Oh, das war voll süß. „Das ist Quatsch, und jetzt raus hier, bevor Paul unsere Pizzen gleich noch mit verdrückt.“
„Du kannst ruhig leugnen.“ Ich schnappte mir Flair vom Boden, und klemmte sie mir unter den Arm. „Ich glaube dir trotzdem nicht.“
„Raus jetzt. Normalerweise darf sowieso niemand in mein Zimmer.“
„Außer Gwendolyn, richtig?“ Nein, diese kleine Stichelei konnte ich mir nicht verkneifen, als ich grinsender Weise unter seinem bösen Blick sein Zimmer verließ, und den Stimmen in den Gemeinschaftsraum folgte. Die Vorlage die er mir gegeben hatte, war einfach zu gut gewesen, als das ich sie mir hätte entgehen lassen können. Ja, manchmal konnte ich ein kleines Biest sein.
„Nein wirklich, er hat es gerade gesagt“, versicherte Gwendolyn Michaela, und zeigte auf Oliver, der gerade mit mir den Raum betrat. „Frag ihn doch selber.“
Das tat sie auch. „Du gehst wirklich mit in den Club? Freiwillig?“
„Hab ich doch wohl gesagt, oder?“
„Siehst du, ich hatte recht.“ Gwendolyn streckte ihr die Zunge heraus.
Okay, das Bild das sich mir hier bot, was schon ein wenig … anders. Jeder normale Mensch würde sich mit seiner Pizzalieferung doch an einen Tisch setzten, um sein Essen dort gemütlich auf bequemen polstern zu verspeisen. Doch hier war sowohl die Couchgarnitur mit dem zugekramten Tisch, als auch der große Tresen vollkommen verwaist. Stattdessen lagen die Pizzakartons alle geöffnet auf dem Boden, und die Bewohner dieser Wohnung saßen schwatzend drumherum.
„Dann komm ich auch mit“, beschloss Michaela, und wickelte sich einen langen Käsefaden von ihrem Pizzastück um den Finger, um ihn anschließend im Mund verschwinden zu lassen.
„Wolltet ihr nicht sowieso mitkommen?“, fragte Gwendolyn überrascht.
Oliver ließ sich schweigend neben ihr auf dem Teppich nieder, und zog die extra scharfe Pizza zu sich heran.
Ich zögerte, folgte erst, als Luca mich ranwinkte, und neben sich auf den Boden klopfte. Flair nahm ich dabei vorsichtshalber auf den Schoß – musste ja nun wirklich nicht sein, dass das haarige Ding zwischen den Pizzen rumrannte.
Sobald ich mich neben Luca eingerichtete hatte, und mir den Karton mit der Spinatpizza rangezogen hatte, hielt der meinem Miniwutz auch schon ein Stück Schinken unter die Nase. Also, in diesem Haushalt würde die mit Sicherheit nicht verhungern.
„Nein“, antwortete Paul auf Gwendolyns Frage. „Du wolltest das wir mitkommen, wir haben nicht ja gesagt.“
„Das heißt ich bin mit Oliver alleine?“ Bei diesen Worten schlich sich die gleiche vertraute Röte in Ihre Wangen, die Oliver vorhin schon gezeigt hatte. Sie warf ihm einen kurzen Blick zu, nur sich dann ganz ihrer Pizza zu widmen.
 „Ei, ei, ei, was seh ich da“, begann Paul. „Ein verliebtes …“
„Halt die Klappe!“, fauchte Gwendolyn ihn an.
„Igitt“, kam es da von Michaela. „Luca, du isst echt wie die letzte Drecksau.“
Er grinste breit und zeugte der Runde dabei einen angeschlagenen Schneidezahn. „Ich bin auch in anderen Dingen ziemlich versaut“, kam er mehr als zweideutig über deine Lippen. Und als er mir dann auch noch zuzwinkerte, konnte ich gar nicht anders als kichern. Irgendwie war er schon niedlich. Und da er offenbar Hunde mochte – wovon ich einfach mal ausging, so wie er die ganze Zeit seine Pizza mit Flair teilte – hatte er bei mir sowieso schon einen Stein im Brett.
Michaela verdrehte nur die Augen. „Und obendrauf bist du auch noch pervers.“
„Ach echt?“ Paul bekam große Augen. „Woher weißt du das denn?“
Michaela machte den

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