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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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einfach“, sagte er ruhig. „Wir brauchen einen starken Wolf, der sowohl Xaverine als auch Cerberus stürzt, und ihren Platz einnimmt. Jemand der vertrauensvoll wirkt, und die Wölfe nicht mit Gewalt versucht zu kontrollieren.“
    Sydney schüttelte den Kopf. „Und wo sollen wir so jemanden finden?“
    Drogans Blick richtete sich auf den Prinzen. „Wir haben Ayden.“
    Damit sorgte er erst mal für Stille, in der sich alle Blicke auf meinen Halbbruder richteten.
    Der schien einen Moment etwas verwirrt, und zog dann zweifelnd eine Augenbraue nach oben. „Mich? Warum glaubst du, dass ich, der Sohn eines Dimidius, so viel Einfluss habe, um das alles zu bewerkstelligen. Die bringen mich doch um, sobald sie mich nur sehen.“
    „Weil sie dich kennen“, erwiderte Drogan ruhig. „Sie wissen wer du bist, und auch wenn deine Mutter ein Dimidius ist, dein Vater ist es nicht, und damit bist du auch ein reinblütiger Werwolf. Noch dazu einer, der in direkter Linie von König Isaak abstammt. Dein Odor ist stark, dein Wille noch stärker. Du musst König Cerberus nur herausfordern und gewinnen, dann könnte sich die Situation beruhigen.“
    „Nur“, höhnte Ayden. „Und am besten liefere ich ihnen bei der Gelegenheit auch noch meine Mutter aus, damit sie ihre Rache an ihr übern können, oder was?“ Er schnaubte verächtlich. „Vergiss es.“ 
    „Außerdem hat Ayden keine Chance an Cerberus ranzukommen“, sagte Sydney. „Sie würden ihr vorher bereits töten.“
    „Nicht wenn wir ihm den Weg frei machen.“ Drogan sah allen nacheinander in die Augen. „Er muss nur zu König Cerberus gelangen und eine Herausforderung aussprechen. Die muss der König annehmen, um sein Gesicht zu wahren. Wir müssen nur dafür sorgen, dass ihn niemand auf dem Weg dahin aufhält. Und er muss sich erst mal von Cheyenne lossagen, bis die ganze Situation sich wieder beruhigt hat. Er wusste bis vor ein paar Tagen nicht, was seine Mutter in Wirklichkeit ist, und die Wölfe werden mit der Zeit ihre Wut vergessen.“ Er drückte kurz die Lippen aufeinander. „Sie vergessen immer“, fügte er etwas bitter hinzu.
    Nanu, was sollte das jetzt bedeuten?
    Sydney schüttelte unwillig den Kopf. Die Idee seinen Sohn ins Auge des Orkans zu schicken, gefiel ihm nicht im Geringsten. „Da gibt es nur zwei Probleme …“
    „Nur zwei?“ Ayden schnaubte. Er schien von der Idee auch nicht besonders begeistert zu sein, aber auch nicht komplett abgeneigt.
    Sydney ignorierte seinen Sohn, und sprach einfach weiter. „Zum einen sind wir zu wenige. Wir müssten uns den Weg freikämpfen, und gegen die Wölfe des Rudels haben wir keine Chance. Zum anderen müsste Ayden Cerberus auch besiegen, damit der Plan funktioniert.“
    Drogan nickte, als hätte er diese beiden Punkte in seiner Idee bereits bedacht. „Ich glaube daran, dass Prinz Ayden die Kraft hat König Cerberus zu besiegen, und ich weiß auch, dass wir zu wenige sind. Wir müssen uns einfach mehr Leute besorgen. Ein Teil der Wächter und Umbra im Schloss stehen nach wie vor zu Cheyenne, und wenn wir Gero bitten wird er uns sicher auch einige Wölfe geben, die uns helfen können.“
    Jetzt war es an Cheyenne zu schnauben. „Gero wird keinen seiner Wölfe in so einen aussichtlosen Kampf schicken. Davon abgesehen, dass sie keinerlei Erfahrungen in dieser Richtung haben, und gegen ausgebildete Kämpfer antreten müssten, ist das auch nicht sein Kampf. Er hat bereits mehr als einmal deutlich klar gemacht, dass er nicht mit hineingezogen werden will, und keinen seiner Wölfe in Gefahr bringen wird. Außerdem hat er durch Xaverine im Moment genug eigene Probleme. Sie macht Jagd auf die Streuner, auf alle Streuner. Er wird seine Leute in Sicherheit bringen, bevor ihnen etwas passieren kann.“
    „Dann sollte er erst recht kämpfen!“, echauffierte meine Tante im Bildschirm sich. „Einfach den Schwanz einzuziehen ist feige, er sollte sich wehren!“
    „Janina hat sich gewehrt“, sagte ich leise, und verstand selber nicht, warum ich eigentlich den Mund aufmachte. „Und jetzt wird sie sterben.“
    „Sie hat recht“, sagte Cheyenne leise, und warf mir einen bedachten Blick zu.
    Ich machte vorsichtshalber einen Schritt von ihr weg. Was sie getan hatte … ich war einfach noch nicht so weit, ihr zu verzeihen, oder so zu tun, als wäre es nie geschehen.
    „Das heißt also“, begann Cio da, „wir brauchen einfach ein paar ausgebildete Kämpfer, die Ayden den Weg frei machen, damit er diesem Idioten

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